20 Paraden von David Späth

Rhein-Neckar Löwen beenden Negativ-Serie in der Handball-Bundesliga auch dank ihres Torhüters.

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MANNHEIM. Gegen den alten Verein feierte Sebastian Hinze seinen nächsten Sieg mit den Rhein-Neckar Löwen: Der Mannheimer Handball-Bundesligist bezwang am Donnerstagabend vor 5011 Zuschauern in der heimischen Arena den Bergischen HC souverän mit 39:29 (19:15). Der Coach der Löwen sah einen überragenden David Späth. Der 21-jährige Torwart der Mannheimer hielt 20 gegnerische Würfe. Am Sonntag trifft die Hinze-Mannschaft um 16.05 Uhr im letzten Saisonheimspiel auf den HC Erlangen.

Endlich haben die Löwen wieder ein Heimspiel gewonnen, zuletzt hatte der Tabellenfünfte vier Niederlagen in Folge kassiert. "Wir haben auch in der Negativserie zu Hause keine schlechten Spiele gemacht. Wir hatten gegen den THW Kiel oder den SC Magdeburg eigentlich starke Auftritte, haben uns aber eben nicht belohnt", sagte Späth, dessen Paraden den Löwen von der ersten Spielminute an den Weg zum ersten Sieg seit langer Zeit eröffneten. Coach Hinze lobte seinen Schlussmann: "David war wieder sehr gut drauf, was ihm Sicherheit gab, waren die Paraden aus dem Rückraum. Dann kamen in der zweiten Halbzeit noch ein, zwei gehaltene Bälle von ihm dazu, die vom Kreis kamen. Das war auf jeden Fall richtig gut."

Der ehemalige Löwen-Akteur Elias Scholtes und Thomas Babak sorgten mit ihrem Doppelschlag anfangs für eine 2:1-Führung des Bergischen HC. Das sollte aber die einzige Führung der kleinen Löwen bleiben. Die Mannheimer zeigten ein sehr starkes Tempospiel, zogen bis Mitte des ersten Durchgangs auf 10:6 (15.) weg. Dass die Rhein-Neckar Löwen zur Pause mit vier Toren Vorsprung führten, war Coach Hinze fast zu wenig. "Wir sind gut reingekommen, hatten dann aber in der Abwehr ein bisschen Probleme mit der Verteidigung des Rückraums der Bergischen. Im zweiten Durchgang haben wir das besser gemacht."

David Späth hielt und hielt und zeichnete sich für einen Treffer der Mannheimer sogar selbst verantwortlich. "Wir konnten durch David unser Spiel durchziehen", befand Kapitän Groetzki. Die Löwen dominierten in der zweiten Halbzeit die Begegnung und gewannen letztlich auch in der Höhe verdient. "Ich bin nicht ganz zufrieden, aber gerade in der zweiten Halbzeit war es eine ordentliche Leistung von uns", sagte Hinze, der bei der abschließenden Pressekonferenz noch einmal zeigte, dass ihm sein alter Klub noch am Herzen liegt. Es ging um Arnor Thor Gunnarsson vom Bergischen HC, der am Donnerstag sein 1000. Bundesliga-Tor erzielte. Bevor BHC-Coach Jamal Naji zu Wort kam, wollte Hinze etwas dazu sagen und lobte seinen alten Spieler als "Musterprofi".

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Die Mannheimer treffen im abschließenden Heimspiel am Sonntag auf den HC Erlangen, der in der Tabelle den 13. Rang belegt. "Wir wollen da weitermachen, wo wir gegen den BHC aufgehört haben", kündigte Löwen-Kapitän Patrick Groetzki an. Das Hinspiel in Erlangen haben die Löwen im November 2022 mit 33:30 gewonnen.

Löwen: Appelgren, Späth (1) - Gensheimer, Kirkeløkke (3), Knorr (7/5), Helander (3), Móré (1), Lagergren (3), Groetzki (6), Forsell Schefvert (3), Michalski (1), Horžen (2), Gislason, Nilsson (3), Kohlbacher (6).