In der Corona-bedingten Pause fehlen bei den Handballern die Geselligkeit und die Gemeinschaft. Doch das ist längst nicht alles.
Trotz aller Corona-Müdigkeit gibt es auch gute Nachrichten für die HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten: Trainer Wladimir Daschevski will weitermachen.
(Foto: Vollformat/Andre Dziemballa)
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RÜSSELSHEIM - (ulz). Auch bei der HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten läuft aktuell nicht mehr viel. Die Handballsaison 2020/21 wurde abgesagt, die Sporthallen sind geschlossen, Spieler, der Trainerstab des Bezirksoberligisten sowie die Verantwortlichen haben sich teilweise mehrere Monate nicht gesehen. Das drückt auf die Stimmung, wie HSG-Pressesprecher Helmut Popp weiß: „Die Geselligkeit und die Gemeinschaft fehlen einfach. Was im ersten Lockdown voriges Jahr noch ganz gut klappte – individuelle Laufeinheiten sowie Kontakt über das Internet –, hat sich inzwischen abgenutzt. Es nervt mit der Zeit nur noch. Den Aktiven fehlt jegliche sportliche Perspektive, denn das letzte Punktspiel liegt mehr als zwölf Monate zurück“.
Und ob es tatsächlich im Herbst mit einer neuen Runde losgehen kann, muss angesichts der Pandemie-Lage abgewartet werden. Immerhin will HSG-Trainer Wladimir Daschevski weitermachen, und auch Abgänge von Spielern gibt es derzeit keine. Allerdings kann es sein, dass der eine oder andere Routinier, beispielsweise aus der zweiten Mannschaft, sich zum Neustart nicht mehr aufraffen kann. Klar ist indes, sagt Popp, dass, unabhängig von den konditionellen Voraussetzungen, das Gespür für die einstudierten Abläufe abhandengekommen ist – es wartet also viel Arbeit.
Auch die Jugendsparte ist aus HSG-Sicht ein großes Problem, denn der Nachwuchs will unbedingt spielen. „Für die Kleinen hatten wir nach den Mitte März verkündeten Lockerungen Training unter freiem Himmel geplant. Jetzt geht dies aber doch nicht, nachdem die Sportanlagen wieder geschlossen sind. Auch den Verantwortlichen, die alles planen, „fällt mittlerweile die erforderliche Motivation richtig schwer“, berichtet der HSG-Sprecher. Was noch hinzukommt: fehlende Einnahmen. So ist zum Beispiel ungewiss, ob das Rhein-Main-Vorbereitungsturnier der HSG ausgetragen werden kann. „Mir persönlich fällt es derzeit ungemein schwer, irgendetwas Positives zu verkünden, denn das Virus beherrscht die Welt“, sagt Helmut Popp.