DFB zieht wegen „One-Love”-Armbinde gegen Fifa vor Gericht

aus WM in Katar

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DFB-Kapitän Manuel Neuer wird bei der WM nicht mit der „One Love“-Kapitänsbinde auflaufen.

Streit um Kapitänsbinde: Der Deutsche Fußballbund will rechtliche Schritte vor dem Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne einleiten und gegen das Verbot der Fifa vorgehen.

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Doha. Es ist der nächste Schritt im Streit um die „One Love”-Kapitänsbinde: Wie die Bild-Zeitung mitteilt, will der DFB gegen das von der Fifa ausgesprochene Verbot gerichtlich vorgehen. Damit soll geklärt werden, ob eine mögliche Strafe seitens der Fifa bei Missachtung des Verbots rechtmäßig ist.

Wie die Bild-Zeitung schreibt, bestätigt DFB-Sprecher Steffen Simon: „Die Fifa hat uns ein Zeichen für Diversität und Menschenrechte verboten. Sie hat dies mit massiven Androhungen sportlicher Sanktionen verbunden, ohne diese zu konkretisieren. Der DFB prüft, ob dieses Vorgehen der Fifa rechtmäßig war.“

Entscheidung fällt Internationales Sportgericht

Mit dem Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne in der Schweiz möchte der DFB erreichen, dass Nationaltorwart Manuel Neuer spätestens am Sonntag, also im zweiten WM-Gruppenspiel gegen Spanien, die von der Fifa verbotene „One Love“-Binde tragen darf. Hintergrund ist, dass Manuel Neuer derzeit eine Gelbe oder Rote Karte drohen könnte, wenn er die Binde trotz Verbot trägt, und nicht auf eine von der Fifa gestellte Kapitänsbinde zurückgreift.

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Als mögliche Sanktion droht sogar der gesamten Mannschaft ein Punkteabzug. Denn nach Auffassung der Fifa stellt die Aussage der „One Love”-Binde eine politische Botschaft dar. Eine solche Botschaft ist laut Fifa-Statuten während der WM-Spiele nicht erlaubt.

Verbände können bei Turnieren wie der WM beim CAS einen Antrag auf vorläufigen Rechtsschutz stellen, der bei der Ad-Hoc-Division des CAS geprüft wird. Diese kann innerhalb von 48 Stunden über Rechtsfragen entscheiden. Der Ausgang würde sich auf alle WM-Spiele der deutschen Nationalmannschaft in Katar bis zum Ausscheiden oder Erreichen des Endspiels beziehen. Entspricht der CAS dem Antrag, würde es erst nach der WM zum Hauptsacheverfahren kommen.