Im Titelrennen der Fußball-Kreisliga-A im Odenwald zwischen TSV Günterfürst und TV Hetzbach in der Kreisliga A warten zum Finale nochmal schwere Aufgaben.
ODENWALDKREIS. Der TSV Günterfürst benötigt noch einen Punkt zur A-Liga-Meisterschaft und zum Direktaufstieg in die Kreisoberliga. Der langersehnte Aufstieg ist für die Fußballer aus dem Erbacher Stadtteil zum Greifen nahe. Wie geht der Spitzenreiter am Samstag (17 Uhr), im letzten Saisonspiel gegen den TSV Höchst II mit diesem Druck um? Verfolger TV Hetzbach hat nichts zu verlieren, nach mittelprächtiger Hinrunde hat die Mannschaft schon jetzt die Aufstiegsrelegation sicher. Auf den letzten Metern dieser Spielzeit ist sogar noch der Titel möglich.
In Günterfürst dürfte sich eine ganze Fußballgemeinde auf den Samstag freuen. Bereits mit einem Unentschieden könnte der TSV eine starke Runde mit dem Titelgewinn krönen. Eigentlich eine machbare Aufgabe gegen den Tabellenneunten TSV Höchst II - sollte man meinen. Doch Vorsicht! Gerade die Günterfürster haben mit der Gruppenliga-Reserve in den vergangenen Spielzeiten unliebsame Erfahrungen gemacht. Die Höchster A-Liga-Formation hat immer das Potenzial, ein unangenehmer Gegner zu sein, der auch in der Lage ist, in Günterfürst zu gewinnen.
Nach dem 4:0 in Reichelsheim und dem 13:0 gegen die SG Rothenberg scheint der Weg für Günterfürst frei zu sein. Niemand weiß jedoch, wen die Höchster in der A-Liga zum Kehraus auflaufen lassen, könnte der TSV Höchst II doch am letzten Spieltag noch Spieler aus dem Gruppenliga-Kader rekrutieren. In jedem Fall aber stehen in der Gruppenliga-Reserve immer Spieler, die Erfahrung aus höheren Spielklassen mitbringen. Unter Spielertrainer Tobias Eisenhauer hat sich die Mannschaft zudem in der Klasse stabilisiert. Die Höchster können in Günterfürst befreit aufspielen, alleine schon deswegen können sie schnell zur Gefahr werden.
Und was macht Verfolger TV Hetzbach, der bei einem Spielverlust der Günterfürster das ganz große Los ziehen könnte? Dazu benötigt der Turnverein ausgerechnet gegen die SG Bad König/Zell einen Sieg. Die Kurstädter stellen die erfolgreichste Mannschaft der letzten fünf Spieltage. Damit ist klar: Der TV Hetzbach steht vor dem schwersten Heimspiel in dieser Spielzeit. Bad König stellt in der A-Liga mit das beste Mittelfeld, worüber auch diese Begegnung entschieden wird. Hetzbach darf sich nicht verstecken. Im Gegenteil: Der TVH muss gewinnen, wenn er noch eine Titelchance haben will. Unabhängig vom Spielausgang wird Hetzbach in jedem Fall die Chance zum Kreisoberliga-Aufstieg bekommen - notfalls über die Relegationsrunde.
Nachdem klar ist, dass aus der A-Liga kein Team sportlich absteigen muss, ist im Tabellenkeller natürlich die Spannung gewichen. Aber keine Fußballmannschaft geht auf den Platz, um zu verlieren. Insofern wird es die Eigendynamik einer jeden Paarung am letzten Spieltag dieser Spielzeit richten müssen. In Rothenberg wird die SG nach ihrem Günterfürst-Debakel Wiedergutmachung vor eigenem Publikum betreiben müssen. Mit einem motivierten Auftritt gegen die FSV Erbach (15 Uhr) ist zu rechnen. Türk Beerfelden ist in der Endphase noch einmal richtig in Fahrt gekommen. Reicht das auch gegen die SSV Brensbach? In Reichelsheim bringt sich der KSV gegen Aufsteiger TSV Sensbachtal schon für die nächste Spielzeit in Stellung, und in der Beerfelder Stried erwartet der SVB Freiwillig-Absteiger TSV Hainstadt. Am Ende des Spielplans muss auch noch einmal die personell gebeutelte und am Ende der Tabelle stehende SG Sandbach II gegen den zweiten Freiwillig-Absteiger KSG Rai-Breitenbach ran. Alle Spiele gehen am Samstag ab 17 Uhr über die Bühne.