Gruppenliga: Heners Treffer reicht Seckmauern nicht

Der TSV kassiert gegen den FC Fürth einen späten Gegentreffer und lässt wichtige Punkte im Abstiegskampf liegen. Kurz vor der Pause kommt es zu einer unschönen Szene.

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SECKMAUERN. In der Fußball-Gruppenliga Darmstadt hat der TSV Seckmauern gegen den direkten Abstiegskonkurrenten FC Fürth zwei Punkte verschenkt. Der TSV Höchst war spielfrei.

TSV Seckmauern - FC Fürth 1:1 (0:0). Eine unschöne Szene in der Partie ereignete sich unmittelbar vor dem Pausenpfiff von Schiedsrichter Tobias Michler (Dreieich): Fürths Lucas Oppermann und Seckmauerns Marvin Friderich waren zum Kopfball hochgestiegen, in der Luft aber so unglücklich und heftig mit den Köpfen zusammengeprallt, dass beide eine Platzwunde davontrugen. Der herbeigerufene Krankenwagen nahm gleich beide Akteure mit ins Krankenhaus zur weiteren Untersuchung.

Bis dahin war der TSV die spielbestimmende, druckvollere Mannschaft gewesen, die ihre Chancen aber oft nicht richtig zu Ende spielen konnte. Schon nach fünf Minuten hätten sich die Gäste dagegen beinahe in Unterzahl wiedergefunden, als Johann Wogawa Seckmauerns Leon Raitz auf dem Weg zum Tor festhielt, dafür aber nur die Gelbe Karte sah. "Das wäre eine Riesenchance gewesen. Der Fürther war letzter Mann", monierte Seckmauerns Pressesprecher Uli Wagner danach. So mussten andere Chancen her: Luca Siebenlist schoss aus 20 Metern über das Tor, der Versuch von Dario Hener - für Wagner der beste Mann auf dem Platz - wurde zur Ecke geklärt.

Als Hakan Calis den Ball per Kopf zu kurz abwehrte, hatte auch Fürth seine erste Chance durch Mohamed El Messaoudi zu verzeichnen, was den Fürthern Auftrieb gab. Drei Halbchancen sollten folgen, dann war auf der Gegenseite wieder Leon Raitz per Kopf an der Reihe, Fürths Keeper Alexander Schneider parierte jedoch. Von einem guten spielerischen Niveau konnte man dabei die meiste Zeit aber nicht sprechen, stattdessen lieferten sich beide Teams ein echtes Kampfspiel, geprägt von viel Nervosität. Entsprechend wurde die Qualität der Möglichkeiten auch erst einmal nicht besser. Lediglich Aljosha Klewar hätte nach einem Zuspiel von Hener alleine vor Schneider mehr aus seiner Chance machen können, schloss aber zu voreilig ab. Auch Hener selbst brachte den Ball nicht im Tor unter, nachdem das Spielgerät über Bastian Kalweit eher zufällig bei im gelandet war. Fürth versuchte es noch einmal mit einem Konter über Oppermann, ehe die eingangs genannte Szene die erste Hälfte erst einmal beendete.

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Fürth schien sich in der Kabine viel vorgenommen zu haben und startete mit viel Druck in den zweiten Durchgang, doch Daniel Kaffenberger scheiterte mit der besten Möglichkeit an der Fußabwehr von Seckmauerns Schlussmann Florian Kalweit. Und dann war es der bis dahin beste Spielzug der Partie, der die Gastgeber doch noch jubeln ließ: Leon Raitz hatte Joel Prostmeyer bedient, dessen Flanke Hener aus kurzer Distanz nur einschieben musste (54.).

Nach der Führung zeigte sich Seckmauern durchaus gewillt, noch ein Tor nachzulegen. Über Konter versuchte der TSV immer wieder die Gäste, die nach dem Rückstand auf eine Dreierkette umgestellt hatten, zu überrumpeln. Hener vergab in dieser Phase noch drei weitere Möglichkeiten, während Fürth nur noch sporadische Angriffe fuhr und oft in der guten TSV-Abwehr hängen blieb. Als die Gastgeber aber einen der letzten Konter der Partie nicht richtig zu Ende spielten, sollte sich das rächen: Einen missglückten Abstoß fing El Messaoudi ab, setzte sich gegen seinen Gegenspieler durch und versenkte seinen strammen Linksschuss im unteren Toreck (89.). Nun hätte der TSV tatsächlich noch einmal antworten können, den Freistoß in den Strafraum konnte Fürth aber klären. "Wir waren spielbestimmend und haben letztlich zwei Punkte verschenkt. Das Ergebnis ist sehr glücklich für Fürth", befand Wagner.