Marcel Schuhen ist ein Symbolbild für die Saison des SV Darmstadt 98. Was es mit seiner Familie und mit dem Willen zu tun hat, eine gewisse Sache nie wieder erleben zu wollen.
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Herr Schuhen, mit ein paar Tagen Abstand: Wie haben sich die Sekunden nach dem Aufstieg angefühlt?
Es war ein totaler Emotionsausbruch, mir sind sofort die Tränen in die Augen geschossen. Ich wollte mich eigentlich auf den Platz legen, habe aber schnell begriffen, dass es dann eng werden würde bei den vielen Leuten, die da gleich kommen werden (lacht). Es war alles voller Freude, voller Erleichterung. Es gab auch in den Tagen danach immer wieder mal Gänsehautmomente, wenn man die Bilder gesehen oder wenn man mit Kollegen gesprochen hat. Das war ein Moment, für den sich jede Schicht auf der Treppe gelohnt hat, jede Fahrt zum Training in der Karriere.
Haben Sie eigentlich gemerkt, dass Hunderte Leute hinter ihnen standen?
Ich habe gemerkt, dass ich besser schnell wieder aufstehen sollte. Ich wollte einfach nur zu meiner Familie, das war mein erster Gedanke. Meine Frau war das erste Mal mit unseren beiden Kindern im Stadion. Mein zweieinhalb Jahre alter Sohn war schon öfter da, aber diesmal war auch meine zwei Monate alte Tochter im Stadion. Mein Vater und meine Mutter waren auch da. Das ist die tragende Säule: eine intakte, jederzeit unterstützende Familie. Ich wollte diesen Moment einfach mit ihnen teilen.
Sie spielen bald erstmals in der Ersten Liga. Haben Sie das schon registriert?
Ich bin schon mal in die Bundesliga aufgestiegen, aber da hatte ich keine große Rolle gespielt, ich war dritter Torwart beim 1. FC Köln. Eine kleine Schale habe ich deshalb zuhause, aber das jetzt ist etwas ganz anderes. Das ist sensationell. Das Ziel eines jeden Zweitligaspielers muss es sein, in die Bundesliga aufzusteigen. Das kommt nicht von ungefähr, ich und wir haben nie etwas geschenkt bekommen.
Im Alter von 30 Jahren haben Sie es geschafft.
Es war – jetzt kann ich das endlich sagen – der nächste logische Schritt. Man entwickelt sich im Laufe der Jahre, man wird besser, man sammelt Erfahrung. Der Marcel Schuhen von vor zwei oder drei Jahren wäre nicht dazu in der Lage gewesen, solche Spiele am Schluss der Saison so zu spielen. Es ist genau das richtige Alter.
Warum?
In diesem Alter diesen Schritt zu gehen, da gibt es viele Beispiele in letzter Zeit. Manuel Riemann mit Bochum, Stefan Ortega mit Bielefeld, Rafał Gikiewicz in Augsburg – alle sind erst einmal extrem gereift in der Zweiten Bundesliga. Und sie hatten in den Aufstiegsjahren dann einen maßgeblichen Anteil daran. Diese Werdegänge habe ich mir angeschaut. In dem einen oder anderen Spiel wird man ab und zu mal gebraucht, und ich war jetzt bereit dafür. Das war das Entscheidende.
Sie sind mit 26 nach Darmstadt gekommen, haben sich seitdem noch einmal weiter entwickelt. Wie kam das?
Ich schaue sehr oft auf die Saison 2021/22. Etwas in meinem Leben nicht zu schaffen, das ist nicht so meine Art. Doch das ist damals passiert. Es war eine super Saison, alles schön und gut. Innerlich war es für einen kurzen Moment aber echt sehr, sehr schwer. Dann ging es aber nur noch darum, noch besser zu werden.
Wie?
Noch mehr arbeiten, noch akribischer werden, noch detaillierter, noch fokussierter sein. Das Entscheidende ist, dass man besser wird. Das haben bei uns viele Jungs geschafft, sie haben besser gespielt als letztes Jahr. Die Birne ist wichtig. Diesen Moment nicht noch einmal erleben zu wollen, es nicht zu schaffen, das hat uns ein Jahr lang angetrieben.
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Wie haben Sie diese Enttäuschung damals verarbeitet? Waren Sie sicher, dass es gut weitergeht?
Das ging tatsächlich sehr schnell. Ich mag es nicht so, Trübsal zu blasen oder Mitleidstouren zu fahren. Es gibt für alles immer Gründe, und es gibt für alle Situationen Gründe, warum etwas so passiert, wie es passiert. Dieses Jahr waren wir einfach für die letzten Spiele bereit.
Und vor der Saison?
