Mannheimer zeigen zwar Leidenschaft, doch das genügt nicht, um den THW Kiel ernsthaft zu gefährden. Am Mittwoch geht es im DHB-Pokal weiter.
MANNHEIM - Beim Titelkandidaten THW Kiel gab es für die Rhein-Neckar Löwen am Sonntag nichts zu holen: Mit 29:32 (14:18) verlor der Mannheimer Handball-Bundesligist beim Tabellenzweiten, bleibt nach der siebten Niederlage im zwölften Spiel auf dem elften Tabellenrang.
„Es war eine recht ausgeglichene Anfangsphase. Am Ende des ersten Durchgangs haben wir dann drei, vier zu schnelle Abschlüsse gehabt und Treffer nach Tempogegenstöße gefressen“, ärgerte sich Löwen-Co-Trainer Sascha Zollinger, der betonte: „Wir haben in der Halbzeit neu justiert, haben es dann leider nicht geschafft, näher ranzukommen. Die Jungs haben mit Leidenschaft gespielt, aber Kiel war zu stark.“
Die Mannschaft von Trainer Klaus Gärtner zeigte gute erste 20 Minuten, lag nach dem Treffer von Rückraumakteur Philipp Ahouansou sogar mit 11:9 in Führung. Doch die Kieler konterten mit einem 4:0-Lauf. Vor allem Niclas Ekberg bekamen die Gäste nicht in den Griff. Bis zur Pause baute der THW den Vorsprung auf vier Treffer aus.
Nach dem Seitenwechsel brachte Uwe Gensheimer, der nach längerer Verletzungspause wieder dabei war, die Löwen auf 16:19 (34.) heran. Kiel hielt aber den Vorsprung. Domagoj Duvnjak erhöhte auf 22:17 (37.). In der Folge kamen die Mannheimer nicht mehr heran, erst gegen Ende gelang die Ergebniskosmetik.
Neben dem am Saisonende scheidenden Spielmacher Andy Schmid, der mit zehn Toren glänzte und von den Kielern ein Abschiedsgeschenk bekam, war Torwart Nico Katsigiannis (zehn Paraden) bester Spieler der Löwen. Der Keeper befand: „Wir haben wieder gut gespielt, stehen aber leider erneut mit leeren Händen da, das ist schade.“
Die Mannheimer erwarten am Mittwoch um 19 Uhr im Achtelfinale des DHB-Pokals den TVB Stuttgart.
Rhein-Neckar-Löwen: Katsigiannis, Grupe (Tor); Schmid (10/6), Gensheimer (6), Zacharias, Kirkeløkke (4), Diocou, Patrail, Knorr (1), Ahouansou (1), Abutovic, Lagergren, Horžen, Gislason, Nilsson (4), Kohlbacher (3).
Schiedsrichter: Thiyagarajah/Thiyagarajah (Gummersbach). – Zuschauer: 5000. – Strafminuten: 8:10. – Beste Spieler: Ekberg/Katsigiannis.