TSV Seckmauern besiegt SV Nauheim

Überschwänglicher Torjubel: Seckmauerns Joel Prostmeyer zieht einfach mal aus 25 Metern ab und lässt Nauheims Keeper Steven Hart beim 1:1 in der siebten Minuten gar nicht gut aussehen. Foto: Joaquim Ferreira

Gastgeber nehmen Selbstvertrauen mit: Zweiter Sieg in Folge für den SV Nauheim in der Gruppenliga Darmstadt. Derweil war der TSV Höchst spielfrei.

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SECKMAUERN. In der Fußball-Gruppenliga Darmstadt hat sich der TSV Seckmauern gegen den SV Nauheim den zweiten Sieg in Folge gesichert. Der TSV Höchst war spielfrei.

TSV Seckmauern - SV Nauheim 3:2 (2:1). Mit Seckmauern und Nauheim begegneten sich tabellarisch gesehen zwei Teams auf Augenhöhe, die Gastgeber hatten jedoch das Selbstvertrauen des ersten Saisonsieges mitgenommen, während die Gäste unter der Woche noch eine 0:5-Niederlage gegen RW Walldorf II wegstecken mussten. Den schwungvollen Auftakt in die Parte lieferte Aljosha Klewar, der mit seinem Abschluss freistehend an Nauheims Keeper Steven Hart scheiterte. Im Gegenzug wurde Nauheims agiler Angreifer Sören Boomgaarden auf die Reise geschickt, der Seckmauerns Schlussmann Florian Kalweit aus 16 Metern humorlos zum 0:1 überwand (3.). Ähnlich humorlos verhielt sich kurz darauf aber Seckmauerns Joel Prostmeyer, der aus 25 Metern einfach mal abzog und dessen Schuss - noch leicht abgefälscht - Hart im Tor nicht gut aussehen ließ (7.). Zwischenzeitlich hatte Florian Kalweit gegen Boomgaarden mit einer Fußabwehr gerade noch das 0:2 vermieden.

In der Folge spielte vor allem der TSV, der die fahrlässige Nauheimer Abwehr, die erhebliche Mängel im Rückzugsverhalten aufwies, immer wieder vor gefährliche Situationen stellte. Doch genauso wie die Angriffe der Gastgeber stets gefährlich waren, so wurden sie in der letzten Aktion allzu oft nicht konsequent zu Ende gespielt, zu ungenau abgeschlossen oder verstolpert. Alleine Maximilian Gessner scheiterte gleich zweimal vor dem Nauheimer Tor, wobei ein Abschluss gerade noch vor der Linie geklärt werden konnte. Auf der anderen Seite hatte die Seckmauerer Innenverteidigung um Bastian Kalweit und Marvin Friedrich das Geschehen meist unter Kontrolle, zumal Nauheim mit zunehmender Spieldauer auf lange Bälle setzte, die zumindest in der ersten Hälfte nur noch einmal für Gefahr sorgten: Onur Yap setzte seinen Schuss nach einem Konter aber weit über den Kasten. Auf der Gegenseite scheiterte Prostmeyer nach einem Alleingang aus 16 Metern am Pfosten, während Klewar genau auf Keeper Hart zielte. Deutlich besser machte es Klewar kurz vor dem Pausenpfiff, als er einen sehenswerten Pass von Friedrich aus spitzem Winkel hoch über Hart in die Maschen jagte (44.). Nach dem Seitenwechsel kam Nauheim etwas besser in die Partie, die besseren Chancen hatte aber weiterhin Seckmauern. So setzte Leon Raitz einen Schuss aus spitzem Winkel über das Tor und Klewar scheiterte an der starken Parade von Hart. Als sich die Gastgeber nach einem Einwurf aber einen Ballverlust leisteten, war einmal mehr Boomgaarden auf und davon, um den Ball zum 2:2 im Tor zu versenken (60.). Doch erneut war es Klewar, der die passende Antwort parat hatte: Als sich Hart und einer seiner Vorderleute an der Strafraumgrenze gegenseitig behinderten, jagte der TSV-Angreifer seinen Schuss erneut aus spitzem Winkel zum 3:2 ins Tor (64.).

Und Seckmauern hätte noch erhöhen können: Gessners Direktabnahme segelte am Tor vorbei, der Treffer von Benjamin Wüst wurde wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung von Schiedsrichter Nico Petrovic (Egelsbach) nicht anerkannt (78.) und auch der Pfosten verhinderte kurz darauf einen Wüst-Treffer. Dagegen musste Friedrich noch einmal all sein Können aufbieten, als Ilias Syah bereits enteilt war, der Seckmaurer Verteidiger ihn aber noch vor der Strafraumgrenze fair abgrätschen konnte. In der Schlussphase häuften sich die TSV-Chancen erneut, da Nauheim aufmachte, doch verwerten konnten die Gastgeber keine ihrer Möglichkeiten mehr. Stattdessen hatte Seckmauern Glück, dass Norman Harth in der Nachspielzeit an der starken Parade von Florian Kalweit scheiterte. "Nauheim war insgesamt schwach. Das Ergebnis ist knapp, aber hochverdient, auch wenn bei uns noch viel Luft nach vorne ist", resümierte Seckmauerns Pressesprecher Uli Wagner.