Die SG Rothenberg kommt in der Fußball-Kreisliga A Odenwald bislang noch nicht richtig in Tritt. Mit nur zwei Siegen aus den ersten sieben Begegnungen dümpelt das Team im...
ROTHENBERG. Die SG Rothenberg kommt in der Fußball-Kreisliga A Odenwald bislang noch nicht richtig in Tritt. Mit nur zwei Siegen aus den ersten sieben Begegnungen dümpelt das Team im unteren Tabellendrittel herum. Fraglich ist, ob sich die Lage ausgerechnet am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) verbessern wird. Dann nämlich kommt Titelfavorit SV Hummetroth ins Rothenberger Waldstadion.
„Gerade wenn ich an die 1:3-Heimniederlage gegen die SSV Brensbach zurückdenke, bin ich noch immer angefressen. Dass wir verlieren ist nicht das Thema, sondern wie wir es taten“, sagt Rothenbergs Cheftrainer Thomas Fink, der die Einstellung seiner Mannschaft kritisierte: Zu wenige gewonnene Zweikämpfe, zudem kamen die Pässe über wenige Meter zu selten an. „Wir bekommen immer noch zu viele und einfache Gegentore“, moniert der Spielertrainer, der zudem den schwachen Auftritt gegen Aufsteiger TSV Seckmauern II (1:3) im Hinterkopf hat: „Das war eines der schlechtesten Spiele von uns.“ Naive Einschätzung von Spielsituationen und jede Menge individuelle Fehler führten zur Heimniederlage. Vor eigenem Publikum holte die SG in vier Spielen lediglich einen Zähler.
Auswärts hat sich die Fink-Mannschaft dagegen bislang von einer ganz anderen Seite gezeigt: „Im Moment geben wir sehr unterschiedliche Vorstellungen. Gerade beim 5:2-Erfolg bei Türk Beerfelden hat meine Mannschaft nach 0:2-Rückstand gezeigt, was in ihr steckt. Da war trotz eines ganz schlechten Platzes die Bereitschaft da, sich der schwierigen Aufgabe zu stellen und die Ärmel aufzukrempeln.“ Lohn war der klare Sieg, der auch auf Engagement und Willen zurückzuführen war.
Im Augenblick fehlt den Rothenbergern aber die Konstanz. Kapitän Nils Volk, der auf der Sechser-Position Denker und Lenker ist, hat sich verletzt und wird noch eine ganze Weile ausfallen. „Mit dem Ausfall fehlt uns derzeit der so wichtige Führungsspieler. Ohne ihn sind wir auffällig anfälliger“, sagt Fink, der seit Sommer viele junge Spieler in das Spiel der Oberzent-Elf einbauen musste: „Nicht alles war schlecht in den ersten Partien. Auch gegen Hetzbach hat die Einstellung absolut gestimmt, als wir etwas unglücklich verloren. Wir bringen unsere Trainingsleistung derzeit noch nicht stabil genug, wenn es gegen die Ligakonkurrenz zur richtig Sache geht.“
Und die Lage der SG Rothenberg ist auch vor dem offiziell neunten Spieltag durchaus als ernst zu bezeichnen: Es kann am Saisonende vier Absteiger in die B-Liga geben. Und derzeit gibt es keine Mannschaft, die chancenlos am Tabellenende herumdümpelt. Die meisten Mannschaften haben sich in der Coronapause besser und breiter aufgestellt. Für die SG Rothenberg ist nach sieben Zählern aus den ersten sieben Spielen künftig jede Begegnung von besonderer Bedeutung. Auch die Partie am Sonntag gegen den SV Hummetroth, der am letzten Spieltag zum ersten Mal in dieser Saison nicht als Sieger vom Platz ging. Taktisch clever agierende Hainstädter gewannen auf der Hummetröther Höhe mit 2:0.
„Für uns ist das ein ganz normales Spiel, auf das ich mich freue, in dem wir uns garantiert nicht verstecken werden. Für Hummetroth wird es bei uns nur über den Kampf gehen. Niemand rechnet mit uns, und so haben wir auch gegen das spielstarke Ensemble nichts zu verlieren. Auch Hummetroth muss uns erst einmal schlagen. Genau diese Chance wollen wir nutzen“, zeigt sich Rothenbergs Coach optimistisch: „Selbstverständlich haben wir längst unseren Plan, mit dem wir versuchen werden, den Favoriten erst gar nicht ins Spiel kommen zu lassen. Und dann schauen wir mal, wie sich das Spiel entwickeln wird, in dem auch wir unsere Chance suchen werden“, so Fink zum Gegner, der in seinen bisherigen Spielen 31 Tore markierte und nur fünf Gegentore hinnehmen musste.