Punkteteilung im Dauerregen: FCK belohnt sich nicht

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FCK-Stürmer Terrence Boyd im Zweikampf mit Braunschweigs Nathan de Medina © picture alliance/dpa | Uwe Anspach
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Optisch überlegen und trotz guter Chancen verpasst der 1. FC Kaiserslautern gegen Eintracht Braunschweig einen wichtigen Sieg. Nach Rückstand zeigt der FCK aber wieder Moral.

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KAISERSLAUTERN. Die Momente gleichen sich. Wieder spielte der 1. FC Kaiserslautern gut, wieder bewies er Nehmer-Qualitäten, aber wieder blieb ein möglicher Heimsieg aus. Das 1:1 gegen Eintracht Braunschweig bedeutete am Sonntag stattdessen das bereits fünfte Unentschieden in Serie. Der FCK hält sich damit zwar einen möglichen Kontrahenten im Kampf um den Klassenerhalt vom Hals und bleibt sechs Punkte vor dem Relegationsplatz. Vor allem im ersten Durchgang wäre bei einer Vielzahl von Chancen allerdings mehr möglich gewesen. So blieb es dabei, dass Boris Tomiak (55.) den Rückstand durch Braunschweigs Anthony Ujah (51.) ausglich.

Nach den zuletzt guten Auftritten der Roten Teufel verwunderte es nicht, dass Trainer Dirk Schuster seine Mannschaft im Vergleich zum 2:2 in Heidenheim vor der Länderspielpause nur auf einer Position veränderte. Zwangsläufig, denn Avdo Spahic vertrat den rotgesperrten Torhüter Andreas Luthe zwischen den Pfosten. Bei anhaltendem Regen begann er auch direkt mit guten Offensivaktionen der Gastgeber. Philipp Klement verpasste die erste Gelegenheit (4.), wenig später kombinierten sich Jean Zimmer und Terrence Boyd durch, der Abschluss des US-Amerikaners blieb aber erfolglos (8.). Es folgten zwei fast identische Eckbälle des FCK, beide getreten von Klement und verlängert von Boris Tomiak. Braunschweig konnte jedoch im entscheidenden Moment noch vor der Linie klären (9.). Fortan meldeten sich aber auch die Gäste mal vor dem Gehäuse des FCK an. Anthony Ujah zielte dabei aber zu hoch (12.), eine Minute später musste Spahic per Fußabwehr gegen Lion Lauberbach retten.

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Nach einer sehenswerten Anfangsphase lag ein Tor also förmlich in der Luft. Ujah besorgte dieses dann auch, doch sein Kopfball wurde wegen regelwidrigem Körpereinsatz gegen Kaiserslauterns Hendrick Zuck zurückgepfiffen (17.) – Glück für die Pfälzer. Die Gastgeber schafften es im Anschluss aber wieder, die Kontrolle über die Partie zu behalten. Und wieder wurde es nach einer Klement-Ecke gefährlich, wieder half Tomiak per Kopf mit – diesmal scheiterte Boyd zudem im Nachschuss (22.). Auf der Gegenseite wurde es ebenfalls nach einem ruhenden Ball gefährlich, da Boyd einen Freistoß gefährlich abfälschte und fast ein Eigentor produziert hätte (30.). Immer wieder wurde deutlich, dass spielerische Elemente auf dem nassen Rasen schwierig waren. Klement (34.) und Boyd (35.) versuchten es zwar nochmals aus dem Spiel heraus, aber ohne Erfolg. Es ging ohne Tore in die Halbzeitpause.

Tomiak gleicht per Kopf aus

Nach Wiederbeginn fackelten die Mannschaften dann aber nicht lange. Diesmal hatten die Gäste dabei das erste Wort. Braunschweig führte einen Freistoß schnell aus, Robin Krauße schickte Lauberbach steil, der die in diesem Moment schläfrige Viererkette des FCK düpierte und zum 1:0 abschloss (51.). Von Rückständen lassen sich die Pfälzer aktuell aber bekanntlich nicht schocken. Schnell suchten sie nach einer passenden Antwort – und fanden sie wenig überraschend in einem Eckball von Philipp Klement. Und diese fand einmal mehr den Kopf von Boris Tomiak und diesmal auch den Weg in die lange Ecke – Ausgleich (55.). Alles wieder auf Anfang, aber der FCK wollte jetzt auch die eigentlich verdiente Führung erzielen. Boyd hatte die große Chance dazu, scheiterte im Eins-gegen-eins aber an Braunschweigs Keeper Jasmin Fejzic (63.).

Aufregung gab es dann wenige Minuten später in der Nähe des Mittelkreises. Klement rauschte mit Ujah zusammen, Schiedsrichter Robert Schröder zog die Rote Karte. Eine harte Entscheidung, da Klement zunächst den Ball spielte und noch zurückzog, ehe dann in den Gegenspieler rauschte. Nach Hinweis des VAR sah sich Schröder die Bilder nochmals, nahm den Platzverweis dann zurück (71.). Eine erneute Unterzahl, wie im letzten Spiel in Heidenheim, blieb dem FCK also erspart.

FCK fehlt zündende Idee

So spielten beide Mannschaften weiterhin auf Sieg und brachten frisches Personal. Schuster läutete die Schlussphase mit einem Dreifach-Wechsel ein, hatte anschließend mit Boyd und Lex-Tyger Lobinger auch zwei klassische Sturmspitzen auf dem Rasen. Braunschweig seinerseits mit drei Auswechslungen nach. Für Aufregung sorgten zunächst die Gäste, die nach einem Fehlpass von Erik Durm einen Konter starteten, den Tomiak im Zweikampf mit Ujah aber gerade noch rechtzeitig stoppen konnte (86.). Auf der Gegenseite fehlte dem FCK nun in der entscheidenden Phase aber die zündende Idee, um doch noch einen wichtigen Heimsieg einzufahren. Mit fünf Unentschieden im Gepäck geht es für die Pfälzer noch kommende Woche zum schweren Auswärtsspiel beim formstarken Spitzenreiter Hamburger SV.

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1. FC Kaiserslautern - Eintracht Braunschweig 1:1 (0:0) // 1. FC Kaiserslautern: Spahic - Zuck, Kraus, Tomiak, Durm - Ritter (79. Wunderlich), Niehues (79. Ciftci), Klement - Redondo (79. Lobinger), Boyd, Zimmer (67. Hercher). - Schiedsrichter: Schröder (Hannover). - Zuschauer: 36.322. - Tore: 0:1 Lauberbach (52.), 1:1 Tomiak (55.).

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Von Tommy Rhein