
Der deutlich verjüngte Fußball-Drittligist hat verdient bei Regionalligist TSV Steinbach Haiger verloren. Über weite Strecken zeigte der SVWW eine enttäuschende Leistung.
Haiger. Der SV Wehen Wiesbaden hat das Hessenpokal-Finale verpasst. Nach einer über weite Strecken enttäuschenden Leistung unterlag der Fußball-Drittligist vor 1840 Zuschauern mit 1:2 (1:1) beim TSV Steinbach Haiger. Der Regionalligist trifft nun im Finale am 3. Juni auf den Klassenkontrahenten FSV Frankfurt, der tags zuvor Kickers Offenbach 3:2 besiegt hatte.
SVWW-Trainer Markus Kauczinski nahm gleich sechs A-Jugendspieler mit nach Haiger. Drei davon, Nassim Elouarti, Maurizio Robotta und Georgios Makridis, standen in der Startelf. Etablierte Stammspieler wie Johannes Wurtz oder Sascha Mockenhaupt waren erst gar nicht im Kader, andere wie Benedict Hollerbach und Ivan Prtajin nur auf der Bank. „Steinbach hat verdient gewonnen, war die bessere Mannschaft. In der Konstellation, in der wir heute auf dem Platz, waren wir nicht so stark, um gewinnen zu können. Wir haben den Fokus auf das Meisterschaftsspiel gelegt”, hatte Kauzinski schon im Vorfeld die Prioritäten klar gemacht.
SVWW-Führung per Elfmeter durch Ezeh
Und so wurde es für die verjüngte Truppe das erwartet schwere Spiel. Die Gastgeber hätten schon nach gut einer Minute in Führung gehen können. Doch Donny Bogicevic schoss völlig frei an Keeper Florian Stritzel und am Tor vorbei. Der SVWW ging mit seiner ersten Chance gleich in Front. Suheyel Najar wurde im Strafraum von den Beinen geholt. Den fälligen Elfer verwandelte Brooklyn Ezeh mit ein wenig Glück (8.). Aber eigentlich spielte nur der Regionalligist. Stritzel musste mehr halten, als ihm lieb sein konnte. Jonas Singer, Yannick Langesberg und gleich mehrfach der Ex-SVWW-Spieler Gianluca Korte ließen beste Chancen liegen. Doch eine davon nutzte Korte in der 29. Minute, als Gino Fechner an der eigenen Strafraumkante den Ball verlor, zum hochverdienten Ausgleich. Der SVWW offenbarte zu viele Lücken in der Defensive und fand bis kurz vor der Halbzeit offensiv nicht statt. Erst Makridis hätte treffen können.
Singer schießt den Regionalligisten in der Schlussphase ins Finale gegen FSV Frankfurt
Nach dem Wechsel ging es im gleichen Stil weiter. Der Regionalligist war die spielbestimmende Mannschaft. Nach einer Stunde brachte Kauczinski dann seinen 1a-Sturm mit Hollerbach und Prtajin. Und das neue Sturm-Duo hätte schon kurz darauf in Zusammenarbeit ums Haar für die erneute Führung sorgen können. Der SVWW kam nun deutlich besser ins Spiel, doch Steinbach blieb die gefährlichere Mannschaft. In der Schlussphase ging es dann munter hin und her. Den Schlusspunkt setzte der TSV. Nach einer Hereingabe stand Singer am langen Pfosten richtig und netzte zum 2:1-Siegtreffer (83.) ein. Und dies völlig verdient.
SVWW: Stritzel; Gürleyen (46. Carstens), Kempe, Fechner (46. Rieble), Ezeh, Elouarti, Robotta, Najar, Froese (60. Hollerbach), Makridis (75. Bossu), Iredale (60. Prtajin).