Höchst und Seckmauern atmen tief durch

Aljoscha Klewar (vorne) war mit drei Vorlagen und einem Treffer beim TSV Seckmauern der Mann des Tages. Archivfoto: Joaquim Ferreira

In der Fußball-Gruppenliga Darmstadt haben der TSV Seckmauern und der TSV Höchst wichtige Siege im Abstiegskampf eingefahren.TSV Seckmauern – TSV Auerbach 4:2 (2:1). In...

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ODENWALDKREIS. In der Fußball-Gruppenliga Darmstadt haben der TSV Seckmauern und der TSV Höchst wichtige Siege im Abstiegskampf eingefahren.

TSV Seckmauern – TSV Auerbach 4:2 (2:1). In einer unterhaltsamen Partie mit viel Tempo wussten die Gäste vor allem spielerisch zu überzeugen, kamen darüber aber nicht allzu oft zu Chancen. Das lag vor allem an der stabilen Seckmaurer Abwehr, die viele Angriffe der Auerbacher verteidigen konnte. Auch offensiv erwischten die Gastgeber den besseren Start, die mit der ersten nennenswerten Chance auch gleich in Führung gingen. Nach einer Flanke des starken Aljosha Klewar, der mit drei Vorlagen und einem Treffer zum Mann des Spiels avancierte, war Dario Hener per Kopf zur Stelle, um das 1:0 zu markieren (14.). Als sich dann auch noch Auerbachs Kapitän Simon Halbig verschätzte und Torhüter Lars Hein im Herauskommen nicht klären konnte, legte Klewar den Ball quer zu Leon Raitz, der das 2:0 markierte (18.). Auerbach wirkte in dieser Phase etwas überrascht vom Seckmaurer Spiel, das immer wieder gefährlich über die Flügel vorgetragen wurde. Erst der Anschlusstreffer von Nils Thobe ließ Auerbach erwachen, das nun am Drücker war (29.). Als Seckmauerns Torhüter Florian Kalweit bei einem Klärungsversuch Thobe anschoss, der den Ball im Nachsetzten aber über den Kasten setzte, lag der Ausgleich bereits in der Luft. Aber auch Seckmauern war weiter auf dem Weg nach vorne: Leon Raitz beschloss die erste Hälfte mit einem Lattentreffer – und eröffnete den zweiten Durchgang mit gleich zwei vergebenen Großchancen. So war es Rene Brunner, der nach einer Balleroberung von Ankido David schließlich doch den 2:2-Ausgleich markierte (50.). Aber die Gastgeber hatten noch eine Antwort parat: Hener stellte die alte Führung auf Flanke von Klewar wieder her (51.). In der Folge boten sich Chancen auf beiden Seiten, doch Schiedsrichter Mark-Oliver Ney (Wiesbaden) erkannte ein Abseitstor von Thobe nicht an (63.). In der Schlussphase hatte Seckmauern konditionell mehr zuzusetzen, was auch in besseren Chancen resultierte – und dem 4:2 durch Matchwinner Klewar, der nach einer Flanke von Maximilian Gessner mit einer sehenswerten Direktabnahme den Endstand besiegelte (90.). „Allen ist ein Stein vom Herzen gefallen“, freute sich Seckmauerns Pressesprecher Uli Wagner über den wichtigen Sieg, „vielleicht sind wir damit schon durch.“

TSV Höchst – FC Alsbach 2:1 (1:1). In einer zerfahrenen, von schwierigem Spielaufbau geprägten Partie, machten sich beide Mannschaften mit unnötigen Ballverlusten und Bällen aus dem Halbfeld selbst das Leben schwer. Entsprechend wenige Torraumszenen boten sich auf beiden Seiten, von echten Torchancen mal ganz abgesehen. Nach zwölf Minuten verzeichneten die Gastgeber die erste Möglichkeit, als Pascal Tschepke einen Eckball von Christian Remmers direkt nahm, der Ball aber noch vor der Linie geklärt werden konnte. Wiederum zwölf Minuten später verzog Alsbachs Tim Engelhardt seinen Schuss nur knapp. Nachdem Schiedsrichter Fabian Walijew (Sprendlingen) einen Treffer der Gäste nicht anerkannt hatte – nach einer Hereingabe von Maurice Götz hatte ein Alsbacher Teamkollege vermeintlich im Abseits gestanden – fasste sich auf der Gegenseite Daniel Simoes ein Herz und jagte den Ball mit einem Distanzschuss zum 1:0 unter die Latte (34.). Doch den Höchstern war es nicht vergönnt, die Führung auch mit in die Halbzeitpause zu nehmen: Nach einer Alsbacher Flanke konnte der TSV den Ball nicht klären, der vom Tordreieck wieder ins Feld prallte und Johannes Götz den Ausgleich auf dem Silbertablett servierte (42.). Kurz vor der Pause segelte der Kopfball von Jannik Fornoff nach einer Flanke von Kevin Seiler zudem nur knapp am Tor vorbei. Die zweite Hälfte setzte sich genauso fort, das Spiel blieb zerfahren, die Torchancen gerieten noch mehr zur Mangelware. Immerhin eine davon konnte Höchst aber nutzen, um den Endstand herzustellen: Nach einem Einwurf hatte Sebastian Kessler den Ball in die Gefahrenzone gebracht und der einlaufende Mika Fornoff war zur Stelle, um das 2:1 zu markieren (54.). Eine Schrecksekunde musste Höchst aber noch überstehen, als ein Fehlpass in der eigenen Defensive Martin Schilcher in Position brachte, der frei vor Moritz Weipert aber am Höchster Keeper scheiterte. Die letzte halbe Stunde blieb Alsbach über Freistöße und lange Bälle gefährlich, brachte vor dem Tor aber genauso wenig etwas Produktives zustande wie der TSV, sodass es letztlich beim ersten Höchster Liga-Sieg in diesem Jahr blieb. „Die Erleichterung ist groß“, gab auch der Höchster Pressesprecher Jens Krätschmer danach zu, „wir hoffen, dass das ein Befreiungsschlag war, denn jetzt gilt es nachzulegen.“