Zweiter Sieg im zweiten Testspiel. Mit 9:0 (5:0) erwartungsgemäß deutlich setzte sich Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 gegen Oberliga-Aufsteiger Sportfreunde Eisbachtal durch.
Von Nils Salecker
Sportredakteur
Mainz-05-Youngster Jonathan Burkardt (rotes Trikot) im Einsatz.
(Foto: hbz/ Jörg Henkel)
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MAINZ - Testspiele sind immer so eine Sache, vor allem die ersten während einer Saisonvorbereitung gegen unterklassige Teams. Verliert der Bundesligist, blamiert er sich, gewinnt er, ist meist alles in Ordnung. Eine „saubere Sache“, kommentierte 05-Coach Sandro Schwarz die Leistung seines Teams gegen Oberliga-Aufsteiger und Kooperationsverein Sportfreunde Eisbachtal. Mehr Lob geht gegen einen Fünftligisten eigentlich fast nicht. Und in der Tat: Beim 9:0 (5:0)-Sieg des 1. FSV Mainz 05 im zweiten Testspiel gab es kaum etwas zu bemängeln.
Youngster Jonathan Burkardt (9./33./45.) und Dong-won Ji (22./31.) trafen für die Rheinhessen im ersten Abschnitt, nach der Pause kamen ein Eigentor des Eisbachtalers Robin Müller (50.) sowie Treffer von Neuzugang Cyrill Akono (65.) und Ridle Baku (71./78.) hinzu. Zum ersten Mal in dieser noch jungen Vorbereitung kamen Alexandru Maxim, Karim Onisiwo und Leandro Barreiro, die aufgrund von Länderspielreisen verspätet ins Training eingestiegen sind, zu Einsätzen. Die beiden Neuzugänge Edimilson Fernandes und Ronael Pierre-Gabriel wurden hingegen geschont. Zur Halbzeitpause tauschte Trainer Schwarz auf fast allen Positionen aus, lediglich Kapitän Stefan Bell blieb auf dem Feld und spielte in der Innenverteidigung durch.
Erste Halbzeit: Erst in der 43. Minute schossen die Gäste zum allerersten Mal auf das Tor von 05-Keeper Robin Zentner. Defensiv agierte der Oberligist hingegen in den Ketten zunächst ganz ordentlich strukturiert. Tiefenläufe und Pässe in die Tiefe – bereits in den zurückliegenden Tagen Trainingsinhalt – waren das probate Mainzer Mittel zum Zweck. Ob Jean-Paul Boetius auf Burkardt, Boetius auf Ji, Barreiro auf Paul Nebel, Jonathan Meier auf Ji. – Ganz egal: Passgeber und Abnehmer waren variabel. „Natürlich freut man sich als Trainer, wenn die Jungs die Vorgaben gut umsetzen“, sagte Schwarz. Die Nadelstiche saßen. Alleine Youngster Burkardt hätte bereits in der ersten halben Stunde seine Dreifach-Torausbeute aus der Vorwoche bei guten Chancen toppen können. In der Schlussphase der ersten Hälfte legte der 18-Jährige dann auch noch doppelt nach. „Er hat sich jetzt zwei Mal gut präsentiert“, lobte sein Coach. Burkardts Nebenmann, der koreanische Neuzugang Ji blieb zwar unauffälliger, agierte dafür zuverlässig wie ein Uhrwerk und machte aus zwei Chancen zwei Tore. Neben Burkardt stach mit A-Junior Paul Nebel ein zweiter Nachwuchsspieler mit hohem Engagement hervor. 05-Aufstellung 1. Halbzeit: Zentner – Brosinski, Bell, Hack, Meier – Barreiro – Nebel, Boetius, Latza – Ji, Burkardt.
Zweite Halbzeit: Waren es in der ersten Hälfte die Schnittstellen-Pässe, die zu Toren und Chancen führten, führten nach dem Seitenwechsel Einzelaktionen zum Erfolg. Individuell machten Baku, der wie schon gegen die FuPa-Allstars (12:0) bei seinen Abschlüssen nicht lange gefackelt hatte, und der agile Akono (Neuzugang von Preußen Münster) im Sturm auf sich aufmerksam. Defensiv brannte in den zweiten 45 Minuten gegen nun ermüdete und nur noch verteidigende Eisbachtaler weiterhin überhaupt nichts an. Austoben durften sich andere. Über schnelles, schön anzusehendes Kurzpass-Spiel ging es nach vorne. Für ein zweistelliges Ergebnis fehlte im Sechzehner lediglich die letzte Konsequenz. 05-Aufstellung 2. Halbzeit: Dahmen (80. Hanin) – Fedl, Bell, Gürleyen, Kölle – Papela – Baku, Maxim, Eyibil – Akono, Onisiwo.
Fazit: Alles in allem war Coach Schwarz mit vielen Dingen sehr zufrieden: schnellem Passspiel, genauem Passspiel, gepaart mit viel Tempo und guter Konterabsicherung. „Und wir haben vor allem große Lust auf Fußball gehabt.“ Auch wenn Testspiele gegen unterklassige Teams nie zu hochgehängt werden dürfen, scheint die Frühform beim FSV, der am Samstag (17 Uhr) in Bretzenheim gegen den SV Gonsenheim erneut gegen einen Oberligisten antritt, zu stimmen.