KSG Vielbrunn setzt sich mit einem Sieg bei FSV Erbach an die Spitze der A-Liga. Derweil kassiert B-Ligist Breitenbrunn eine bittere Niederlage im Derby gegen Haingrund.
ODENWALDKREIS. Der stundenlange Regen forderte in den Odenwälder Fußball-Kreisligen A und B seinen Tribut: Es blieb nur ein Rumpfprogramm übrig. In der A-Liga stürzt die KSG Vielbrunn den Tabellenführer TSV Günterfürst mit einem 5:3-Sieg bei der FSV Erbach vom Thron. In der Kreisliga B verpasste die GSV Breitenbrunn durch eine 0:1-Derbyniederlage gegen den KSV Haingrund den Anschluss an das Führungsduo Kinzigtal und Finkenbachtal.
A-Liga: SG Sandbach II - SG Rothenberg 2:4 (1:2). Die ersten 45 Minuten gehörten eindeutig der SGR, die nicht nur schnell durch Steffen Heckmann (9.) vorne lag, sondern auch kräftig Druck machte, die besseren Chancen besaß und durch Tom Bulling (41.) auf 0:2 stellte. Für die Platzherren ganz wichtig war der Anschlusstreffer durch Norman Beslers Freistoß (45.) unmittelbar vor dem Wechsel. Ein Abstaubertor von Siegfried Eisele (76.) brachte in einer ausgeglicheneren zweiten Hälfte den Ausgleich. Doch die Aufholjagd hatte Kraft gekostet, zudem musste die SGS II zehn verletzte Spieler ersetzen. In der Schlussphase schwanden Kraft und Konzentration, während die SGR im Vormarsch blieb. Ein Sonntagsschuss von Nils Volk (86.) brachte die Vorentscheidung. Tom Bulling (90.) legte noch einen Treffer drauf und belohnte disziplinierte Rothenberger.
KSG Rai-Breitenbach - TV Hetzbach 1:1 (1:0). "Wir waren von Beginn an die bessere Mannschaft, lieferten einen durchdachten Vortrag, der auch durch das Tor von Salih Atmaca (20.) getragen wurde", informierte Rai-Breitenbachs Martin Büchner. Die Aufgabe gegen die noch Unbesiegten aus der Oberzent war nicht einfach: Hetzbach präsentierte sich in den Zweikämpfen engagiert und war stets gefährlich, wenn die Mannschaft in die Umschaltbewegung kam. Büchner bewertete die Halbzeitführung dennoch als verdient, denn der Gast benötigte rund eine halbe Stunde, bis er die von ihm erwartete Präsenz zeigte. Damit es für den einen Punkt aus Gästesicht reichte, musste es in der zweiten Hälfte TVH-Spielertrainer Kevin Ihrig (51.) mit einen Sonntagsschuss in den Torwinkel richten. "Wir hätten trotzdem den Sieg verdient gehabt", monierte Büchner.
FSV Erbach - KSG Vielbrunn 3:5 (3:2). Es entwickelte sich von Beginn an ein offensiv geführtes Spiel, das der Ex-Erbacher Osman Abravci (1.) mit einem Handelfmetertor für den Gast eröffnete. Den Ausgleich besorgte Leonard Emmerich (15.). Erbach hatte leichte Vorteile, kassierte zunächst aber den Rückstand durch Sebastian Hanatschek (23.). Enzo Guarino (35.) und Wilson Machado (42.) drehten zum Seitenwechsel das Ergebnis: Verdient, wie Waldemar Kalus (FSV) anmerkte. Nach der Pause war Vielbrunn druckvoller und auch mit hochkarätigen Chancen ausgestattet. Zuerst glich Osman Abravci (57., Foulelfmeter) aus, danach brachten Roman Schiedlowski (65.) und wiederum Hanatschek (75.) die Gäste auf die Siegerstraße. "Der Gästesieg war schon verdient, vielleicht etwas zu deutlich", so Kalus.
B-Liga: TSV Günterfürst II - Türk Breuberg 4:1 (2:0). Die erste Hälfte gestaltete sich ausgeglichen, nach einer Viertelstunde kamen die Günterfürster immer besser ins Spiel und kontrollierten das Geschehen weitestgehend. Das 1:0 von Philipp Köbler (39.) sowie das 2:0 von Jan Schmachtel (43.) unterstrichen die Spielentwicklung. Breuberg fand lange Zeit keine geeigneten Mittel, um die Platzherren in Bedrängnis zu bringen. Auch nach der Pause demonstrierte der TSV II Stärke: "Wir standen defensiv gut gestaffelt, so bekam Breuberg nicht viele Chancen und ansonsten waren wir recht effektiv", sagte Oliver Naas (TSV) nach dem Spiel. Lukas Köbler (60.) und Thomas Schenk (70.) bauten weiter aus, Bruno Rodriguez Pereira (90.) erzielte Breubergs Ehrentreffen.
GSV Breitenbrunn - KSV Haingrund 0:1 (0:0). Ganz bittere Derby-Niederlage für die ambitionierten Breitenbrunner, die zudem ohne Torerfolg bleiben. Das Tor des Tages fiel in der 57. Minute: Luca Tartler verarbeitete einen lang geschlagenen Ball, der glücklich ankam, und markierte anschließend das 0:1. Breitenbrunn drückte danach, versuchte alles, doch Haingrund überstand diese Drangphase, auch weil die Platzherren aus ihrer Überlegenheit nicht entscheidend in den Abschluss kamen.