Meinung

Lilien-Kolumne aus Spanien: Bis bald!

Jan Felber
Futuristisch: Die „Ciutat de les Arts i les ciencies“ in Valencia sieht ein bisschen aus wie aus einem „Star Wars“Film.

Valencia und die Umgebung verdienen mehr Beachtung. Die Region ist einer der schönsten Spaniens, wie unser Reporter Jan Felber vor Ort erleben durfte.

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Zehn Tage waren es mit den Lilien in Spanien, zehn Tage, in denen die Mannschaft noch mehr zusammengerückt ist, als sie es vorher sowieso schon war. Zehn Tage, die gezeigt haben, dass all die Sprüche, was für ein eingeschworenes Team diese Mannschaft ist, eben keine Sprüche sind – sondern die Wahrheit. Es waren zehn Tage, in denen jeder, der ein bisschen dran war, gesehen hat, dass alles intakt ist. Das Mannschaftsgefüge stimmt, die Hierarchien stehen fest, aber dennoch steht keiner über dem anderen. Und es waren zehn Tage, in denen klar wurde, dass sich hier eine Mannschaft auf etwas vorbereitet, was ihr vor eineinhalb Jahren – vielleicht auch nicht vor einem halben Jahr – kaum einer zugetraut hätte. Das Wort Bundesliga fiel zwar ab und zu, aber wenn es offiziell wurde, wurde es dann doch lieber vermieden. Weil es ja auch nicht sein muss zu diesem Zeitpunkt, auch wenn natürlich jeder weiß, dass die Frage nach einem Aufstieg nichts Ungewöhnliches ist angesichts der aktuellen Tabellensituation. Aber warum sich selbst Stress machen? Das ist nicht angebracht. Und auch hier ist es einfach wirklich so: Das Thema ist keins. Zumindest keins, über das man wirklich viel nachdenkt im Moment. In einer Umgebung, die in den vergangenen zehn Tagen nicht besser hätte sein können für eine Vorbereitung. Kein Tropfen Regen, nur sporadisch mal ein paar Wolken, 18 bis 20 Grad – das ist schlicht und einfach ideal.

Die Gegend südlich von Valencia ist faszinierend

Ob die Lilien-Kicker freilich auch mal etwas anderes gesehen haben als ihr Hotel, den Trainingsplatz oder den hoteleigenen Strand, das ist nicht überliefert. Verpasst hätten sie einiges. Vor vier Jahren war ich schon einmal mit dem SV 98 in El Saler, und so richtig gut hatte sich das damals eigentlich nicht angefühlt. Weil der SV 98 damals mit recht wenig Spaß bei der Sache war – diesmal war es ganz anders. Und vor allem, weil ich mich vorher nicht richtig informiert hatte, wo ich denn genau dort landen werde. Das war diesmal auch anders – und es wird kein weiteres Trainingslager der Lilien in El Saler brauchen, um dort noch einmal hinzufahren.

Allein, allein: Wer im Winter nach Spanien fliegt, hat ganze Strandabschnitte komplett für sich.
Allein, allein: Wer im Winter nach Spanien fliegt, hat ganze Strandabschnitte komplett für sich. (© Jan Felber)

Valencia ist eine der faszinierendsten Städte, die ich bisher sehen durfte – eine famose Altstadt, ein wie aus „Star Wars“-Kulissen bestehendes Zentrum für Wissenschaft und Kunst und ein Hafen, wo es sich am Abend die halbe Stadt gemütlich macht. In Richtung Süden finden sich zudem einige der schönsten Strände Spaniens – in Gandia, Oliva, Denia, Javea und auch in Calp. Im Sommer ist es dort brutal voll, im Winter hat man aber oft einen ganzen Strand für sich allein. Ich werde wiederkommen, auch privat – ganz sicher.

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