Schwierige Vorzeichen vor Abstiegskracher in Sandbach

Can Ramazan (rechts), hier im Duell mit Steffen Weber (TSV Günterfürst), kämpft mit der SG Sandbach II gegen den Abstieg. Am Sonntag sind die Lauermann-Schützlinge gegen den direkten Tabellennachbarn FSV Erbach gefordert. © Archivfoto: Herbert Krämer
© Archivfoto: Herbert Krämer

Die SG Sandbach II empfängt in der Kreisliga A Odenwald den FSV Erbach zum Kellerduell. Am Donnerstag trennten sich KSV Reichelsheim und SG Bad König/Zell Unentschieden.

Anzeige

ODENWALDKREIS. ODENWALDKREIS. Der Abstiegskampf ist in der Fußball-Kreisliga A nach dem ersten kompletten Spieltag voll entbrannt: Die SG Sandbach II musste das Spiel beim TV Hetzbach wegen Personalmangels kampflos aufgeben, wird nun aber gegen den den direkten Konkurrenten FSV Erbach, am Sonntag, 12. März (Anstoß 15 Uhr), antreten können.

SGS-Trainer Jörg Lauermann ist um die Aufgabe, Sandbachs Perspektivteam in der A-Liga zu halten, nun wirklich nicht zu beneiden. Die Voraussetzungen haben sich für die Lauermann-Schützlinge enorm zugespitzt: „Wir wollten die 18-jährigen A-Jugendlichen, die bei uns den ältesten Jahrgang bilden, für die Senioren vom Hessischen-Fußball-Verband spielberechtigt machen lassen. Dies sei schon zwei Jahre lang nicht mehr möglich, erklärte mir die Passstelle des Verbandes“, so der Trainer, dem damit mehrere wichtige Akteure für die Rückrunde fehlen, mit denen er fest gerechnet hat.

Durch berufliche Verpflichtungen fehlten zudem einige Spieler, die nicht regelmäßig das Training besuchen können. Damit ist dem Übungsleiter die Chance genommen, mit der Mannschaft etwas Tragfähiges zu erarbeiten. In der Vorbereitung bestritt sein Team in Unterzahl nur ein Testspiel (0:9 beim TSV Traisa II). Es wird ganz schwer für die Sandbacher die Spielklasse zu halten. Die SG II muss von Sonntag zu Sonntag schauen, ob sie eine Mannschaft stellen kann. „Ich erwarte, dass es am Sonntag eine ganz enge Geschichte wird. Der Wille wird wohl auch eine entscheidende Rolle spielen“, meint Jörg Lauermann, der das Abstiegsduell gegen die FSV Erbach entscheidend für die nächsten Wochen hält. Die Erbacher stehen einen Punkt und einen Rang vor den Sandbachern. Ein Sieg wäre für die Moral wichtig und könnte noch einmal das Selbstvertrauen der Sandbacher aufbauen, was im Abstiegskampf ganz entscheidend wäre.

TSV Höchst II – KSG Vielbrunn (13 Uhr): Vielbrunn kassierte letzten Sonntag gegen engagierte Rothenberger mit 1:4 die erste Saisonniederlage. Nun muss das Team aus dem Höhenort zur Gruppenliga-Reserve des TSV Höchst. Da stellen sich natürlich gleich zwei Fragen: Wie hat der neue Zweite den Spielverlust verdaut und auf welche Formation wird die KSG an der Jahnstraße treffen? Höchst hat da bekanntlich Handlungsspielraum.

Anzeige

SSV Brensbach – TSV Hainstadt (15 Uhr): Die SSV gewann das Verfolgerduell in Bad König/Zell mit 2:1, verlor aber auch durch eine schlimme Verletzung einen ihrer Mitspieler. Wie stecken die Brensbacher die Ereignisse von Zell weg? Hainstadt hat den Kampf gegen den Klassenverlust mit einem Heimsieg gegen Höchst II aufgenommen,

KSG Rai-Breitenbach – SG Bad König/Zell (15 Uhr): Für die Kurstädter ist dies bereits das dritte Spiel in nur acht Tagen. Rai-Breitenbach hat nach dem 1:7 in Seckmauern etwas gutzumachen und wird sicherlich hoch engagiert gegen die Ex-Mitspieler, die letzten Sommer zur SG wechselten, zur Sache gehen.

Türk Beerfelden – TSV Seckmauern II (15 Uhr): Türkspor enttäuschte im Derby in Ober-Sensbach mit 3:6. Das ist ein herber Dämpfer für die Gastgeber, die gegen Seckmauerns Reserve deswegen schon unter Druck geraten.

TSV Günterfürst – TSV Sensbachtal (15 Uhr): Die Sensbachtaler boten zuletzt eine bemerkenswert starke offensive Vorstellung. In Günterfürst wird es allerdings deutlich schwerer, gegen den vom neuen Spitzenreiter zelebrierten Ballbesitzfußball, der dem Aufsteiger wohl nicht viele Chancen bieten wird.

KSV Reichelsheim – SV Beerfelden (15 Uhr): Der KSV musste sich im Hinrundenspiel mit einem 2:2 begnügen, obwohl die Gersprenztaler schon 2:0 führten. Viel wird wohl darauf ankommen, wie der KSV ins Spiel findet.

Anzeige

Begegnung vom Donnerstagabend: KSV Reichelsheim – SG Bad König/Zell 2:2 (1:1). Norbert Leist vom KSV sah ein niveauvolles Spiel zweier Mannschaften, die gerade in der ersten Hälfte ein ausgeglichenes Kräftemessen lieferten. Robby Weimar (26.) brachte den KSV in Front, Stephan Geist (30.) egalisierte nur wenig später. „Wir erspielten uns leichte Vorteile, besaßen auch ein Chancenplus“, so der Abteilungsleiter. Durch ein Eigentor von Douglas Cavalcante (53.) gingen die Platzherren erneut in Führung. Justin Kunkelmann (77.) glich zu Beginn der Schlussphase aus. „Die Punkteteilung geht in Ordnung, damit können wir leben“, sagte Leist abschließend.