Der ehemalige Darmstädter schwärmt von der besonderen Kameradschaft bei den 98ern und freut sich über die Aufstiege seiner Ex-Teams Darmstadt 98, 1. FC Heidenheim und SSV Ulm.
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Herr Sirigu, wie haben Sie den Aufstieg der Lilien erlebt?
Ich wollte eigentlich ins Stadion, war dann aber mit meiner Frau und meinem Kind unterwegs und ich habe es am Handy verfolgt. Zum Leidwesen meiner Frau und meines Kindes, weil ich nicht ganz anwesend war.
Haben Sie wenigstens anschließend ordentlich mitgefeiert?
Ich war eingeladen, da ich auch Teil der Geschäftsstelle war. Aber ich bin kein Feierbiest, der sich da in den Vordergrund stellt. Die Jungs haben Großartiges geleistet und haben sich die Partynächte verdient. Ich habe mich zuhause still und heimlich für sie gefreut und auf sie angestoßen.
Sie haben 2015 selbst den Aufstieg mit Darmstadt 98 geschafft, unter anderen Vorzeichen...
Wir waren bis zum letzten Spieltag mittendrin. Bei uns war es alles etwas dramatischer, aber das soll die Leistung der Jungs diese Saison nicht schmälern. Sie haben mindestens genauso viel Herzblut und Emotionen reingesteckt wie wir damals. Man hat gesehen, welche Last von den Jungs abgefallen ist.
Für Sie und Ihre Ex-Teams war dieser Sommer ein äußerst erfolgreicher. Ihr Jugendklub SSV Ulm ist in die Dritte Liga zurückgekehrt.
In Ulm bin ich groß geworden und habe zwölf Jahre Fußball gespielt. Entsprechend ist eine besondere Emotionalität mit dem Verein verbunden. Nach jahrelangem Leiden war es Zeit, dass Ulm in die Dritte Liga aufgestiegen ist.
Und dann ist neben den Lilien auch Ihr Ex-Verein 1. FC Heidenheim, für den Sie von 2010 bis 2013 gespielt haben, in die Bundesliga aufgestiegen. Was zeichnet den Verein und Trainer Frank Schmidt aus?
Holger Sanwald und Frank Schmidt lassen sich überhaupt nicht reinreden und ziehen ihr Ding durch. Der Verein steht auf einem sehr guten Fundament. Die Dritte Liga war schon ein Erfolg, die Zweite Liga war sensationell, aber sie haben sich nicht auf dem Erfolg ausgeruht. Ich habe noch in der Oberliga gegen Heidenheim gespielt. Sie haben Jahr für Jahr gute Arbeit gemacht und sind jetzt verdient in die Bundesliga aufgestiegen.
Was unterscheidet Heidenheim und Darmstadt?
Ich finde, man kann die Vereine nicht so wirklich vergleichen. Heidenheim ist schon immer ein sehr gesunder Verein, der sich den Erfolg hart erarbeitet hat. Bei den Lilien war auch etwas Glück dabei, wenn man bedenkt, dass der Verein sportlich in die Regionalliga abgestiegen war. Das wäre ja der K.o. gewesen, da man auch finanziell angeschlagen war. Wer weiß, wo Darmstadt 98 heute stehen würde, wenn Elton da Costa damals das Ding in Bielefeld nicht reingemacht hätte. Wahrscheinlich sehe das Bölle noch aus wie damals. Aber das ist das Schöne am Fußball. Dirk Schuster und Sascha Franz haben damals ein Team mit Charakteren zusammengestellt, die wie die Faust aufs Auge gepasst haben. Das war ein eingeschworener Haufen. So etwas Vergleichbares habe ich noch nicht erlebt. Wenn ich überlege, wie viele Mitspieler ich in meiner fußballerischen Karriere hatte und mit wem ich noch Kontakte habe, dann sind das fast ausschließlich Darmstädter Spieler.
Sie sprechen die besondere Kameradschaft an, die auch Spieler im aktuellen Kader betonen. Wie kann eine Mannschaft das im Übergang in die Bundesliga beibehalten? Damals kam Sandro Wagner etwa dazu, dem auch ein schwieriger Charakter nachgesagt wurde...
Das ist eine komplette Ente. Sandro ist ein geiler Typ, der den Haufen zusammengehalten hat. Aber klar, das wird jetzt die Aufgabe der Scoutingabteilung und der Sportlichen Leistung, die richtigen Charaktere auszusuchen. Am Ende gewinnt die Mannschaft, nicht der einzelne Spieler. Es braucht die Darmstadt-DNA, die wir damals entwickelt haben und die Torsten Lieberknecht weitergeführt und sensationell implementiert hat.
Welche Rolle trauen Sie den Lilien in der Bundesliga zu?
Der Klassenerhalt muss das Ziel sein. Bochum hatte eine ähnliche Kaderzusammenstellung beim Aufstieg, hat sich punktuell verstärkt und nun zum zweiten Mal die Klasse gehalten. Warum sollte sich Darmstadt verstecken und das nicht schaffen? Sie können eine Saison wie Bochum spielen – vielleicht sogar besser.
Torsten Lieberknecht ist in Darmstadt gefeiert, Frank Schmidt in Heidenheim dienstältester Profi-Trainer. Meinen Sie, dass die Vereine im Zweifel auch an den Trainern festhalten, wenn es nicht läuft und man wieder in Liga zwei gehen sollte?
Torsten Lieberknecht passt wirlich wie die Faust aufs Auge. Er wird auch auf der Geschäftsstelle extrem geschätzt, was auch nicht immer der Fall ist. Wenn man mit Torsten redet, habe selbst ich wieder Bock, meine Kickschuhe zu schnüren und für ihn durchs Feuer zu gehen. Wenn du so jemanden hast, wäre es fatal, wenn es mal nicht läuft, ihn direkt zu feuern. Aber ich denke, das Präsidium hat da mehr Erfahrung, zu wissen, dass ein Schnellschuss sich nicht auszahlt, sondern langjährige Arbeit wie etwa in Heidenheim sich mit einem solchen Top-Trainer bezahlt macht. Zumal die Lilien eine unerfahrene Mannschaft haben. Und die Bundesliga ein ganz anderes Pflaster ist. Der Sprung von Liga zwei in Liga eins ist noch mal viel größer als von der Dritten Liga in die Zweite. Da braucht es vielleicht etwas und es wird wichtig, ruhig zu bleiben und keinen Aktionismus zu betreiben. Auch wenn die Gewässer mal etwas stürmischer werden, ist Torsten Lieberknecht der richtige Kapitän für das Boot Darmstadt 98.
Im Zusammenhang mit dem Aufstieg der Lilien und Heidenheims ist gerne von der Verzwergung der Bundesliga die Rede. Wie blicken Sie auf diese Diskussion?
Heidenheim ist der 57. Bundesliga-Club – und ich denke, frischer Wind ist immer gut. Wenn man kleinen Vereinen nicht die Chance gibt, sich zu etablieren und sich festzuspielen, haben wir eine langweilige, einseitige Bundesliga. Wenn sich kleinere Vereine das verdient haben und dort für ein bisschen Tam-Tam sorgen, finde ich das gut.