Fußballer vom Altrhein verblüffen mit 3:0-Sieg im Lahntal und sind nicht länger Schlusslicht der Hessenliga, Gruppe B. Gäste-Abwehr bietet dem Favoriten wenig Lücken.
WALDGIRMES - „Heute hat alles gestimmt, und diesmal haben wir auch die Tore geschossen“, sagte der Trainer des VfB Ginsheim, Matthias Güldener, am letzten September-Samstag. Gerade hatten die Hessenliga-Fußballer vom Alrhein 3:0 (1:0) beim Tabellendritten SC Waldgirmes gewonnen. Nach ihrem ersten Saisonsieg sind die Ginsheimer nicht mehr Letzter der Hessenliga-Gruppe B.
Den favorisierten Mittelhessen fiel gegen die gut strukturierte, wenig Lücken bietende Gästedefensive wenig ein. Oft wusste sich die Elf aus dem Lahnauer Ortsteil nur mit hohen, weiten Pässen auf Torjäger Natnael Tega zu behelfen. Kein Problem für die starken Ginsheimer Innenverteidiger, Raphael Akoto und Marvin Redl. Neben diesem Duo ragten der fleißige Denis Oriana, der im Mittelfeld viel unterwegs war, sowie Daniel Thur als Anführer im Sturm hervor.
Erst nach 21 Minuten bekam VfB-Torhüter David Staegemann den ersten Schuss aufs Tor. Nach einer Ecke der Heim-elf, die Oliver Schmidt mit dem Hinterkopf in Richtung Ziel umleitete, musste Berat Karabey allerdings auf der Torlinie retten (33.). Ansonsten brachte der SCW viele Ecken, aber wenig Torgefährliches zustande. Auch ein Freistoß von Max Schneider entwickelte sich nicht zum trefflichen Aufreger (35.).
Der VfB bedrängte den Favoriten immer wieder mit Kontern. Weil der letzte Pass zunächst aber jedes Mal ungenau war, ließ das Führungstor bis zur 44. Minute auf sich warten. Zustande kam es durch einen Patzer von Henry Erler, der sich von VfB-Kapitän Thur in Strafraumnähe den Ball abluchsen ließ. Diese Chance ließ sich der Außenstürmer nicht entgehen – 0:1.
So unter Druck geraten, hatte es der SCW in der zweiten Halbzeit eilig. Die Elf aus dem Lahntal drängte, ohne jedoch torgefährlich zu werden. Dass Fries in der 66. Minute den VfB-Stürmer Maximilian Kissel fällte, so eine Torchance verhinderte und deshalb Rot sah, kam der Güldener-Elf sehr zupass. Apropos „Pass“: Fünf Minuten vor Schluss spielte Akoto auf den eingewechselten Alexander Scholz, der mit dem 0:2 praktisch für die Entscheidung sorgte. Ein weiterer kurz zuvor ins Spiel gekommener Akteur, der 19 Jahre junge Gioele Fiandaca aus dem U23-Kader, bereitete dann sogar noch das 0:3 von Haris Jakubovic vor.
VfB Ginsheim: Staegemann – Mensah, Akoto (80. Fiandaca), Baljak (90. Bolela), Kissel, Oriana, Redl, Karabey (71. Scholz), Pandov, Thur, Jakubovic.
Tore: 0:1 Thur (44.), 0:2 Scholz (85.), 0:3 Jakubovic (88.); Zuschauer: 150; Schiedsrichter: Winkler (Landau); Rote Karte: Fries (Waldgirmes/66.).