TSV Seckmauern: Ein Punkt gewonnen, zwei verloren

Maximilian Gessner (vorne) traf sehenswert zur zwischenzeitlichen Führung für den TSV Seckmauern. Archivfoto: Herbert Krämer

Der Gruppenligist kassiert in der Nachspielzeit den Ausgleich gegen Eintracht Bürstadt. Der TSV Höchst ist gegen Spitzenreiter Walldorf II chancenlos.

Anzeige

ODENWALDKREIS. In der Fußball-Gruppenliga Darmstadt hat der TSV Seckmauern gegen Abstiegskonkurrent Eintracht Bürstadt den ersten Punkt im neuen Jahr geholt. Der TSV Höchst musste dagegen bei Rot-Weiß Walldorf II die zweite Niederlage einstecken.

TSV Seckmauern – SV DJK Eintracht Bürstadt 2:2 (0:0). In einer zerfahrenen Partie auf sehr bescheidenem Niveau stellten die Gastgeber immerhin noch das etwas aktivere Team. Gegner Bürstadt agierte vor allem über lange Bälle und profitierte bei seinen Chancen zumeist von den Fehlern des TSV. Aber auch Seckmauern konnte sich offensiv nicht gerade mit Ruhm bekleckern – oder wie es Pressesprecher Uli Wagner formulierte: „Bei uns hatte keiner Normalform.“ Immer wieder wurden die Schussversuche von Aljosha Klewar und Leon Raitz geblockt, von Bürstadt Keeper Kirill Dorngof gehalten oder der Ball auf sonst eine Art und Weise verloren.

Nach dem Seitenwechsel sorgte Maximilian Gessner offensiv für etwas mehr Schwung, das Tor erzielte aber zunächst ein anderer: Nach einem langen Pass von Bastian Kalweit kam Dennis Calis an den Ball und überwand den bereits am Boden liegenden Bürstädter Schlussmann zum 1:0 (55.). Nach einer Stunde wurde Bürstadt auch offensiv etwas gefährlicher. Joel Prostmeyer konnte die erste gefährliche Überzahlsituation der Gäste noch entschärfen, danach fiel aber doch der Ausgleich. Leon Münch war im Seckmauerer Strafraum zu Fall gekommen, Schiedsrichter Dominik Magel (Offenbach) hatte auf Foulelfmeter entschieden und Bürstadt sicher verwandelt (74.). Aber der TSV hatte in einer abwechslungsreichen Schlussphase die passende Antwort parat. Nachdem Keeper Dorngof den Ball hatte fallenlassen, schien der verunglückte Schuss von Gessner schon über das Tor zu gehen, senkte sich aber am Ende noch sehenswert in den Winkel (81.). Doch auch die Eintracht kam in der Nachspielzeit nochmals zurück: Nach einer weiten Flanke und einer Kopfballablage musste Flamur Bajrami nur noch zum 2:2 einschieben (90.+1).

Anzeige

Zwei Chancen blieben dem TSV am Ende noch, doch weder der Abschluss von Leon Raitz aus spitzem Winkel noch ein letzter Kopfball konnten am Unentschieden etwas ändern.

Rot-Weiß Walldorf II – TSV Höchst 3:1 (1:0). Der Tabellenführer aus Walldorf stellte von Anfang an die offensiv- und spielstärkere Mannschaft, hatte mit seinen ersten Torraumszenen aber noch keinen Erfolg, da die Höchster Abwehr in Summe gut stand. Der TSV brauchte rund zehn Minuten, um erstmals offensiv in Erscheinung zu treten und rund eine halbe Stunde, bis Lars Becker erstmals Walldorfs Keeper Jannik Treber zu einer nennenswerten Aktion zwang.

Bis dahin hatte Moritz Weipert im Höchster Tor schon einiges zu tun bekommen und zudem schon einmal hinter sich greifen müssen: Als die Höchster Defensive den Ball nicht energisch genug aus der Gefahrenzone klären konnte, jagte Fabio Lombardi die Kugel aus der Distanz zum 1:0 ins Netz (20.). Die Gastgeber suchten auch weiterhin den Weg nach vorne, verbuchten dabei im ersten Durchgang aber keine wirkliche Großchance mehr. Gefährlich wurde es nur noch einmal als ein Walldorfer Angreifer ein Missverständnis in der TSV-Defensive ausnutzte und den Ball wegspitzelte, ihn danach aber nicht im Tor unterbringen konnte. Für die Gäste hatte Eisenhauer noch eine Chance auf dem Fuß, Torhüter Treber klärte jedoch.

Auch in der zweiten Hälfte ließ Walldorf den Vorwärtsgang eingelegt, scheiterte aber immer wieder an Weipert. Erst eine Direktabnahme von Jean Michael Mönke aus 16 Metern bescherte den Hausherren das 2:0 (55.).

Anzeige

Zwar suchten auch die Höchster immer wieder ihr Glück in der Offensive, der Ausfall gleich mehrerer Offensivspieler machte sich in der Qualität des Angriffsspiels aber bemerkbar. So legte der agile Kento Nakamura nach einem Sololauf über die rechte Seite auch noch das 3:0 nach (81.). Der vierte Treffer blieb Walldorf jedoch verwehrt, da Weipert sein Foulspiel an Ilias Zariouh wieder ausbügelte und den von Schiedsrichter Kadirhan Eren (Schlangenbad) verhängten Foulelfmeter parierte (85.). Daniel Simoes besorgte schließlich noch den Höchster Ehrentreffer (90.+1). „Wir haben in der Pause taktisch umgestellt. Danach waren wir anfälliger und hätten durchaus noch das eine oder andere Tor kassieren können. Mit dem Ergebnis sind wir noch gut bedient“, befand der Höchster Mannschaftsbetreuer Werner Beywl.