Beim A-Ligisten steigt am Sonntag nicht nur ein Derby gegen SSV Brensbach, sondern auch ein gefühltes Spitzenspiel.
ODENWALDKREIS. Wer hätte das vor einiger Zeit noch für möglich gehalten: Beim KSV Reichelsheim steigt am Sonntag in der Fußball-Kreisliga A nicht nur ein Derby gegen die SSV Brensbach (Anstoß 15 Uhr), sondern auch ein gefühltes Spitzenspiel.
"Die Neuzugänge haben sich gut integriert, gehören, wie beispielsweise die beiden Angreifer Nils Arras (sieben Tore) und Edwin Untereiner (sechs Tore), zu den Leistungsträgern", sagt der Reichelsheimer Abteilungsleiter Norbert Leist. Hinzu kommt jetzt auch noch Vanja Serdar, der in den ersten vier Spielen verletzungsbedingt fehlte. Egal, in welchen Teil der Mannschaft er schaut, schreitet die Entwicklung stärker voran, als die Fußballer des KSV sich dies erwarten durften. Auch Rückkehrer Joachim Pfeifer spielt mit Spielertrainer Christian Zeiss in der Innenverteidigung eine starke Runde, genauso wie Neuerwerbung Robby Weimar, der im Mittelfeld und in der Abwehr eine positive Ausstrahlung hat.
Alles klar also beim KSV? Trotz Aufbruchstimmung gab es in diesen ersten acht Spielen immer wieder auch mal Rückschläge. Insgesamt aber hat der KSV unter Anleitung von Trainer Zeiss aber einen Sprung nach vorne gemacht. "Wir können mit jeder Mannschaft in der Liga mithalten", meint Leist. Und genau das war ja auch das eigentliche Saisonziel des KSV. Jetzt geht es also am Sonntag gegen Lokalrivale SSV Brensbach. Eigentlich ist das eine klare Sache für die Brensbacher, in deren Mannschaft auch so ein Riesenkicker wie Martin Schwarz steht, der vom KSV kam und neben seinen spielerischen Fähigkeiten auch noch ausgesprochen torgefährlich ist: "Gut, auf ihn müssen wir aufpassen, weil er aus dem Nichts ein Tor machen kann", legt Leist nach, der mit einem offenen Spiel rechnet. Die Brensbacher kamen zuletzt mächtig auf Touren, blieben bislang aber auch etwas hinter den eigenen Erwartungen zurück. In Vielbrunn setzt Trainer Alexander Sigmund gegen Aufsteiger TSV Sensbachtal auf einen Heimsieg und damit auf die Verteidigung der Spitzenposition. Kann die KSG alles aufbieten, was der aktuelle Kader hergibt, dann wird es für den wackeren Aufsteiger schwer im Höhenort. Die SG Bad König/Zell ist im Kommen, das hat der 4:2 (1:0)-Erfolg am Mittwochabend gegen Türk Beerfelden unterstrichen. Nach dem 1:0 von Wladimir Jakovenko (12.) und der Gästeführung durch Fatih Sevindik (58.) und Ömer Ari (65.) kamen die Kurstädter stark zurück: Anil Köroglu (68., 79.) und Justin Kunkelmann (90.+2) machten einen kaum mehr für möglich gehaltenen Heimsieg perfekt. Dieser Erfolg dürfte den Bad Königern am Sonntag gegen Sandbach II Rückenwind verleihen.
Im Beerfelder Stadtderby erwartet der TV Hetzbach um 15 Uhr Türkspor Beerfelden. Noch fehlt den angriffsstarken Beerfeldern ein Sieg gegen einen Titelaspiranten. Schaffen sie den Sonntag im Stadtteil?
Weiter spielen KSG Rai-Breitenbach - FSV Erbach, TSV Hainstadt - TSV Seckmauern II und SG Rothenberg - TSV Höchst II (alle 15 Uhr).
Das Meisterschaftsspiel vom 12. Spieltag SV Beerfelden - TSV Günterfürst wird verlegt auf Mittwoch, 26. Okrober, 19.30 Uhr, inklusive Heimrechttausch, das teilte Kreisfußballwart Hartmut Schwöbel am Freitagnachmittag mit.