TV Hetzbach spielt künftig Kreisoberliga

Der TV Hetzbach feiert: Ivan Rupcic, Kevin Schuhmann und Torwart Mario Cosic (von links) freuen sich über den Aufstieg in die Fußball-Kreisoberliga. Herbert Krämer
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Wie sich die Odenwälder mit dem Sieg gegen Nieder-Kainsbach den Traum vom Aufstieg erfüllen.

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ODENWALD. Geschafft! Der TV Hetzbach stößt das Tor zur Fußball-Kreisoberliga auf: Am Dienstag gewann der Odenwälder A-Liga-Zweite die letzte von drei Begegnungen der Aufstiegsrunde gegen die SG Nieder-Kainsbach mit 5:2 (0:1) und erfüllte sich damit den großen Traum vom Aufstieg. Dabei war die SG zunächst in Führung gegangen.

Nach etwas mehr als einer halben Stunde verloren die Hetzbacher im Mittelfeld den Ball und produzierten hinten auch noch einen Abwehrfehler, den Dominik Neff (33.) zur Führung für den favorisierten Gast nutzte. "Wir waren dennoch gut in die Partie gekommen, machten Druck und kontrollierten die ersten 25 Minuten recht gut", kommentierte Rainer Schwinn vom TVH die Frühphase. Danach ließ Hetzbach etwas nach und Kainsbach kam besser ins Spiel, ohne dabei wirklich zwingende Chancen herauszuspielen, bevor Hetzbach den Gast zum Kontern einlud, woraus der Rückstand resultierte. In der Halbzeitpause muss Spielertrainer Kevin Ihrig die passende Ansprache gefunden haben, mit der er bei seinen Mitspielern durchdrang.

Denn mit Beginn der zweiten Hälfte war der Hetzbach-Express wieder im Anrollen: Eine Flanke von Kevin Schuhmann beförderte Kevin Ihrig (49.) mit dem Kopf ins Gästetor. "Der Ausgleich war völlig verdient, weil wir wieder in der Lage waren, Druck aufzubauen und Nieder-Kainsbach damit in Bedrängnis brachten", sagte Schwinn. Unermüdliche Gastgeber machten weiter Druck: Nur drei Minuten nach dem Ausgleich brachte Kainsbachs Schlussmann Nico Müller Jan Schwinn im Strafraum zu Fall. Den fälligen Foulelfmeter (52.) versenkte Schwinn selbst. Doch Nieder-Kainsbach kam zurück und glich nach einer Stunde durch Marcel Wünsche aus. Dennoch war die SG nicht zwingend genug in der Spielweise und beim Herausspielen der Torgelegenheiten. Beim TV Hetzbach war deutlich mehr Zug zum Tor erkennbar. Als dann auch noch Michael Matthes (65.) Luca Edelmann foulte, zeigte der Unparteiische zum zweiten Mal in dieser Partie auf den Elfmeterpunkt. Wiederum Jan Schwinn (65.) brachte die Hetzbacher erneut in Führung. Noch aber war der TVH nicht am Ziel: Nur ein Sieg mit mindestens zwei Toren würde Hetzbach in Kreisoberliga Dieburg/Odenwald befördern.

Die Platzherren blieben engagiert, witterten ihre Chance in der Schlussphase. Und dann war sie da, die Chance, aufzusteigen: Ein Konter über Luca Edelmann hebelte die Gäste aus, das anschließend mustergültige Zuspiel verwandelte Jan Schwinn (83.) zum viel umjubelten 4:2. Sechs Minuten später reifte die endgültige Entscheidung: Luca Edelmann passte auf Christoph Ihrig (89.), der in Höhe des Strafraums aus 16 Metern abzog und die Kugel zum 5:2 in den oberen Torwinkel zimmerte. Der Schiedsrichter ließ sechs Minuten nachspielen, doch dem Gast gelang in der Nachspielzeit nichts mehr.

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"Aufgrund unserer Leistung in der zweiten Hälfte ist der Sieg verdient", zeigte sich Rainer Schwinn vom entschlossenen Auftreten seines Turnvereins überzeugt. In der Aufstiegsrelegation hat jetzt jede beteiligte Mannschaft einmal gewonnen. Entscheidend ist die Tordifferenz - und da liegt Hetzbach vor Urberach. Nieder-Kainsbach fällt auf den letzten Rang zurück. Somit ist klar, dass die Gersprenztaler in der kommenden Saison in der Kreisliga A antreten müssen. Einen zweiten Aufsteiger aus dieser Gruppe gibt es nicht, weil Hassia Dieburg als Relegationsteilnehmer zur Gruppenliga schon frühzeitig ausgeschieden war.