Im Interview mit Lilien-Spieler Klaus Gjasula spricht der Routinier über das Geheimrezept des SV 98, warum sein Team trotz arger Verletzungssorgen ganz oben in der Tabelle steht.
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Herr Gjasula, Sie haben Ende September einen Muskelbündelriss erlitten und seitdem kein Spiel mehr bestritten. Wie geht es Ihnen?
Es waren eigentlich sogar zwei Muskelbündelrisse. Der Stand jetzt ist aber, dass es mir gut geht, ich bin aber auch immer positiv mit der Situation umgegangen. Ich kann im Moment schon wieder viele Sachen machen, Probleme gibt es noch bei schnellerem Laufen und Sprints. Da hakt es noch ein bisschen. Das ist aber auch das Einzige, was mich daran hindert, jetzt schon richtig anzugreifen.
Ist das vielleicht ein bisschen auch eine psychische Sache?
Nein. Ich habe es ja auch ausprobiert, und es ist schon noch problematisch. Es sind noch Schmerzen da, und das hindert mich durchaus. Ich habe aber auch keine Eile, es ist ja jetzt erst mal Pause. Das tut ganz gut.
Passiert ist das, als Sie bei der albanischen Nationalmannschaft waren, am 27. September in der Nations League gegen Island. Was genau ist damals passiert?
Nach zehn oder 15 Minuten ist mir ein Schmerz reingezogen. Ich hatte noch nie muskuläre Probleme, ich konnte es nicht richtig einordnen, was das sein kann. Ich habe gemerkt, dass da etwas war, aber ich konnte ja weiterspielen. Deshalb habe ich das auch gemacht.
Aber nach 83 Minuten war endgültig Schluss.
Ja, da ist dann noch einmal etwas reingezogen. Da wollte ich dann auch raus, weil ich unbedingt mit dem SV 98 gegen Paderborn spielen wollte. Das hatte ich damals sofort im Hinterkopf – das war nur ein paar Tage später.
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Sie waren aus Paderborn zum Hamburger SV gewechselt und von dort im Sommer 2021 zum SV 98. Alles Spitzenteams derzeit in der Zweiten Liga. Zufall?
Zum damaligen Zeitpunkt war Darmstadt aufgrund der Corona-Fälle im Team mit null Punkten im unteren Tabellenbereich. Ich habe das Team damals definitiv besser gesehen, als es der damalige Tabellenplatz ausgesagt hatte. Das Beste in Darmstadt war aber etwas anderes: Ich habe in Paderborn sehr gute Erfahrungen damit gemacht, wie es ist, in Ruhe arbeiten zu können. Auch dort ist alles ein bisschen familiärer, man läuft jedem mal über den Weg, man kennt jeden persönlich. Das ist in Darmstadt auch so.
In Hamburg aber nicht, oder?
Dort ist es in der Tat etwas turbulenter. Als ich die Chance hatte, nach Darmstadt zu kommen, habe ich nicht lange überlegt. Ich wusste, dass wir da unten rauskommen. Ich war damals in Hamburg aber auch einfach in einer für mich nicht zufriedenstellenden Situation gewesen.
Inwiefern?
Ich hatte nicht gespielt. Das wollte ich in Darmstadt ändern. Ich wollte einfach nur wieder spielen. Ich hatte keinerlei Bauchschmerzen bei meiner Entscheidung für Darmstadt.
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Sie sind seit knapp zwei Monaten raus. Waren Sie schon mal so lange verletzt?
In Hamburg war ich mal vier Monate raus, beim Halleschen FC habe ich mal fünf Monate pausieren müssen. Das waren aber bisher die einzigen Fälle, wo ich länger gefehlt habe. Dagegen ist es diesmal ja noch recht überschaubar.
Zumal ja jetzt auch erst mal Winterpause ist.
Genau. Man muss sich in jedem Fall die Zeit nehmen, die es braucht, aber man wird halt auch schnell ungeduldig. Mit der Geduld ist es ja immer so eine Sache, vor allem, wenn man jünger ist (lacht). Der Körper sendet immer seine Signale, und wenn etwas Muskuläres passiert, dann ist irgendetwas nicht in Ordnung.
