Zähe Kost am ausverkauften Betze: FCK nur 0:0

aus 1. FCK

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Kaiserslauterns Kenny Prince Redondo gestikuliert.
© Uwe Anspach/dpa

Da war mehr drin: Der 1. FC Kaiserslautern ist gegen Nürnberg zwar die klar bessere Mannschaft, macht daraus aber zu wenig. Ein Zwischenziel ist dennoch erfüllt.

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Kaiserslautern. Der Rahmen wäre eigentlich einem großen Fußballspiel würdig gewesen. Zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem 1. FC Nürnberg gab es am Samstag über weite Strecken aber eher harte Zweitliga-Kost und vor allem keine Tore. Für die Roten Teufel aus der Pfalz war dabei aber durchaus mehr möglich, da sie die deutlich besseren Chancen hatten und gegen schwache Nürnberger praktisch gar nichts zuließen. Mit dem 0:0 steht der FCK nun aber dennoch bei 20 Punkten und hat somit bereits nach 14 Spieltagen die Hälfte der erhofften - vermeintlich für den Klassenerhalt ausreichenden - 40 Zähler erreicht.

Bevor es auf dem Rasen losgehen sollte, brauchten die Zuschauer jedoch ein wenig Geduld. Aufgrund des großen Andrangs waren noch zu viele Anhänger, vor allem auf Seiten der Nürnberger, nicht auf ihren Plätzen. Der Anpfiff wurde also zehn Minuten nach hinten verschieben. Dann ging es aber wirklich los. FCK-Trainer Dirk Schuster schickte dabei die exakt gleiche Startelf ins Rennen, die vor einer Woche mit 2:0 bei Hansa Rostock gewonnen hatte. In einer stimmungsvollen Atmosphäre blieb die Partie über weite Strecken aber eher zähe Zweitliga-Kost. Die Gäste hatten durch einen Kopfball von Christopher Schindler die erste Gelegenheit (9.). Der FCK, der optisch ein wenig überlegen war, war seinerseits durch Terrence Boyd (15.) und Marlon Ritter (26.) gefährlich - echte Großchancen waren im ersten Durchgang aber nicht dabei.

FCK in zweiter Hälfte zielstrebiger

Zum zweiten Durchgang änderte sich das ein wenig. Kenny Prince Redondo hatte früh bereits die erste Chance für die Gastgeber (47.). Der Linksaußen hatte dann wenig später auch die erste richtige Großchance. Nach tollem Zuspiel von Philipp Klement hätte Redondo den wohl einfach nur zum mitgelaufenen Jean Zimmer spielen müssen, der völlig frei gewesen wäre. Stattdessen feuerte Redondo aber selbst und fand in FCN-Torwart Christian Mathenia seinen Meister (50.). Kurze Zeit später tankte sich Erik Durm dann in den Strafraum durch, ließ bei seinem Abschluss aber die nötige Wucht und Zielgenauigkeit vermissen (54.). Dennoch merkte man den Gastgebern an, dass sie nun zielstrebiger sein wollten. Nürnberg lauerte hingegen auf Konter, die sie zunächst aber nicht vernünftig zu Ende spielten.

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Schuster setzte nach einer knappen Stunde dann auf frische Kräft, nahm Zimmer und Redondo runter und brachte mit Philipp Hercher und Aaron Opoku zwei neue Flügelflitzer ins Spiel. Opoku spielte wenig später bereits eine wichtige Rolle bei der nächsten guten Gelegenheit der Pfälzer. Eine Flanke legte Opoku mit dem Kopf perfekt für Boyd auf, der aus kurzer Distanz allerdings nicht an Mathenia vorbeikam (68.). Der Schlussmann der Gäste avancierte allmählich zur Lebensversicherung der Nürnberg, fischte wenig später auch noch einen satten Fernschuss von Klement aus der Ecke (71.). Von Nürnberg kam in dieser Phase nur noch sehr wenig, selbst ein Freistoß des berüchtigten Kunstschützen Johannes Geis blieb für die Roten Teufel ohne Folgen (73.). Ein Heimsieg war also durchaus möglich, weshalb Schuster nochmal doppelt wechselte, diesmal mit Lex-Tyger Lobinger (für Boyd) einen frischen Stürmer brachte. Auch Hikmet Ciftci (für Ritter) durfte nun mittun. 

Die Nürnberger Hintermannschaft bot in dieser Phase viel an, doch der FCK spielte seine Angriffe nicht sauber genug zu Ende. Es folgte dann ein vermeintlich erlösender Pfiff für die Gastgeber. Nach einer Ecke entschied Schiedsrichter Michael Bacher auf Handspiel und Elfmeter für Kaiserslautern (81.). Großer Jubel im Fritz-Walter-Stadion - doch dieser währte nicht lange. Bacher bemühte den Videobeweis und nahm den Strafstoß zurück. Tatsächlich war lag ein Handspiel des FCK-Verteidigers Boris Tomiak vor - eine korrekte Entscheidung. Es blieb also beim 0:0. Noch hatten die Roten Teufel aber knapp zehn Minuten Zeit, um auf anderem Weg zum möglichen Heimsieg zu gelangen. Opoku ließ eine weitere Gelegenheit mit einem Kopfball aus kurzer Distanz aber erneut eher fahrlässig liegen (88.). Der große Druck der Gastgeber ebbte nun jedoch ab. Auch in der vierminütigen Nachspielzeit blieben weitere Chancen oder gar das ersehnte Siegtor aus.