Mainz 05-Verteidiger Stefan Bell bricht sein Schweigen
Lange war unklar, wie es mit Stefan Bell weitergeht. Bleibt er bei Mainz 05 oder strebt er einen Wechsel an? Jetzt hat sich der Innenverteidiger zu seiner Zukunft geäußert.
Von Tobias Goldbrunner
Stellv. Chefredakteur Inhalte
Will wieder angreifen: Stefan Bell, Innenverteidiger von Mainz 05.
(Archivfoto: dpa)
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MAINZ - Stefan Bell will in der neuen Bundesliga-Saison wieder voll angreifen. "Ich bin keiner, der panisch wegrennt", erklärte der Innenverteidiger des FSV Mainz 05 am Freitag. Am Ende der vergangenen Spielzeit hatte der 27-Jährige keine sportliche Rolle mehr bei den Rheinhessen gespielt, saß oft sogar nur auf der Tribüne. Wochenlang hatte Bell, über Jahre hinweg Stammspieler und Vize-Kapitän, darüber nicht öffentlich sprechen wollen. Jetzt stellte er sich den Fragen der Journalisten. Und erklärte: "Es ist nach dem Bremen-Spiel nichts Besonderes passiert. Intern war alles klar besprochen. Ich hätte natürlich gerne weitergespielt, aber ich hatte sicher auch nicht meine stabilste Saison. Es war eher eine meiner schwächeren."
Trainer Sandro Schwarz und er hätten sich ausführlich darüber ausgetauscht. "Natürlich war das schwierig und unangenehm. Aber das Wichtigste war, dass die Mannschaft gut gespielt hat und frühzeitig den Klassenverbleib klargemacht hat. Da wollte ich kein anderes Thema aufmachen." Im Nachgang habe Bell für sich festgestellt: "Es hat mir vielleicht auch mal gut getan, nach fünf Jahren an vorderster Front, mich auch mal zu erholen. Ich war nach Jahren des Abstiegskampfs erschöpft im Kopf. Ich bin jetzt wieder voll da und habe den Anspruch, wieder zu spielen. Das Selbstvertrauen habe ich dafür, mein Gefühl ist gut." Ein Abschied aus Mainz sei für ihn nie ein Thema gewesen. "Ich spüre das Vertrauen des Trainers. Das ist das Entscheidende. Solange ich sportlich eine Chance habe, einen Platz in der Startelf zu bekommen, werde ich darum kämpfen."
Auch die Tatsache, dass sein Vertrag im Juni 2020 ausläuft, macht ihn nicht verrückt. "Früher haben wir immer eineinhalb Jahre vorher verlängert. Das ist aber nichts Dramatisches. Wir schauen uns jetzt beide, der Verein und ich, an, wie es es läuft und dann entscheiden wir."