Hier hat der HSV-Superstar Kevin Keegan den Ball. Doch oft war Gerhard „Bimbo“ Bopp (rechts) der Hauptdarsteller, wenn die Mainzer antraten. Vor 33 Jahren gab der Torjäger seinen Ausstand, nachdem er in zwölf verschiedenen Spielzeiten für die 05er am Ball war. Archivfoto: Klaus Benz
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MAINZ - Vor 33 Jahren
Im Rheinhessen-Derby bei Wormatis Worms setzt es eine 0:1-Niederlage, ehe die Punktspielrunde in der Amateur-Oberliga Südwest mit einem rauschenden 7:1-Sieg gegen den FC St. Wendel beendet wird. Michael Wocker, im Hauptberuf Verteidiger, macht mit einem Dreierpack auf sich aufmerksam – seinen einzigen drei Saisontoren –, Werner Orf und Guido Schäfer treffen ebenfalls. Armin Maier macht mit seinem 23. Saisontor seine Fabelsaison perfekt, und Gerhard Bopp verabschiedet sich mit seinem 77. und letzten Oberliga-Tor nach insgesamt zwölf Aktiven-Spielzeiten von den 05ern.
„Bimbo“ Bopp, der inzwischen 36-jährige Torjäger, zweifacher Torschützenkönig der Amateurliga Südwest, Südwestmeister, zweifacher SWFV-Pokalsieger und Deutscher Amateurmeister mit den 05ern, traf für die Mainzer auch in der Regionalliga, der zweiten Liga und im DFB-Pokal. Mit insgesamt 177 Toren für den FSV gilt er als Rekordtorjäger des Vereins. „Ich war, bin und bleibe ein eingefleischter 05er“, sagte Bopp noch vor drei Jahren. Und die Vereinsgeschichte ist untrennbar mit seinem Namen verbunden.
Vor 22 Jahren
Der Erfolg ist in diesen Zeiten ein zartes Pflänzlein am Bruchweg. Nach zwei Siegen scheinen die Mainzer in der Zweitliga-Saison 1995/96 auf dem aufsteigenden Ast, da setzt es ausgerechnet bei Schlusslicht Wattenscheid 09 einen bitteren Rückschlag. Dem eingewechselten Marco Grevelhörster gelingt nur noch das 1:2-Anschlusstor. Gegen den unmittelbar über der Abstiegszone notierten VfL Wolfsburg lassen die Frank-Schützlinge ein 2:2 folgen. Jürgen Klopp und Sven Demandt treffen. Die Mainzer halten nun wieder die Rote Laterne, die sie allerdings durch ein torloses Remis beim starken Aufsteiger Spvgg. Unterhaching direkt wieder an die Wattenscheider weiterreichen. Gegen einen weiteren Liga-Neuling, Carl Zeiss Jena, schießen Thorsten Lieberknecht, Thomas Ziemer und wiederum Demandt vor 3485 Fans am Bruchweg einen 3:0-Sieg heraus.
Die Englische Woche geht mit einem ebenso hohen Erfolg beim Chemnitzer FC weiter. Ziemer sowie Doppelpacker Demandt netzen ein. Perfekt wird die Woche durch einen 2:0-Heimsieg gegen Arminia Bielefeld. Ernst Middendorps Schützlinge befinden sich auf einem Aufstiegsplatz, doch Demandt und Marco Weißhaupt schießen die Rheinhessen zum Sieg. Der Zuschauerzuspruch steigt deutlich, 6764 Augenpaare werden am Bruchweg gezählt. Bei unter 4300 liegt der Saison-Schnitt.
Vor 11 Jahren
Beim Hamburger SV sind die Mainzer eigentlich zum Siegen verdonnert, um angesichts des schweren Restprogramms noch die Chance auf eine vierte Bundesliga-Saison am Stück zu wahren. Und zweimal gerät die Klopp-Elf auch in Führung, Mohamed Zidan und Fabian Gerber netzen ein. Doch zweimal gleichen die Hanseaten durch Sorin und Guerrero aus. Ein verdientes Resultat in einem mäßigen Spiel, das den auf Rang zehn notierten Stevens-Schützlingen mehr bringt als den Mainzern, die gegen Hannover 96 daheim die Chance haben, aus dem Keller zu springen – und 1:2 verlieren. Nach dem tollen Start in die Rückrunde scheint irgendwie der Tank leer zu sein. Zidan kann nur noch den Anschluss herstellen, nachdem Bruggink und Yankov die Hecking-Elf in Führung geschossen hatten.
Mit einem Drei-Punkte-Rückstand auf das rettende Ufer geht es zum Tabellenzweiten VfB Stuttgart, der sich gerade, wohl noch ohne es recht glauben zu können, in einem wahren Siegesrausch Richtung Meisterschaft schießt. Beim 2:0-Sieg der Mannschaft von Trainer Armin Veh sind die Mainzer klar unterlegen, Fernando Meira und Roberto Hilbert treffen. Mit fünf Zählern Rückstand auf das rettende Ufer bei noch zwei ausstehenden Spielen ist das Thema Ligaverbleib bloß noch ein theoretisches.