Es hat nicht sollen sein: Lilien beenden Saison als Vierter

aus SV Darmstadt 98

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Darmstadts Luca Pfeiffer (Mitte) feiert das 3:0.  Foto: dpa/ Thomas Frey

Der SV Darmstadt 98 gewinnt das letzte Saisonspiel gegen Paderborn, hofft aber vergeblich auf Ausrutscher der Konkurrenz. Luca Pfeiffer trifft zweimal.

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DARMSTADT. Der SV Darmstadt 98 spielt eine weitere Saison in der Zweiten Fußball-Bundesliga. Zwar gewannen die Lilien am Sonntag gegen den SC Paderborn mit 3:0, doch weder Werder Bremen (2:0 gegen Regensburg) noch der Hamburger SV (3:2 in Rostock) patzten. So bleibt am Ende der undankbare vierte Platz.

Lilien-Trainer Torsten Lieberknecht musste den gelb-rot-gesperrten Klaus Gjasula ersetzen, außerdem fanden sich Braydon Manu und Thomas Isherwood auf der Bank wieder. Für sie rückten Jannik Müller, Emir Karic und Marvin Mehlem neu ins Team. Mehlem spielte somit gegen seinen älteren Bruder Marcel, der seit Sommer 2021 in Paderborn spielt. Ex-Lilie Felix Platte saß bei den Gästen auf der Bank.

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Skarke mit frühem Treffer

Nach genau sieben Sekunden wagte Luca Pfeiffer den ersten Abschluss, der Ball flog drüber. Tim Skarke machte es 23 Sekunden etwas besser, doch sein Schuss flog knapp rechts am Tor vorbei. Es sollte folglich 1:38 Minuten dauern, bis das Böllenfalltor erstmals bebte: Skarke zog ab, sein Schuss schlug links unten ein. Was für ein Auftakt – die Lilien waren zu diesem Zeitpunkt Dritter.

Um wie viel es ging, zeigte Marvin Mehlem, der sich nach sieben Minuten wegen eines Fouls die Gelbe Karte abholte – ungewöhnlich für den Techniker. Sekunden später parierte Lilien-Torwart Marcel Schuhen einen guten Schuss von Florent Muslija – es war die erste Torannäherung der Gäste.

Mittlerweile führte Hansa Rostock gegen den Hamburger SV, Platz drei war mehr als nur noch bloße Theorie. Phillip Tietz hätte auf 2:0 stellen können, doch nach feinem Solo war SC-Torwart Jannik Huth zur Stelle (19.). Doch dann fiel es, das 2:0: Matthias Bader flankte, Luca Pfeiffer drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie (25.). Es war Pfeiffers 16. Saisontreffer.

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Paderborns Trainer Lukas Kwasniok zeterte, war alles andere als zufrieden mit seiner Mannschaft. Lukas Pröger prüfte Schuhen (35.), viel mehr war nicht zu sehen von den Ostwestfalen. Den Lilien war es egal, sie erzielten Treffer Nummer drei: Marvin Mehlem bediente Tietz, der legte ab auf Luca Pfeiffer – und der netzte zum 17. Mal in dieser Saison ein (38.). Der Treffer wurde drei Minuten lang wegen einer eventuellen Abseitsstellung von Tietz überprüft – und galt.

Schuhen muss früh retten

Die zweite Hälfte ging los wie die erste – nur diesmal auf der anderen Seite. Schuhen rettete Sekunden nach dem Wiederanpfiff gleich zweimal. Die Kunde aus Rostock war auch keine gute, Robert Glatzel hatte für den HSV ausgeglichen. Und Bremen führte 2:0 und war so gut wie durch – es kribbelte. Die Partie in Darmstadt war entschieden, Spannung ergab sich nur noch aus dem Blick auf Rostock, denn noch stand der SV 98 auf Relegationsplatz drei. Die Lilien-Fans feierten denn auch ihre Mannschaft und sorgten für einen denkwürdigen Rahmen.

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Luca Pfeiffer sorgte für das vermeintliche 4:0 (69.), doch er stand beim Pass von Tietz im Abseits. Und dann kam der Niederschlag per Kunde aus Rostock: Der HSV führte mit 2:1, Sebastian Schonlau hatte für die Hamburger getroffen. Um 17.06 Uhr war Darmstadt folglich wieder auf Platz vier gelandet. Und dort blieben die Lilien, weil die Hamburger auch noch das 3:1 nachlegten. Der HSV spielt folglich die Relegation gegen Hertha BSC.

Paderborns Marvin Cuni musste 17 Minuten nach seiner Einwechslung übrigens wieder vom Platz: Er hatte Frank Ronstadt derbe zu Fall gebracht und sah glatt Rot (78.). Die letzten Minuten waren dann ein Sommerkick – es hat nicht sollen sein für den SV 98, der trotzdem eine fantastische Saison gespielt hat.