Ich war mit meiner Frau im Urlaub und habe früh angefangen, wieder etwas zu machen. Wir wussten, dass wir gut rauskommen müssen, weil alles dicht getaktet war. Als einer der Spieler, an dem sich auch andere Jungs ein bisschen orientieren, muss man vorangehen. Hinkommen, arbeiten, probieren, so sollte es sein.
Wie war die Reaktion der anderen?
Sehr, sehr gut. Da war nichts mit Trauer, sie alle waren sehr überzeugt von uns, und das mit Recht. Ich hatte einen sehr emotionalen Moment, als wir es nicht geschafft hatten. Ich habe aber auch eine gewisse Vorbildfunktion gegenüber Mitspielern, meinen Kindern, der Familie, den Leuten hier. Ich dachte mir nach dem letzten Spiel gegen Paderborn vor einem Jahr trotzdem: Okay, du stehst jetzt auf und sagst, was du denkst. Auch wenn es schwer wird.
Und dann?
Mir tat es unheimlich leid für die Jungs. Ich habe Tränen der Enttäuschung gesehen, das will man nicht. Man will die Freudentränen vom Aufstieg, aber die Art damals war herzzerreißend. Es war einfach ein Impuls, zu sagen: Weiter geht’s!
Ist das Ihr Selbstverständnis, immer voranzugehen?
So etwas basiert in erster Linie immer auf Leistung, das ist das Entscheidende. Wäre ich an den Dingern vorbeigeflogen, wäre es etwas anderes gewesen. Im Leistungssport und in der Gesellschaft allgemein ist es normal, dass Leute, die vorangehen können und wollen, immer erst mal Leistung zeigen müssen. Das ist immer die Basis.
War es Ihre bisher beste Saison in Ihrer Karriere?
Ja.
Warum?
Es war sehr konstant, eher mit Ausreißern nach oben. Ich habe mit Dimo Wache immer wieder über das Thema Messlatte gesprochen. Auf welchem Level müssen wir uns bewegen, um wieder da oben mitspielen zu können? Uns war klar, dass die Messlatte hoch sein muss, weil wir nicht wieder gefühlt 100 Tore schießen werden, wie in der Vorsaison. Diese Rolle hat mir unglaublich viel Spaß gemacht.
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Inwiefern?
Als Torwart bist du oft das Zünglein an der Waage. Ich war mir dieser Rolle früh bewusst. Ich war sicher: Wenn ich das hinbekomme über die ganze Saison, dann haben wir eine gute Chance. Ich war bereit. Da steckt viel, viel harte Arbeit dahinter. Das passt als Person aber auch am besten zu mir.
Das Team mit Steve Kroll, Alexander Brunst und Dimo Wache: Wie würden Sie das beschreiben?
Bei der Frage bekomme ich wirklich Gänsehaut. Ich habe das Privileg, die Saison jetzt Revue passieren zu lassen. Aber so ein Torwart-Team habe ich wirklich noch nie gehabt. Diese Zusammenarbeit, dieses Zusammenspiel, das ist unfassbar. Es war von Anfang an toll, obwohl wir Konkurrenten sind. Es ist ein gegenseitiges Gönnen.
Wie hat sich das gezeigt?
In Magdeburg etwa bin ich zur Halbzeit angeschlagen rausgegangen, weil das die fairste Art war, mit meinem Konkurrenten umzugehen. Nicht noch mal rauszugehen und dann nach zwei Minuten zu sagen: Es geht nicht. Ich bin in der Pause zu Alex hin und habe gesagt: Es wird nicht funktionieren, mach du dich warm in deinem alten Heimstadion und hole uns den Sieg. Das hat er dann auch sensationell gut gemacht. Der Marcel Schuhen von vor zwei Jahren hätte das aber vielleicht nicht so gemacht. Auch gegen Fürth hat Alex dann bravourös gehalten. Das sind kleine Geschichten, die aber auch dazu geführt haben, dass wir es geschafft haben.
War es das beste Torwart-Team der letzten Jahre?
Ja, es war wirklich etwas Besonderes. Das Bild von Alex und mir nach dem Aufstieg, das ist brutal. Er rennt durch die ganzen Leute, nur um zu mir zu kommen. Das ist absolut nicht selbstverständlich, das charakterisiert ihn als Menschen, das charakterisiert uns alle und die Verbindung, die wir haben.
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Wann haben Sie das erste Mal gedacht: Es kann diesmal ganz nach oben gehen?
Das kam eigentlich erst ganz am Schluss. Uns hat die Motivation angetrieben, jedes Spiel gewinnen zu wollen. Wenn man eine Saison erlebt hat, in der einem am Ende sieben Tore fehlen, weiß man, wie wichtig jeder einzelne Moment im Spiel ist, jede Ecke, jeder Pass. Das hat uns brutal angetrieben, dieser Fokus. Wirklich jede Situation ist wichtig. Und wir sind eine clevere Mannschaft.
