Der Tabellenletzte vom Altrhein verliert auch das zweite Saisonspiel gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Dem FV Bad Vilbel genügt zu Hause ein Treffer.
BAD VILBEL - Viel Menschenkenntnis bedurfte es nicht, um zu erahnen, dass es in Matthias Güldener am Sonntagabend brodelte. „Ich möchte heute gar nichts sagen“, gab der Trainer des Fußball-Hessenligisten VfB Ginsheim zu Protokoll. Gerade hatte er eine völlig überflüssige 0:1 (0:1)-Niederlage seines Teams beim FV Bad Vilbel erlebt.
Ein im Abstiegskampf fataler Misserfolg bei einem direkten Konkurrenten. Im Vergleich zum Hinspiel, da der VfB den Wetterauern ebenfalls unterlegen war (0:2), hatte Sportlicher Leiter Achim Groß zwar eine Leistungssteigerung gesehen: „Aber wenn du keine Tore schießt, kannst du kein einziges Spiel gewinnen.“ Nicht, dass sich der Tabellenletzte keine Einschussgelegenheiten erspielt hätte. Im Gegenteil: Groß zählte drei Chancen der Güteklasse A, die aber alle fahrlässig vergeben worden seien. Nach zehn Minuten zögerte Denis Oriana erst zu lange mit dem Abschluss, sodass ihm doch noch ein FV-Abwehrmann in die Quere kam. Und dann, als der Ball zu ihm zurückflog, brachte Oriana nur noch einen leicht haltbaren Schuss zustande.
Später im ersten Durchgang sah sich der VfB um einen „ganz klaren Elfmeter“ (Groß) gebracht, als Berat Karabey vom herauslaufenden Torhüter Robin Orband gelegt wurde. Doch Schiedsrichter Dennis Meinhardt ließ weiterspielen. Beim Bad Vilbeler Tor profitierte Filip Cirpaci, wie Groß befand, von einem vorherigen Foul gegen VfB-Innenverteidiger Marvin Redl (44.).
Nach der Pause vergaben Oriana und Karabey auf ähnliche Weise den möglichen Ausgleichstreffer: Aus verheißungsvollen Schusspositionen an der Strafraumgrenze „wurde dann versucht, mit Vollspann ein Traumtor zu schießen“, kritisierte Groß, der Schlenzer für erfolgversprechender gehalten hätte. Die größte VfB-Chance in dieser Partie bot sich allerdings Maximilian Kissel, der den Ball aus zwei Metern nicht im Tor unterbrachte. Das Ginsheimer Angriffstalent sei zwar bedrängt gewesen, so Groß: „Aber da muss man als Stürmer einfach mal besser den Körper einsetzen und dann das Tor machen.“
VfB Ginsheim: Staegemann – Mensah, Fosuhene, Akoto, Gansmann, Kissel (60. Scholz), Oriana (81. Makana), Redl, Karabey (75. Felek), Thur, Jakubovic.
Tor: 1:0 Cirpaci (44.); Schiedsrichter: Meinhardt (Flieden); Zuschauer: 100.