Nach zwei Lilien-Siegen wieder mal ein Remis – 1:1 in Kiel

aus SV Darmstadt 98

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Darmstadts Phillip Tietze (vorne links) und Kiels Phil Neumann (vorne rechts) kämpfen um den Ball. Foto: dpa

Luca Pfeiffers achter Saisontreffer beschert den Lilien zumindest einen Punkt an der Förde. Am Ende ist aber deutlich mehr drin als ein Remis.

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DARMSTADT. Nach zuletzt zwei Siegen hintereinander hat sich Fußball-Zweitligist SV Darmstadt 98 am Samstag wieder mal mit einem Punkt begnügen müssen. Bei Holstein Kiel hieß es 1:1, Luca Pfeiffer erzielte mit seinem achten Saisontreffer den Ausgleich. Am Ende der Partie war mehr drin für dem SV 98, der sich in einer kampfbetonten Partie mehr als behauptete.

Lilien-Trainer Torsten Lieberknecht vertraute jener Mannschaft, die zuletzt Werder Bremen mit 3:0 aus dem heimischen Stadion geschossen hatte. Lediglich auf Benjamin Goller musste er verzichten (Angina), für ihn rückte Erich Berko in die Startformation. Erwartungsgemäß war zudem Marvin Mehlem, dem Lieberknecht zuletzt gute Fortschritte nach seiner Knie-OP attestiert hatte, gar nicht erst mitgefahren an die Förde.

Honsak nah dran am Treffer

Den ersten vielversprechenden Angriff brachten die Lilien vor, doch Kiels Phil Neumann rettete in höchster Not vor dem Ex-Kieler Mathias Honsak zur Ecke (7.). Zwei Minuten später musste dann Darmstadts Abwehr mit vereinten Kräften gegen Fabian Reeses Schuss klären – das hätte der Rückstand sein können, doch Thomas Isherwood stand diesem letztlich im Weg (9.). Als Patrick Erras aus 20 Metern abzog, war Lilien-Keeper Marcel Schuhen auf dem Posten (18.). Darmstadt tat sich schwer, ganz vorne tat sich wenig. Bis Luca Pfeiffer mal aus der Drehung abzog – der Ball flog aber weit über das Tor (24.). Richtig zwingend war das aber von beiden Seiten nicht.

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Die beste Gelegenheit bis dahin hatten kurz darauf die Gastgeber: Benedikt Pichler stieg nach einem Freistoß am höchsten, sein Kopfball landete links neben dem Tor (33.). Sekunden später gab es Strafstoß: Matthias Bader hatte bei einer Flanke von Mikkel Kirkeskov von der Torauslinie aus den Ball im Fallen an die Hand bekommen, laut Schiedsrichter Patrick Alt und auch laut des überprüfenden Videoassistenten Markus Schmidt innerhalb des Strafraums. Alexander Mühling ließ Schuhen keine Chance – 1:0 (37.).

Die Lilien hätten direkt ausgleichen müssen: Honsak tauchte drei Minuten später völlig frei vor Kiels Torwart Thomas Dähne auf, verzog aber völlig (40.). Und so erledigte das dann eben Luca Pfeiffer, der einen Pass von Phillip Tietz aus kurzer Distanz ins Tor drückte (41.). Das unterscheidet dann eben einen Torjäger von einem „Nicht-Torjäger“.

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Nach der Pause hatte Fabian Schnellhardt die Führung für die Lilien auf dem Fuß, doch er schoss aus knapp 20 Metern rechts am Tor vorbei (51.). Ähnlich knapp war es auf der Gegenseite, als Mühling aus ähnlicher Distanz das Tor verfehlte (53.). Es ging hin und her, beide Mannschaften suchten jetzt den direkten Weg zum Tor und den Abschluss. Kiels Pichler hätte das 2:1 erzielen müssen, doch sein Kopfball flog Zentimeter am Tor vorbei (63. – genau wie Sekunden zuvor Fin Bartels, der jedoch in Schuhen seinen Meister fand.

Bei den Lilien kam Emir Karic für den glücklosen Berko (67.), zuvor hatte bei Kiel bereits „Altstar“ Lewis Holtby den Platz betreten. Und die Partie beruhigte sich nach 20 fast schon vogelwilden Minuten nach der Pause. Doch beide Mannschaften kamen noch einmal auf: Kiels Neumann traf bei einer Rettungsaktion den eigenen Pfosten (80.). Und Honsak scheiterte zwei Minuten später am stark reagierenden Dähne (82.). Und Tobias Kempes Flatter-Freistoß aus 22 Metern wehrte Dähne über die Latte (90.).

Dann war Schluss – und die Erkenntnis da: Da war mehr drin gewesen.

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