RW Walldorf: Eklatante Patzer führen zum Pokal-Aus
Der Hessenligist Rot-Weiß Walldorf scheitert im Kreispokal an Verbandsligist Rüsselsheim. Der VfB Ginsheim erfüllt hingegen seine Pflichtaufgabe.
Von Dirk Winter
Kaum zu bremsen: Der VfB Ginsheim kam im Halbfinale des Kreispokals wie erwartet zu einem klaren Sieg bei der unterklassigen TSG Worfelden (links Miles Belitz, rechts David Tessmer). Alexander Scholz (Mitte) hatte den Torreigen beim 9:1 eröffnet. Foto: Uwe Krämer
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RÜSSELSHEIM/WORFELDEN - Die Hessenliga-Fußballer des VfB Ginsheim sind am Montag wie erwartet ins Kreispokal-Finale eingezogen. Aber im Endspiel am 28. April treffen sie nach ihrem 9:1-Sieg beim B-Ligisten TSG Worfelden nicht auf ihren Ligarivalen SV Rot-Weiß Walldorf, sondern auf die SG VfR/Dersim Rüsselsheim. Beim 4:2-Sieg bestrafte der engagiert auftretende Verbandsligist die Rot-Weißen für ihre vielen Patzer und Versäumnisse.
SG VfR/Dersim Rüsselsheim - SV Rot-Weiß Walldorf 4:2 (2:2). Nur drei Tage brauchte die SG Rüsselsheim von zu Tode betrübt - nach der 1:3-Derbyniederlage in der Liga beim VfB Ginsheim II - bis himmelhochjauchzend. "Das heute war die richtige Reaktion darauf", sagte Trainer Oktay Bulut: "Wir wussten, dass Walldorf mehr Ballbesitz haben würde. Darauf haben wir uns gut eingestellt. Und wenn man vier Tore gegen eine so ambitionierte Mannschaft schießt, dann muss der Sieg verdient sein." RWW-Co-Trainer Stefan von Martinez, der Chefcoach Artur Lemm vertrat, rätselte indes über die Vorstellung der Seinen. Dass die Rot-Weißen in der ersten Halbzeit mehrere Großchancen frei vor SG-Torhüter Fabian Juricic vergaben (Laurin Vogt, Marc Eichfelder) und zudem zweimal an der Latte scheiterten (Ahmet Dogan, Vogt), nervte die Verantwortlichen des Hessenligisten. "Das begleitet uns schon die ganze Saison, dass wir aus dem Aufwand, den wir betreiben, zu wenig Ertrag machen", sagte von Martinez.
Und bei den vier Gegentoren "waren wir einfach schlafmützig", so der Co-Trainer. In der Tat führten teilweise eklatante Walldorfer Patzer zu den SG-Treffern. Negativer Höhepunkt aus Walldorfer Sicht: Nach einem Schiedsrichterball weit in der Rüsselsheimer Hälfte kontrollierte Geisler die Kugel, um sie in die Füße von SG-Fußballer Varol Akgöz zu spielen. Aus dessen Steilpass machte Markus Tare Neufang das 2:0 (42.). Dass der SV Rot-Weiß kurz vor der Halbzeit zum jähen Ausgleich kam, als Eichfelder und Dogan elfmeterreif gelegt wurden und Geisler sicher traf, sorgte auch nicht für die Wende.
TSG Worfelden - VfB Ginsheim 1:9 (0:4). Entschieden war das ungleiche Spiel schon nach 25 Minuten, da der VfB mit 4:0 führte. In dieser Phase, in der fast jeder Ginsheimer Schuss ein Treffer war, schuf sich der hohe Favorit die Grundlage für einen ruhigen Fußballnachmittag. Trainer Ermin Melunovic äußerte sich zufrieden mit der seriösen Leistung seiner Mannschaft bei der fünf Klassen tiefer eingestuften TSG: "Das war eine gute Trainingseinheit für uns." Auch sein Worfelder Trainerkollege Frank Hauf lobte sein Team trotz der hohen Niederlage: "Wir sind alle sehr, sehr stolz auf die Jungs." Dass mit Lukas Beylschmidt und Oliver Neumann die komplette Innenverteidigung ausfiel und zudem Stammtorhüter Michael Klein ersetzt werden musste, erwies sich am Montag als zu großes Handicap: "Ich bin mir ziemlich sicher, dass sonst die ersten vier Gegentore nicht gefallen wären", so Hauf. Das TSG-Tor hütete der Keeper der C-Liga-Mannschaft, Janic Keil. Das Worfelder Tor erzielte Moritz Michl aus dem Strafraumgetümmel nach Flanke von George Stepanescu.