Wer jubelt in der Odenwälder A-Liga?

Kopf-an-Kopf-Rennen: Der TV Hetzbach mit Jörg Schwinn (links) und Günterfürsts Louis Timocin liefern sich einen packenden Kampf um die Meisterschaft. Herbert Krämer

TSV Günterfürst und TV Hetzbach im Kampf um die Meisterschaft. KSG Vielbrunn in der Zuschauerrolle.

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ODENWALDKREIS. Wird es eine Meisterschaftsentscheidung in der A-Liga mit langer Zündschnur? Oder kann der TSV Günterfürst schon am Pfingstsamstag alles klar machen? Einiges hängt auch vom ersten Verfolger TV Hetzbach ab, der ebenfalls noch Meisterschaftschancen besitzt.

Die Mannschaft des TSV Günterfürst hat nach der 1:2-Niederlage beim TV Hetzbach gezeigt, dass sie Rückschläge wegstecken und sich wieder auf die nächste Aufgabe fokussieren kann. Mit dem 4:0-Auswärtssieg beim KSV Reichelsheim unterstrichen die Günterfürster ihr Selbstverständnis. Der Weg zum A-Liga-Titel und damit in die Kreisoberliga ist aber noch nicht frei: Mit 69 Punkten, also genau zwei Zähler vor dem Verfolger, muss der TSV am Samstag, 27. Mai (Anstoß 15 Uhr) zuerst einmal die Unberechenbaren aus Rothenberg zur Seite räumen. Man erinnere sich ans Hinrundenspiel, wo Günterfürst durch Matthias Hallstein erst in der Nachspielzeit das 2:2 anbrachte und damit eine Blamage seines TSV abwendete. Der aktuelle A-Liga-Spitzenreiter sollte gewarnt sein. Die SG Rothenberg kann jede Mannschaft schlagen, aber auch gegen fast jedes andere Team verlieren. Die fehlende Konstanz kostete in dieser Saison das Vordringen in die Spitzenplätze. Günterfürst wird die Gäste von Beginn an unter Kontrolle halten müssen. Nicht umsonst steht der Rothenberger Steffen Heckmann mit 34 Toren ganz oben in der Torschützenliste.

Verfolger TV Hetzbach muss am Samstag (Anstoß 13 Uhr) seine Form beim TSV Seckmauern bestätigen. Es ist allerdings eine Begegnung mit Vorgeschichte: Gegen die beste Reserve des Odenwaldkreises kassierte Hetzbach in der Hinrunde mit 1:4 die bitterste Heimniederlage. Seckmauerns Perspektivteam hatte den TVH in der Schlusspase damals dreimal klassisch ausgekontert. Damit ist diesmal nicht zu rechnen, denn die Hetzbacher haben die letzten sieben Spiele allesamt gewonnen und stiegen damit zum Aufstiegskandidaten auf. Hinzu kommt der 2:1-Erfolg gegen Spitzenreiter TSV Günterfürst, der dem Oberzentteam scheinbar Flügel verleiht. Von diesen Höhenflügen könnte Seckmauern den TVH aber auch ganz schnell herunterholen, denn die Schützlinge von Trainer Percy Schwinn haben keinen Respekt vor „großen Tieren“.

Aderloss im Sommer bei Sandbacher Reserve

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Was ist für die KSG Vielbrunn, die nur noch das Spiel gegen SG Sandbach II vor sich hat, noch drin? Bei einer Hetzbacher Niederlage könnte die KSG am TVH vorbeiziehen. Zuerst einmal müsste aber ein Sieg gegen Sandbachs Reserve her, die auch vor dem Neuaufbau steht, nach dem mehrere Spieler schon ihre Wechsel zu anderen Vereinen, in der Hauptsache Hummetroths Reserve, erklärt haben.

Der SV Beerfelden darf im nächsten Jahr sein 100-jähriges Bestehen in der A-Liga feiern. Die Neugestaltung der Abstiegsregelung macht es möglich. Umso entspannter dürfte der SVB das Gastspiel bei der SG Bad König/Zell angehen. Die Kurstädter sind derzeit in prächtiger Form und haben Aufstiegskandidat Vielbrunn 6:1 distanziert. Auch der SVB wird sich bei frühlingshaften Temperaturen an Pfingsten 2023 in Zell warm anziehen müssen.

Die SSV Brensbach plant bereits für die nächste Spielzeit, in der die Gersprenztaler völlig neue Ziele ansteuern wollen. Das Spiel bei der KSG Rai-Breitenbach könnten die Brensbacher als erstes Vorbereitungsspiel begreifen und dementsprechend konzentriert die Aufgabe angehen: Schwieriges Heimspiel für die KSG.

Im Erbacher Sportpark treffen die FSV Erbach und der KSV Reichelsheim aufeinander. Am Montag, 20. Mai erwartet in Gammelsbach noch Türk Beerfelden die Gruppenliga-Reserve des TSV Höchst (15 Uhr).