Abseits des Platzes ein eher ruhiger Typ

Auf dem Parkett der Handball-Bundesliga will Gustav Davidsson aber für Furore sorgen. Vom 23 Jahre alten Schweden versprechen sich die Rhein-Neckar Löwen einiges.

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MANNHEIM. Die Rhein-Neckar Löwen waren das erste Mal nach der Sommerpause wieder in der Halle: Sebastian Hinze, Trainer des Mannheimer Handball-Bundesligisten, ließ seine Profis dabei erst einmal Fußball spielen. Neuzugang Gustav Davidsson zeigte dabei seine Qualitäten als Techniker und trug sich auch in die Torschützenliste ein. Der 23-Jährige ist vom schwedischen Spitzenklub Hammarby IF nach Mannheim gekommen. Hinze wollte den gebürtigen Stockholmer, der im März seinen ersten Auftritt in der schwedischen Nationalmannschaft hatte, unbedingt haben. Davidsson wirkt im Gespräch eher ruhig. Ein Skandinavier eben, denkt man. Aber er sagt auch: "Ich kann auf dem Spielfeld schon sehr emotional sein, keine Angst."

In seiner Heimat begann der 1,93 Meter große Hüne, der bei den Löwen für den linken Rückraum eingeplant ist, bei Ahus Handball, er wechselte 2015 zu IK Sävehof und wurde dort 2019 Meister. In diesem Jahr sammelte Davidsson zudem Erfahrung in der U21-Nationalmannschaft seines Landes. Seine nächste Station war Hammarby: Mit dieser Mannschaft erreichte Davidsson in der vergangenen Saison das Pokalfinale und wurde in der "Handbollsligan" zum Spieler der Saison gewählt.

Gut möglich also, dass der abseits des Platzes so ruhige Schwede in der neuen Bundesligasaison für reichlich Furore sorgt. Hinze ist von der Einstellung seines neuen Rückraumakteurs begeistert. "Solche Spieler, die alles geben, die möchte ich haben", sagt der Löwen-Trainer: "Gustav ist ein junger, entwicklungsfähiger Spieler, der offensiv wie defensiv einsetzbar ist. Wir sind überzeugt, dass er ein zentraler Baustein unserer Mannschaft werden kann." Davidsson selbst bezeichnet seinen Wechsel zu den Löwen als den nächsten Schritt in seiner Entwicklung. In Heidelberg hat er bereits eine Wohnung gefunden; seine Freundin beendet erst noch ihr Studium. "Dann wollen wir zusammenziehen", sagt Davidsson.

Der Löwen-Neuzugang ist von seinen ersten Eindrücken begeistert. "Ich freue mich wahnsinnig auf das erste Heimspiel. In Schweden sind die Hallen viel kleiner, aber es ist immer gute Stimmung. Aber wenn man sich die Bundesligaspiele im Fernsehen anschaut, dann ist das wohl nicht zu vergleichen. In einer vollen Arena zu spielen, das muss toll sein", freut sich Davidsson. "Die Bundesliga ist die stärkste Handballliga der Welt. Ich will alles geben, damit die Löwen erfolgreich sind."

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An diesem Freitag (21.) wird Davidsson aller Voraussicht nach zum ersten Mal auf Torejagd für seinen neuen Verein gehen: Die Mannheimer bestreiten beim pfälzischen Verbandsligisten SG Walzbachtal in der Schulsporthalle in Jöhlingen um 19 Uhr ihr erstes Testspiel.