Wann kam der Gedanke an den Aufstieg?
Das war gar nicht so präsent bei uns. Es war ja auch immer eng, plötzlich kam dann auch noch St. Pauli wie aus dem Nichts um die Ecke. Wir wollten einfach immer nur unseren Job machen, weiter haben wir nicht geschaut.
Monatelang so im Tunnel zu sein, ist das nicht brutal anstrengend?
Das kann ich erst sagen, wenn ich im Urlaub auf der Matte liege (lacht). Jeder geht damit ein bisschen anders um. Ich bin vor zwei Monaten zum zweiten Mal Vater geworden, da fragt man sich schon, wie das werden wird. Ich habe mit meiner Frau eine unglaubliche Unterstützung zu Hause, ohne sie hätte das alles nicht funktioniert. Das wäre nicht gut gegangen.
Wieso nicht?
Wenn zu Hause Theater ist, geht das eine Zeit lang gut, dann aber sicher nicht mehr. Eine starke Frau an der Seite ist das absolute Zünglein an der Waage, speziell wenn auch noch Kinder dabei sind. Meine Frau und ich haben uns lange unterhalten. Ich war in einer Phase, in der Fußball das wichtigste war, auch wenn sich das erst einmal schwierig anhört. In einem Spiel muss ich aber funktionieren, ich muss zuvor gut schlafen, sonst geht das als Leistungssportler und als Torwart von Darmstadt 98 nicht. Ich habe eine Verantwortung den Leuten gegenüber.
Ihre Frau hat das alles mitgemacht?
Ohne einmal zu murren, ja. Ganz arrogant: Deshalb ist sie ja auch meine Frau, ich habe sie mir zum Glück so ausgesucht (lacht). Ein riesiges Danke schön an sie, deshalb sollte auch meine ganze Familie da sein. Gegen St. Pauli konnten sie nicht da sein, in Hannover auch nicht. Diesmal waren sie alle da.
Wie kamen Sie runter in den vergangenen Wochen?
An den freien Tagen habe ich immer am Haus gearbeitet, das war mein Runterkommen. Ich habe im Garten etwas gemacht, den Rasen gepflegt. Ich habe gehämmert, gestrichen, aufgebaut, das waren meine freien Tage.
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Was war vor Magdeburg eigentlich anders als vor den Spielen, bei denen es nicht geklappt hatte?
Der Trainer weiß ganz genau, wann man was wie sagen sollte. Er hat zudem ein feines Gespür im Umgang mit den Medien, das ist eines seiner vielen Talente. Er hat wohl auch gespürt, dass jetzt einfach der richtige Moment ist. Die Aufstellung zeigte, dass er auf Erfahrung gesetzt hat. Das war ein Gefühl, das auch aus der Mannschaft herausgekommen war, dass man diese Leute an diesem Tag braucht.
Es waren nicht immer berauschende Spiele in dieser Saison.
Wir haben auch mal Karo einfach gespielt, wir sind aber auch mit Karo einfach Tabellenführer geworden. Wir haben uns keine Gedanken gemacht, ob es anderen passt, wie wir spielen. Die Art und Weise war uns egal, es ging um Punkte. Gegen Pauli und Hannover wollte man vielleicht etwas Besonderes.
Gegen Magdeburg nicht.
Da war viel Physis drin. Das hat uns stark gemacht, und das war der Schlüssel zum Erfolg. Es sollte an genau diesem Tag so sein.
Sie sind jetzt Erstligaspieler. Was macht das mit Ihnen?
Ich bin voller Vorfreude. Und ich bin dafür jetzt bereit. Ich gehe in kein Spiel und denke: Um Gottes Willen... Ich freue mich total darauf. Man konnte sich im Pokal schon mal messen und schauen, und wir wissen: Wir alle sind bereit. Neue Stadien zu sehen, da freuen wir uns drauf. Aber weiterhin gilt: Wir werden nur als Team funktionieren. Das hat uns zwei Jahre lang stark gemacht, wir haben über 120 Punkte in zwei Jahren geholt, das ist doch echt brutal. Es wird schwer, klar. Aber es gilt: immer aufstehen, immer weiter.
Was wird anders?
Natürlich ist die Qualität noch einmal höher, aber der Rahmen ist erst einmal gleich: Auch in der Bundesliga pfeift ein Schiedsrichter eine Partie an. Und wir werden uns noch einmal weiter entwickeln, da bin ich sicher.
Auf welches Stadion freuen Sie sich am meisten?
Auf Dortmund. Das ist in meinem Kopf das Sinnbild der Bundesliga. Vor der gelben Wand zu stehen, das wird geil.