Bei Frauenfußball-Hessenligist hat Thomas Stein seinen Rücktritt erklärt. Er vermisst Unterstützung für die vielen Aufgaben rund um die Mannschaft.
RÜSSELSHEIM - Das kommt überraschend: Thomas Stein hat sein Traineramt bei den Fußballerinnen von Hessenliga-Spitzenreiter SC Opel Rüsselsheim niedergelegt. Gerade nach einer hervorragenden Bilanz von 16 Punkten und 12:0 Toren in der aktuellen Saison war dieser Schritt nicht unbedingt zu erwarten. Doch scheinbar hat es in Stein schon länger gearbeitet.
Wie der Dreißigjährige zu seiner Entscheidung mitteilte, habe der Verein „leider bisher keine Unterstützung und Lösungsmöglichkeiten für die vielen Aufgaben rund um die Mannschaft gefunden. Zu viele Aufgaben sind an mir hängen geblieben. Diesen Aufwand kann und möchte ich persönlich nicht mehr betreiben.“
Der Vorstand um Abteilungsleiterin Holle Diener wollte das nicht weiter kommentieren, erklärte lediglich, das Angebot von Stein zur Vertragsauflösung aufgrund mehrerer Differenzen anzunehmen.
Thomas Stein hatte die Opel-Frauen im Juli 2019 übernommen, nachdem zuvor zahlreiche Spielerinnen den Verein verlassen hatten. In der Saison 2019/20 führte er sie auf Platz zwei in der Hessenliga wie auch zum Regional-Pokalsieg. Vergangenes Jahr gelang dann nach dem Erreichen des Hessenpokal-Finales der überraschende Einzug in die zweite DFB-Runde.
Bis zur Winterpause übernimmt nun erst mal der frühere Co-Trainer Stefan Diehl die Betreuung und wird dabei von Ralf Seebold, Sportlicher Leiter der Opel-Frauen, unterstützt. Heute, Mittwoch, um 19 Uhr steht Diehl dann auch im Nachholspiel zu Hause gegen Eintracht Frankfurt IV an der Seitenlinie.