Chancen für Schlusslicht gehen gegen Null
LUDWIGSHAFEN - (bore). Die Eulen Ludwigshafen stehen in der Handball-Bundesliga am zweiten Weihnachtsfeiertag vor einem ganz schweren Heimspiel. Am Mittwoch, 16 Uhr, muss das Ligaschlusslicht zu Hause in der Friedrich-Ebert-Halle gegen den verlustpunktfreien Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt ran.
Eulen-Coach Benjamin Matschke weiß, dass die Chancen, vor eigenem Publikum Punkte mitzunehmen, eigentlich gegen Null gehen. Die Norddeutschen haben alle bisherigen 18 Ligaspiele gewonnen und stehen mit 36:0 Punkte an der Tabellenspitze. „Flensburg stellt mit die beste Abwehr der Liga und hat mit den beiden Torhütern Buric und Bergerud starke Keeper“, sagt der Trainer, der aber zugleich auch klarmacht: „Für meine Mannschaft gilt es, im letzten Spiel des Jahres noch einmal alles in die Waagschale zu werfen, was uns auszeichnet. Kampf, Bereitschaft, Emotionen und Plantreue.“
Mit David Špiler haben die Eulen bekanntlich einen erfahrenen Spielmacher verpflichtet, der bereits bei der Niederlage in Erlangen in der letzten Woche seinen Einstand gab. „In der ersten Halbzeit war es gut, dann aber habe ich nicht mehr so gespielt, wie ich mir das vorstelle“, übte der 35-jährige Slowene Selbstkritik. Coach Matschke war mit dem ersten Auftritt seines neuen Playmakers im Großen und Ganzen zufrieden. „Man hat schon gesehen, warum wir David geholt haben. Wir müssen ihn nun schnell integrieren, aber er kann uns weiterhelfen.“ Vor seinem Heimdebüt ist Špiler aufgeregt. Er betont: „Ich wollte schon immer in der Handball-Bundesliga spielen. Nun geht endlich mein Traum in Erfüllung. Ich möchte mithelfen, dass die Eulen die Liga halten.“ Špiler weiß, wie es ist, Titel zu holen. Mit dem kroatischen Top-Klub RK Zagreb gewann er 2011, 2012 und 2013 die Meisterschaft. Mit dem weißrussischen Team von Brest holte er 2014 und 2015 den nationalen Titel und den Pokal. Zuletzt spielte er beim kroatischen Erstligisten RK Bjelovar. Bei den Eulen geht es für Špiler nun um den Klassenerhalt. Der Routinier ist sich bewusst: „Wenn das Ziel Ligaverbleib erreicht werden würde, es wäre wie eine Meisterschaft.“ Bei den Eulen kehrt aller Voraussicht nach auch Torwart Mathias Lenz nach einer Grippe in den Kader zurück.