Wieder nichts: Lilien vergeben auch zweiten Matchball

aus SV Darmstadt 98

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Phillip Tietz (links) trifft zum 1:2, Julian Börner kann es nicht verhindern. Es reichte aber letztlich nicht zum Lilien-Sieg.

Der SV Darmstadt 98 ist nach dem 1:2 bei Hannover immer noch nicht durch. Am kommenden Freitag zuhause gegen den 1. FC Magdeburg könnte dann aber die große Sause starten.

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Hannover. Es hat wieder nicht sollen sein: Fußball-Zweitligist SV Darmstadt 98 muss nach dem 1:2 (1:2) bei Hannover 96 am Sonntag weiter warten auf den feststehenden Aufstieg in die Bundesliga. Der Hamburger SV gewann bei Jahn Regensburg und kann immer noch am SV 98 vorbeiziehen. Gleiches gilt für den 1. FC Heidenheim, der allerdings beim SC Paderborn verlor. Tabellenführer sind die Lilien aber auch nach dem 32. Spieltag.

Lilien-Trainer Torsten Lieberknecht nahm drei Veränderungen gegenüber dem jüngsten 0:3 gegen den FC St. Pauli vor. Filip Stojilkovic, Mathias Honsak und der genesene Fabian Holland begannen, dafür nahmen Fabian Schnellhardt und Tobias Kempe auf der Bank Platz. Marvin Mehlem fehlte sowieso gelb-gesperrt. Mit Stojilkovic, Honsak, Braydon Manu und Phillip Tietz standen also quasi vier Stürmer in der Startformation – das war doch mal eine Ansage.

Lieberknechts Wunsch, dass keine Ergebnisse eingeblendet werden sollten, erfüllte sich nicht. Sechs Minuten waren gespielt, da prangte es groß auf der Leinwand: Der Hamburger SV führte mit 1:0 in Regensburg. Sekunden später rettete Lilien-Torwart Marcel Schuhen gegen Havard Nielsen (8.). Zwei Minuten später stand es dann aber doch 1:0 für Hannover: Arthur Köhn setzte sich links gegen Matthias Bader durch, seine Flanke landete über den Umweg Louis Schaub auf dem Kopf von Nielsen – 1:0 (10.). Was für ein Dämpfer.

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Anschlusstreffer mit der ersten Chance

Und die Gastgeber machten flott weiter: Fabian Kunzes Schuss stellte Schuhen vor keinerlei Probleme (15.); Köhn schoss weit drüber (16.). In Regensburg stand es derweil 2:0 für den HSV – es lief alles gegen den SV 98. Dass Manu nach Vorarbeit von Stojilkovic aus ganz guter Position weit übers Tor schoss, passte da ins Bild (27.). Nielsens Kopfball strich derweil knapp rechts vorbei – das hätte das 2:0 sein können (30.). Das fiel dann halt Sekunden später: Darmstadts Abwehr im Tiefschlaf, Cedric Teuchert aus spitzem Winkel - 2:0 (31.). In Regensburg stand es derweil 3:0 für Hamburg, Heidenheim führte nach 0:1-Rückstand plötzlich mit 2:1 in Paderborn – was für ein gebrauchter Tag bis dahin.

An ihnen lag es nicht: Die Lilien-Fans in Hannover.
An ihnen lag es nicht: Die Lilien-Fans in Hannover. (© Sascha Lotz)

Darmstadts Patric Pfeiffer rettete in höchster Not gegen Teuchert (38.), nach vorne passierte beim SV 98 lange nichts Zwingendes. Bis Phillip Tietz nach Vorlage von Bader aus 16 Metern und quasi aus dem Nichts traf (43.) – die erste richtige Chance, gleich das Tor. Und auf einmal wieder ganz viel Hoffnung bei den knapp 5000 Lilien-Fans, die bis dahin das Treiben eher still begleitet hatten.

Nach dem Wechsel kam Klaus Gjasula für Emir Karic, nachdem kurz vor der Pause bereits Schnellhardt für Jannik Müller ins Spiel gekommen war. Schuhen sorgte für den ersten Aufreger, als er Teuchert umrannte (48.) – das blieb jedoch folgenlos. Vorne hätte Christoph Zimmermann treffen können, doch sein Kopfball flog übers Tor (55.). Es waren unruhige Minuten in Hannover.

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Die Gastgeber verwalteten das Ergebnis, der SV 98 kam einfach nicht durch. Keanan Bennetts und Aaron Seydel sollten noch einmal für neue Impulse sorgen, was aber auch nicht mehr gelang. Zudem sah Bader noch die Gelb-Rote Karte (86.), genau wie Manu in der Nachspielzeit. Beide fehlen also am kommenden Freitag.

Trotzdem ruhen alle Hoffnungen nun auf dem nächsten Spiel am kommenden Freitag zuhause gegen den 1. FC Magdeburg (18.30 Uhr). Dann aber sollte es wirklich endlich klappen mit dem Dreier – sonst geht die Rechnerei erst so richtig los, wenn Hamburg und Heidenheim am Samstag drauf gewinnen sollten.