Drittligist Bieberau/Modau hadert nach der 23:25-Niederlage bei der HG Oftersheim/Schwetzingen über die Hinausstellung von Offensiv-Ass Janko Kevic. Folgt ein Nachspiel?
Von Bernd Kalkhof
Starker Rückhalt: Torwart Saad Khan hält die HSG Bieberau/Modau bei der HG Oftersheim/Schwetzingen im Spiel, doch es reicht nicht.
(Foto: Jürgen Pfliegensdörfer)
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GROSS-BIEBERAU - Einen bitteren Handballabend erlebten die Spieler und Anhänger der HSG Bieberau/Modau am Freitagabend bei der HG Oftersheim/Schwetzingen. Mit 23:25 (12:14) verloren die Falken ihr Drittliga-Gastspiel nach einer harten Partie. Noch schlimmer: Eine Woche vor dem „Event des Jahres“, dem Derby gegen den TV Großwallstadt am kommenden Freitagabend, gehen den Odenwäldern langsam die Spieler aus. In der 34. Minute gab es für Offensiv-Ass Janko Kevic wegen einer angeblichen Schiedsrichterbeleidigung eine Disqualifikation mit Bericht. Die Folge dürfte eine Sperre sein.
Doch die HSG wehrt sich, legte vorerst Einspruch gegen die umstrittene Entscheidung ein. Kein Spieler, der in der Nähe war, hat irgend ein beleidigendes Wort gehört, auch die Gegenspieler nicht“, ärgerte sich Georg Gaydoul über einige für ihn nicht nachvollziehbaren Schiedsrichterentscheidungen. Dass die Erfolgsaussichten einer solchen Maßnahme Richtung Null gehen, weiß Gaydoul nach beinahe 30 Jahren Manager-Tätigkeit allerdings.
Abwehr war Trumpf in diesem spannenden Vergleich. Insgesamt zehn Zeitstrafen untermauern die harte Gangart auf beiden Seiten. Die HSG konnte sich in der stets engen Partie im zweiten Durchgang leichte Vorteile erspielen. Doch der Ertrag litt leider an vielen vergebenen Möglichkeiten. So reichte eine Zwei-Tore-Führung am Ende wieder nicht für ein Erfolgserlebnis. Nach dem 22:20 kassierten die Südhessen vier Tore in Folge. Das reichte den Kurpfälzern am Ende für einen etwas schmeichelhaften Erfolg.
SIEBENMETER ALS SCHLUSSPUNKT BEIM 30:30
Dramatisches Ende eines Spitzenspiels: Das 30:30 (11:13) im Drittliga-Verfolgerduell zwischen HSG Rodgau-Nieder-Roden und SG Leutershausen wurde von turbulenten Schluss-Szenen geprägt. Die letzten 15 Sekunden hatten es in sich. Erst traf Lucas Gerdon zum 30:30-Ausgleich für Leutershausen. Bei zwei verbleibenden Sekunden gab es Freiwurf für die Rodgauer, der aber im Leutershausener Block hängen blieb. Doch es war noch nicht vorbei: Weil das Schiedsrichter-Gespann einen Schubser von Niklas Ruß mit einer Roten Karte bestrafte, musste nicht nur der SGL-Kapitän von Bord, sondern die Gastgeber bekamen noch einen Siebenmeter zugesprochen.
Torhüter Alexander Hübe entschärfte aber den Versuch von Timo Kaiser. „Ein normales Handballspiel hat irgendwann den Spannungshöhepunkt erreicht“, sagte SGL-Coach Frank Schmitt: „Heute ging es aber irgendwie immer weiter, immer weiter.“
„Wir haben in der entscheidenden Phase drei hundertprozentige Torchancen verworfen, was uns letztendlich den Sieg gekostet hat“, sagte Thorsten Schmid. Der HSG-Trainer war sich sicher, dass der Vergleich mit Janko Kevic in der Schlussphase ein anderes Ende genommen hätte. So quittierten die Odenwälder die fünfte Saisonniederlage. Bis auf die klare Niederlage in Leutershausen war in allen anderen Partien deutlich mehr drin gewesen für die Falken. Ein Spitzenteam ist das neu formierte Ensemble trotz des hoffnungsvollen Saisonstarts noch nicht. „Dafür treffen wir in den wichtigen Phasen zu oft die falschen Entscheidungen“, erklärt Schmid. Lichtblick in Schwetzingen war der zweite Keeper Saad Khan, der nach einer Viertelstunde für Martin Juzbasic ins Tor kam und gut parierte.