Spielte es auch eine Rolle, dass es nach der Sommerpause schnell wieder losging?
Ja, vielleicht auch. Der Körper hat mir jedenfalls mal gezeigt: Bis hierher und nicht weiter.
Am 14. Dezember werden Sie 33 Jahre alt. Denkt man da auch wegen so etwas eigentlich mal ans Ende der aktiven Karriere?
Um ehrlich zu sein, ist das für mich noch ziemlich weit weg. Ich fühle mich gut, ich habe in den letzten Jahren überwiegend gespielt und war auch immer fit. Dass man mal verletzt ist, ist ja normal in einer Karriere. Ich bin wirklich froh, dass es nur zweimal so lange gedauert hat.
Andere haben deutlich mehr zu kämpfen.
Ja, es gibt Spieler, die häufiger damit zu tun haben. Ich würde jedenfalls gerne so lange spielen, wie es möglich ist.
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Sie sind nicht der einzige Verletzte, den es zuletzt beim SV Darmstadt 98 gab. Warum klappte es in der Hinrunde sportlich trotzdem so gut?
Auch wenn die Personalsituation nicht einfach ist: Wir sind so ein guter Haufen, wir kriegen das irgendwie hin. Unser Kader ist so strukturiert, dass alle Spieler auf einem mehr oder weniger ähnlichen Level sind. Das Gefüge funktioniert einfach, und dann kann auch mal einer ausfallen. Dann kommt halt der Nächste und bringt seine Leistung. Das ist das höchste Gut dieser Mannschaft.
Und das alles hat zum Erfolg geführt?
Gute Frage (überlegt). Auf jeden Fall hat es uns zusammengeschweißt.
Bis auf einen Platz ganz vorne, der SV 98 ist Tabellenführer.
Das alles bringt natürlich eine Selbstverständlichkeit in den Kopf jedes Einzelnen. Wenn man eine Gewinner-Mentalität hat, ist es schwer für einen Gegner, diese wieder rauszubekommen. Es wäre aber in einer solchen Phase natürlich schwerer gewesen, wenn man oft verloren hätte. Aber selbst nach kleinen Rückschlägen hat diese Mannschaft im Spiel drauf immer alles gegeben und Erfolg gehabt.
Sie waren in der Saison 2019/20 Stammspieler in der Bundesliga, beim SC Paderborn. Träumen Sie eigentlich davon, das noch einmal zu erleben?
In Deutschland verfolgt jedes Kind die Bundesliga, da sind die besten Spieler im Land, die geilsten Stadien, die besten Mannschaften. Es gab damals nichts Schöneres, als bei dieser Elite einmal dabei zu sein. Die Realität heißt für mich aber, erst mal wieder meine Verletzung auszukurieren und auf dem Platz zu stehen. Alles andere ist tatsächlich Träumerei und daher noch viel zu früh.
Was ist eigentlich so besonders an der Bundesliga, dass wirklich jeder Profi sagt: Da will ich mal hin?
Wir sind 2019 mit einer sehr jungen Mannschaft aufgestiegen, fast ohne Bundesliga-Erfahrung. Das war aber Nebensache, denn egal, wo man hingefahren ist: Es war immer ein Erlebnis. Und wir konnten damals in vielen Spielen auch mithalten.
Zurück zum SV 98. Wie eng war zuletzt Ihr Draht zur Mannschaft?
Die Beziehung ist richtig gut, wir sehen uns immer im Training. Das ist so gelegt, dass wir zur gleichen Zeit da sind wie die Mannschaft. Die Jungs kriegen das überragend hin im Moment. Egal ob man auf dem Platz, auf der Bank oder auf der Tribüne ist: Wir alle halten immer zusammen.
Gibt es auch Kontakt zu den anderen Verletzten?
Auf jeden Fall. Die Jungs sind ja teilweise erst vor kurzem aus der Reha gekommen, jetzt sind sie erst mal wieder weg, was natürlich auch der Pause geschuldet ist. Sie wollen ja auch vorankommen und einen fließenden Übergang haben. Wir sind alle in Kontakt und drücken uns gegenseitig die Daumen, dass es bald wieder geht (lacht).
