Der Gruppenligist holt einen ganz wichtigen Dreier im Abstiegskampf, während die Partie des TSV Höchst zuhause gegen Geinsheim bereits nach 16 Minuten entschieden ist.
ODENWALDKREIS. In der Fußball-Gruppenliga Darmstadt hat der TSV Seckmauern nach dem Sieg über die FSG Riedrode erstmals die Abstiegsplätze verlassen. Der TSV Höchst musste dagegen die nächste Niederlage gegen den SV Geinsheim einstecken.
FSG Riedrode - TSV Seckmauern 1:3 (1:1). Die Gäste erwiesen sich von der ersten Minute an als sehr unangenehmer Gegner und störten das Riedroder Aufbauspiel früh. Zwar ließ der Tabellenvierte sein spielerisches Können immer mal wieder aufblitzen, insgesamt verstand es Seckmauern aber gut, das Spiel der Gastgeber früh zu unterbinden. Die erste Torchance der Partie hatten ebenfalls die Gäste, bei denen Dario Hener mit einem Freistoß am Pfosten scheiterte.
Die Riedroder Führung fiel wenig später aus dem Nichts: Als Seckmauern den Ball nicht aus der Gefahrenzone bringen konnte, traf Sinisa Pitlovic per Drehschuss zum 1:0 (17.). Nun schien Riedrode kurzzeitig stärker aufzukommen, doch Seckmauern blieb das aktivere Team. Dabei verpassten es die Gäste aber zu oft, ihre im Ansatz guten Angriffe auch richtig zu Ende zu spielen. So kontrollierte der TSV zwar ab der 20. Minute das Spiel, hatte dabei aber kaum zwingenden Chancen vorzuweisen. Mit einer Ausnahme in der 35. Minute: Riedrodes Jan Hofmann hatte den Ball verloren, den Hener geschickt auf Luca Siebenlist passte, der wiederum sehenswert aus 25 Metern zum Ausgleich traf (35.).
Auch nach dem Seitenwechsel rannten die Gäste weiter an: Hener wurde allein auf Torwart Rico Ochsenschläger zulaufend ebenso noch gestoppt wie Leon Raitz bei seinem Solo. Schließlich war es Leon Raitz, der seinen Sololauf durch den Strafraum mit dem 2:1 abschloss (66.). Nach der Gelb-Roten Karte für Aramis Asutay (82.) stand Schiedsrichter Julian Spies (Wiesbaden) zum Ende des Spiels gleich noch einmal im Mittelpunkt, als er nach einem Foul an Leon Raitz auf den Punkt zeigte und Hener den Foulelfmeter zum 3:1 verwandelte (87.). "Wir haben ein tolles Spiel gemacht, waren 90 Minuten lang eklig. Riedrode hat sich dagegen nicht präsentiert wie ein Tabellenvierter", fasste Seckmauerns Pressesprecher Uli Wagner zusammen.
TSV Höchst - SV Geinsheim 2:4 (1:3). Die Gastgeber mussten mit Rico Blecher und Christian Remmers (beide Rückenprobleme) zwei weitere Ausfälle verkraften und erwischten zudem einen ganz schlechten Start. Die Partie hatte kaum richtig Fahrt aufgenommen, da traf Alexander Melchior zum 1:0 (8.) für die Gäste. Höchst hatte kaum angestoßen, da war Geinsheim auch schon wieder im Vorwärtsgang: Niclas Krumb wurde lang geschickt und verwandelte sicher zum 2:0 (9.). Und als dann auch noch Krimphove mit einem Sololauf drei Höchster aussteigen ließ und den Ball zum 3:0 im langen Eck versenkte (16.), war die Partie für die Gastgeber auch schon gelaufen.
Insgesamt wirkte der TSV stark verunsichert und agierte ohne die nötige Kompaktheit, sodass die frühe Chance von Lars Becker, der freistehend über das Tor schoss, die einzige in den ersten 25 Minuten blieb. Etwas überraschend fiel entsprechend das 1:3 durch Daniel Simoes, der eine Hereingabe von Pascal Tschepke direkt verwertete (28.). In der Folge hatte Kevin Seiler noch eine Möglichkeit, der aber zu weit abgedrängt wurde, und auch der Drehschuss von Christoph Eisenhauer verfehlte sein Ziel.
Zu Beginn der zweiten Hälfte keimte noch einmal Hoffnung beim TSV auf, der nach einem schnellen Angriff und der erneuten Vorlage von Tschepke durch Leo Schnellbacher den Anschlusstreffer erzielte (49.). Es sollte die beste Phase der Partie für die Gastgeber sein, bei denen Becker aus 20 Metern am Pfosten scheiterte. Allerdings hatten die Gastgeber auch das Glück in dieser Phase auf ihrer Seite, als Torhüter Moritz Weipert die Chance von Patrick Finder per Fußabwehr vereiteln konnte und Timo Knierim den Nachschuss von Krimphove auf der Linie klärte. Als Finger kurz darauf aber frei durch war und Weipert den Geinsheimer nur per Foul stoppen konnte, zeigte Schiedsrichter Dominik Magel (Offenbach) nicht nur auf den Punkt, sondern schickte Weipert auch noch vorzeitig mit Gelb-Rot zum Duschen. Den Foulelfmeter verwandelte Yannik Keller zum 4:2 (76.), bei dem es bis zum Schlusspfiff auch blieb. "Wir haben das Spiel schon in der Anfangsphase hergeschenkt und müssen uns in der Tabelle jetzt langsam mehr nach unten orientieren", ärgerte sich Höchsts Pressesprecher Jens Krätschmer.