Die U19 empfängt den SC Freiburg, die U17 freut sich auf das Derby bei der Eintracht. Vor allem die B-Junioren sind heiß, schließlich wurden fünf der letzten sechs Spiele gewonnen.
DARMSTADT. Darmstadt (jaf). Zweimal durchschnaufen war am vergangenen Wochenende angesagt bei den Nachwuchs-Bundesligisten des SV Darmstadt 98. Die Fußball-A-Junioren verschafften sich durch ein 4:0 bei den Offenbacher Kickers Luft im Abstiegskampf, die B-Junioren überraschten mit einem 3:1 gegen den SC Freiburg. Beide Teams können sich am Wochenende weitere wertvolle Zähler sichern.
Die U19 um Trainer Georg-Martin Leopold trifft am Samstag (12 Uhr) in Dieburg auf den SC Freiburg, der mit 22 Punkten nur zwei Zähler mehr auf dem Konto hat als die Lilien, der aus den fünf Spielen in diesem Jahr aber immerhin acht Punkte geholt hat. Die Lilien haben trotz des Coups in Offenbach weiterhin nicht allzu viel Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz 15, auf dem aktuell der FC Astoria Walldorf mit zwei Zählern weniger steht. Umso wichtiger wäre es also, gegen die Badener zu punkten am Samstag – was auch ein deutlich besseres Gefühl geben würde für die folgende spielfreie Zeit. Das nächste Ligaspiel ist erst für den 2. April (Samstag, 11 Uhr) in Ulm terminiert.
„Wichtig war, dass wir der Drucksituation in Offenbach standgehalten haben“, sagt Leopold in der Nachbetrachtung. „Sportlich, vor allem aber mental zu bestehen, das war richtig gut.“ Zuvor war es der U19 oft nicht gelungen, sich gegen direkte Konkurrenten in den direkten Duellen durchzusetzen, diesmal klappte es endlich. „Das gibt noch mal richtig Aufschwung“, freut sich Leopold.
Freiburg sei besser als es der Tabellenplatz („bei ihnen steht Ausbildung vor Platzierung“) aussagt, aber die Badener brauchen noch den einen oder anderen Punkt. „Sie werden das hochseriös angehen“, weiß der Lilien-Trainer. Den einen oder anderen Punkt braucht auch der SV 98, denn bei sieben Absteigern ist noch alles denkbar. „Das sind schon sehr, sehr viele Absteiger“, sagt Leopold. „Mit bisher fünf Siegen, fünf Unentschieden und fünf Niederlagen könnten wir uns in vielen anderen Ligen jetzt schon beruhigt zurücklehnen. In dieser Liga aber nicht.“
Die U17 hat derweil zuletzt gegen eben jenen SC Freiburg begeistert, mit diesem Resultat hatte kaum einer gerechnet. Gegen ein solches Ergebnis hätte auch am Sonntag keiner etwas: Dann messen sich die Lilien ab 12 Uhr am dortigen Riederwald mit der Frankfurter Eintracht. Ob danach die Punkte sieben, acht und neun im Jahr 2022 auf dem Konto sind? Zwei Pflichtspiele gab es in diesem Jahr, zweimal gewann die Darmstädter U17 (1:0 in Reutlingen, 3:1 gegen Freiburg).
Die Eintracht steht in der Tabelle deutlich hinter den Lilien, die mit 24 Zählern nach 16 von 20 Spielen fast schon sicher auch in der kommenden Saison in dieser Liga spielen werden. Und von den jüngsten sechs Spielen haben die Lilien fünf gewonnen. Nach dem Eintracht-Spiel ist vier Wochen Pause, bevor es am 3. April (Sonntag, 13 Uhr) zuhause gegen den 1. FC Kaiserslautern geht. „Wir wollen an unsere jüngsten guten Leistungen anknüpfen“, gibt Trainer Patrick Kurt als Devise aus, „und wir wollen ein echtes Derby daraus machen“. Denn ein solches sei das Spiel in Frankfurt, auch wenn es „nur“ die Jugend betrifft. „Wir können und wollen völlig befreit aufspielen und ihnen die Stirn bieten.“
Die Spieler freuen sich drauf, der Trainer auch. „Wenn ich einen der Jungs vor diesem Spiel heißmachen muss, dann bleibt der besser gleich in Darmstadt“, sagt Kurt, der sich nicht daran erinnern kann, als B-Junioren-Trainer schon mal fünf von sechs Spielen gewonnen zu haben. Aber er will noch nicht Vollzug melden, auch nicht, wenn es mit dem nächsten Dreier klappen sollte. „Auch dann wäre noch nichts sicher“, sagt er zurückhaltend. Wohl wissend, dass allzu viel dann aber wohl nicht mehr passieren könnte.