Blass und chancenlos: 1. FCK unterliegt in Magdeburg

aus 1. FCK

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Kaiserslauterns Nicolai Rapp (li.) und Magdeburgs Jason Ceka kämpfen um den Ball.
© DPA/ Matthias Bein

Nichts war es mit den erhofften 40 Punkten: Der 1. FC Kaiserslautern findet beim Mit-Aufsteiger keine Mittel und verliert 0:2. Die Umstellungen des Trainers laufen ins Leere.

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Magdeburg. Es gibt Gegner, die liegen dem 1. FC Kaiserslautern nicht. Magdeburg gehört in jedem Fall in diese Kategorie. Verdient und ohne echte, eigene Chance unterlag der FCK am Freitagabend 0:2 (0:1) beim Mit-Aufsteiger, gewann somit keines der jüngsten sieben Duelle. Moritz Kwarteng (41.) und Tatsuya Ito (65.) besorgten die Tore, während die Gäste viel zu spät aufwachten und nach vorne spielten. FCK-Trainer Dirk Schuster stellte seine Mannschaft im Vergleich zum Heimsieg gegen Fürth vergangene Woche um, wählte eine deutlich defensivere Grundausrichtung mit drei Innenverteidiger und einem kompakten Mittelfeldzentrum. Neben dem verletzten Kenny Prince Redondo rotierten auch Kapitän Jean Zimmer und Aaron Opoku (beide Bank) aus der Startelf. Erik Durm, Julian Niehues und Ben Zolinski übernahmen. Die defensivere Grundordnung hielt die Magdeburger aber nur bedingt vom FCK-Gehäuse fern. Moritz Kwarteng sendete zwar den ersten Warnschuss der Gastgeber noch aus der Distanz (5.), wenig später kombinierten sie sich dann aber schon durch den Strafraum der Gäste. Zweimal musste FCK-Torwart Andreas Luthe gegen Mo El Hankouri (11./12.) retten. Die Pfälzer hatten Mühe, schwammen sich dann aber frei. Und tatsächlich lag der Ball schon nach dem ersten Torschuss des FCK im Netz der Gastgeber. Terrence Boyds Treffer zählte aber zurecht wegen Abseits nicht (17.).

Die Partie wurde in der Folge zerfahrener, weil beide Defensivreihen gut arbeiteten. Der FCK kam nur durch einen Fernschuss von Boris Tomiak (28.) noch einmal dem Tor näher. Magdeburg machte es dann besser. Einen schönen Steilpass von Jason Ceka brachte Kwarteng scharf und zielgenau auf den langen Pfosten. Luthe hatte keine Chance, Magdeburg ging 1:0 in Führung (41.). Eigentlich kein Grund zur Sorge für die Pfälzer und ihre zahlreichen mitgereisten Fans. Schließlich drehte der FCK in der laufenden Saison schon oft nach der Pause auf, schlug nach Rückständen zurück. Schuster brachte zudem mit Lex-Tyger Lobinger zum Wiederbeginn einen weiteren Angreifer. Der rot-gefährdete Marlon Ritter hatte dafür Feierabend.

Dreifachwechsel ohne Erfolg

Die zweiten 45 Minuten ließen zunächst aber alles vermissen. Boyd prüfte dann einmal Magdeburgs Dominik Reimann (57.), auf der Gegenseite kam Baris Atik gefährlich zum Abschluss, verzog aber (58.). Die Gastgeber waren nun aber deutlich am Drücker, ließen den FCK nicht zur Geltung kommen. Herbert Bockhorn scheiterte zunächst noch an Luthe (64.). Wenig später hatte dann aber Atik die gute Idee, schickte Tatsuya Ito mit der Hacke auf die Reise. Der kleine Japaner starte durch und vollendete sehenswert - 2:0 (65.).

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Die Antwort der Gäste blieb auch im Anschluss weiter aus, während Magdeburg nicht aufhörte, munter nach vorne zu spielen. Dirk Schuster blieb nichts anderes übrig, als das System aufzulösen und mehr Risiko zu gehen. Mit einem Dreifachwechsel sollte das gelingen - immerhin blieben noch knapp 20 Minuten Zeit. Der eingewechselte Opoku war es dann auch, der einen Freistoß rausholte und selbst aufs Tor brachte. Nicht spektakulär, aber immerhin mal ein Abschluss (75.). Im Ansatz versuchten es die Pfälzer nun öfter, das Tor wäre aber fast auf der Gegenseite gefallen. Atik ließ gleich drei Rote Teufel wie Slalomstangen stehen und fand Ito, der diesmal aber verpasste (85.). So blieb es bei Kaiserslauterns dritter Auswärtsniederlage in Folge.