Schon vor dem Ende der Hinrunde hat der FCK 20 Punkte gesammelt - die halbe Miete für den Klassenerhalt. Am Samstagabend in Bielefeld fehlen allerdings zwei wichtige Stützen.
Kaiserslautern. Die Pflicht hat der 1. FC Kaiserslautern quasi erfüllt. 20 Punkte hat der Zweitliga-Aufsteiger nach 14 Spieltagen gesammelt, also die Hälfte der anvisierten 40 - und das nach nicht einmal der Hälfte der Spiele. Die verbleibenden drei Hinrunden-Partien könnte also eine Art Kür einer sehr ordentlichen Vorrunde sein. Bei Arminia Bielefeld starten die Pfälzer am Samstag (20.30 Uhr) in die letzten sieben Tage eines aufregenden FCK-Fußballjahres. Die Konstellation ist dabei äußerst interessant. Nicht nur trifft der euphorische Aufsteiger auf den Absteiger aus der Bundesliga, der aktuell am Tabellenende steht. Vielmehr kehren die Roten Teufel auch an den Ort zurück, der mit der bittersten Stunde der jüngeren Vergangenheit verknüpft ist.
2018 Zweitliga-Abstieg in Bielefeld besiegelt
Im April 2018 war Kaiserslautern nämlich zuletzt in Bielefeld zu Gast, kassierte eine sehr späte Niederlage und stand damit als Absteiger in die Dritte Liga fest. Vier Jahre sollte es dauern, ehe man zuletzt den Wiederaufstieg geschafft hat. Für das aktuelle Team der Roten Teufel ist das allerdings nicht mal mehr eine Nebensächlichkeit. Keiner der Spieler, die am Samstag auflaufen werden, stand damals schon auf dem Rasen. Und auch die Vorzeichen haben sich grundlegend geändert. FCK-Trainer Dirk Schuster erwartet einen Gegner, der „unbedingt gewinnen muss und will”, wie er erklärt. Angesichts des namhaften Kaders mit reichlich Erstliga-Erfahrung will der Coach seine Mannschaft auch keineswegs in der Favoritenrolle sehen. „Wir werden mit allen Mitteln dagegenhalten müssen”, so Schuster.
Mit der gleichen Vorgabe ging man schon vergangene Woche gegen Nürnberg (0:0) ins Rennen. Auch einer dieser namhaften Gegner - letztlich dominierte der Aufsteiger allerdings deutlich, hätte die Partie eigentlich gewinnen müssen. „Ein Sieg hätte uns punktemäßig weitergebracht, aber wir trauern dem jetzt auch nicht nach”, meinte Schuster. Die Chancenverwertung sei aber einmal mehr Thema gewesen unter der Woche. Lob gibt es vom Trainer aber dafür, dass die „Chancenflut eingedämmt wurde”, die vor wenigen Wochen etwa in einem 0:3 gegen Regensburg gipfelte. Seitdem hat der FCK seine Stabilität wiedergefunden. Darauf wolle man in Bielefeld aufbauen. Fehlen werden dabei der verletzte Kevin Kraus und Kapitän Jean Zimmer (Gelbsperre). Wer auf der rechten Seite für Zimmer auflaufen wird, ließ Schuster allerdings offen.