TSG Steinbach II: Auf den Traumstart folgen viele Pleiten

Die Kreisoberliga-Reserven der TSG hat sich in der B-Liga auf Rang acht stabilisiert, beim FV Mümling-Grumbach II geistert am Wiesenweg noch immer das Abstiegsgespenst umher.

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ODENWALDKREIS. Zwei ganz unterschiedliche Ausgangslagen für die Kreisoberliga-Reserven der TSG Steinbach und FV Mümling-Grumbach: Die TSG II hat sich in der B-Liga auf Rang acht stabilisiert, beim FV II geistert am Wiesenweg noch immer das Abstiegsgespenst umher.

Die TSG Steinbach II war die Mannschaft der ersten drei Spieltage: Drei Siege mit 14:0 Toren. Ein Traumstart in die B-Liga-Spielzeit 2022/23. "Ja, wir hatten einen sehr guten Start. Auch weil gleich zwei Auswärtserfolge beim SV Lützel-Wiebelsbach II und TV Hetzbach II und einen Heimsieg gegen den FV Mümling-Grumbach II gelangen. Da waren wir ja auch noch komplett, mussten uns mit keinen größeren Verletzungssorgen herumplagen", sagt Harun Ismailoglu, Spielertrainer des Steinbacher Perspektivteams. Genau genommen zeichneten sich schon in Hetzbach erste Probleme ab: Innenverteidiger Tim Schneider verletzte sich und zwei Wochen später gegen den SV Gammelsbach brach sich mit Salahaddin Kapan der zweite Innenverteidiger beim Einsatz im Kreisoberligateam den Knöchel, fällt damit voraussichtlich bis April aus.

"Die Ausfälle in der Viererkette waren nicht so einfach zu verkraften. Dazu kam der Ausfall von Erstmannschaftsspieler Nicola Cutura, für den die B-Liga-Auswahl auch einen Spieler nach oben durchreichen musste. Die Verletzungs- und Ausfallmisere riss nicht mehr ab: Torwart Wolfram Röchner musste beruflich passen. Hinzu kam der Abschied von zwei Spielern, die eine neue Herausforderung bei einem anderen Verein suchten. Mit nur noch fünf Stammspielern, einigen "Stand-by"-Spielern und vor allem dem Einsatz von Routiniers aus den Alten Herren gelang es Trainer Ismailoglu, die Mannschaft bis zur Winterpause durchzubringen. Insgesamt 33 Spieler brachte der Coach zum Einsatz. Die TSG II rangiert auf Rang acht, ist damit zweitbestplatzierte Reserve in der Kreisliga B. Der Klassenerhalt ist für den FV Mümling-Grumbach II hingegen noch nicht in trockenen Tüchern. Schon der Saisonauftakt war schwierig: In den ersten fünf Spielen gingen die Mümlingtaler nur einmal als Sieger vom Platz. Alleine die 3:7-Derbyniederlage bei Aufsteiger SG Bad König/Zell II verdeutlichte, dass die personellen Probleme in der Kreisoberliga bis in die B-Liga durchschlugen. "Wir haben mit sehr verjüngter Mannschaft gespielt", gibt Grumbachs Thomas Schmauß zu bedenken. Trainer Michael Fey hatte mit einer ganzen Reihe von ehemaligen A-Jugendlichen in dieser Frühphase eine knifflige Aufgabe zu lösen.

Mümling-Grumbach II nur in Neustadt chancenlos

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Will der Verein auch in diesem Jahr, in dem er seinen 100. Geburtstag feiert, nicht die Zugehörigkeit zur Spielklasse verlieren, muss Stabilität in der Rückrunde rein. Vor Wiederaufnahme des Spielbetriebes stehen die Grumbacher auf Tabellenrang zehn, auch weil es der Mannschaft gelang, drei Siege und eine Punkteteilung in Serie zu erspielen, dabei 17:1 Tore zu erzielen. Chancenlos war der FV II in den ersten 16 Spielen eigentlich nur beim 0:7 in Neustadt.

"Ansonsten waren wir trotz der veränderten Altersstruktur immer auf Augenhöhe", sagt Mümling-Grumbachs Vorsitzender, der seit Jahrzehnten eine Institution beim Fußballverein ist und noch in diesem Jahr den Stab an einen jüngeren Vorstand weiterreichen wird. Getreu dem Grundsatz, niemals geht man so ganz: "Ja, komplett aufhören werde ich nicht. Ich werde den Übergang schon begleiten." Zunächst will Thomas Schmauß aber miterleben, wie die Reserve sich im Mittelfeld der Tabelle etabliert, vielleicht noch das Saisonziel Platz acht erreicht. Da es zum Abstiegsrelegationsplatz lediglich acht Punkte sind, muss der Club noch immer den tiefen Fall fürchten. "Klar, wir müssen auch nach unten schauen. Ich bin aber zuversichtlich, dass unser Trainer Michael Fey das mit der Mannschaft hinbekommt", so Schmauß abschließend.