Der personell gebeutelte SV Rot-Weiß ist beim Tabellensiebten der Fußball-Hessenliga gefragt. Trainer Max Martin hielt in dieser Woche nur eine Übungseinheit ab.
WALLDORF - Personell geradezu chronisch gebeutelt, haben sich die Walldorfer Hessenliga-Fußballer nicht unterkriegen lassen. Der SV Rot-Weiß punktete in den vergangenen zwölf Tagen gegen zwei starke Ligakonkurrenten (2:2 in Eddersheim, 2:0 gegen Zeilsheim) und kämpfte sich in die dritte Kreispokalrunde (3:2 in Groß-Gerau). „Ich bin stolz auf die Jungs, dass sie diese schwierige Zeit so annehmen“, sagt Trainer Max Martin. Denn zurzeit seien andere Tugenden gefragt als spielerische Klasse: „Jeder ist bereit, für den anderen zu laufen. Auch, was den Einsatzwillen angeht, kann ich zufrieden sein.“
Diese Qualitäten braucht der Tabellenfünfte auch diesen Mittwoch (19.30 Uhr) beim Siebten des Klassements, SC Waldgirmes. Bis dahin „ist am wichtigsten“, so Martin, „dass die Jungs die Beine und auch den Kopf frei bekommen“. Deshalb hat sie der Übungsleiter nur am Montag trainieren lassen. Im Vergleich zum Zeilsheim-Spiel müssen die Rot-Weißen auf Gelb/Rot-Sünder Besmir Haliti verzichten.
Mit fußballerischen Grundtugenden mag sich Martin auf Dauer jedoch nicht zufriedengeben. Schon die erste Trainingswoche der Saisonvorbereitung habe ihn ernüchtert, so der Coach. Was sich die Mannschaft in den Vorjahren an spielerischem Niveau aufgebaut hatte, schien wie ausgelöscht. Enormer Nachholbedarf wegen der langen Corona-Pause, aber geringe Trainingsbeteiligung wegen Urlaub und Verletzungen, die auch die Integration der Neuzugänge erschwert hätten. Bei zuletzt elf Ausfällen bestand keine Chance für den Trainer, die Mannschaft weiterzuentwickeln: „Momentan kann man eigentlich nur von Spiel zu Spiel denken.“