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Sie sind einer der Anführer in der Mannschaft. Ist es da nicht doppelt schwer, auszufallen?
Egal welche Rolle man hat: Es ist immer schwer, wenn man verletzt ist. Am meisten tut es weh, wenn man nicht helfen kann. Wenn man schwierige Situationen sieht, tut das weh. Gerade jetzt, wo auch andere Spieler verletzt sind, da wünscht man sich noch mehr, schnell wieder mitmachen zu können. Man bringt sich aber auch so ein und pusht die Jungs.
Wie fühlt es sich denn an, nur auf der Tribüne sitzen und zuschauen zu können?
Da ist man deutlich nervöser als auf dem Platz. Man ist hilflos, man fiebert mit und kann selbst nicht eingreifen. Das ist wirklich das Schlimmste (lacht).
Schlimm war auch Ihre Corona-Erkrankung im Herbst 2021.
Das war wirklich kein Spaß. Es war schlimm, ich habe es deutlich härter gemerkt, als ich es erwartet hatte. Ich war auch danach ständig krank, hatte oft Halsschmerzen. Das hat wirklich gedauert, bis sich das wieder gelegt hat.
Damals mussten Sie in einem Hotel in Tirana bleiben. Es gibt sicher schlimmere Orte für eine Quarantäne, oder?
Ja klar (lacht). Es ging mir schon gut, es hat an nichts gefehlt. Am liebsten wäre man aber natürlich zuhause, bei der Familie. Aber dafür, dass ich weggesperrt war, war der Ort schon ganz angenehm.
Das Thema Corona ist wieder etwas in den Hintergrund getreten.
Es ist in der Öffentlichkeit nicht mehr so präsent, das stimmt. Es gab zuletzt mal wieder Fälle bei den Bayern, da dachte ich schon: Jetzt geht das wieder los. Aber Gott sei Dank ist die aktuelle Situation offenbar nicht vergleichbar mit der aus den vergangenen Jahren.
Sie haben Ihr Nationalmannschafts-Debüt erst mit 29 Jahren gefeiert. Was sind da Ihre Ziele?
Die EM 2024 in Deutschland wäre natürlich ein riesiger Traum. In der WM-Qualifikation war es auch schon knapper als gedacht, wir hätten fast noch den Playoff-Platz bekommen.
Wie sind die albanischen Fans?
Sie sind absolut fantastisch. Die brennen darauf, dass man jedes Spiel mit 100 Prozent angeht. Das ist nicht anders als hier. Sie verzeihen auch mal eine Niederlage, aber das Trikot muss danach dreckig sein und man muss bis zum Umfallen gekämpft haben.
Das ist in Darmstadt genauso. Wohin führt der Weg des SV 98?
Es ist vieles möglich, das wissen wir alle. Trotzdem ist gerade erst Winterpause, es werden noch so viele Spiele gespielt. Wir alle kommen nach dem Winter aus einer langen Pause heraus, das gab es so noch nie. Da rutschen Teams noch von oben nach unten und umgekehrt. Die letzte Saison hat ja auch gezeigt, dass am Ende nicht unbedingt jene Teams oben stehen, die das im Winter getan haben.
Zumal jedes Spiel harte Arbeit ist.
Die Liga ist sehr ausgeglichen, man muss eine fitte Mannschaft haben mit den richtigen und gesunden Leuten. Aber eigentlich haben wir ja gerade gelernt, dass gerade Letzteres gar nicht das Wichtigste ist (lacht). Man muss abwarten, es ist wirklich schwer, jetzt schon zu sagen, wer es am Ende schaffen kann.
Darmstadt 98 etwa?
Wir werden alles daran setzen, so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Wir haben letztes Jahr gesehen, wie nah man dran sein kann – und es dann am Ende doch nicht schafft. Wir werden unsere Arbeit weiter verrichten, um weiter so zu punkten. Und dann schauen wir einfach mal, was dabei rauskommt.