Hessenligist tritt am Mittwoch bei Rot-Weiß Walldorf an, das sich für 1:2 im Hinspiel revanchieren will und binnen weniger Tage ein Kontrastprogramm erlebt.
GRIESHEIM. Den SC Viktoria Griesheim plagen vor dem Südhessen-Derby in Walldorf weiter personelle Sorgen. Zwar kehrt Maximilian Böger nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre ins Team zurück, dafür muss nun Denis Oriana wegen einer Ampelkarte beim jüngsten 1:2 in Fernwald pausieren. "Wir müssen nicht nur die Niederlage durch die späten Gegentore verkraften", sagt Viktoria-Trainer Richard Hasa vor dem Spiel am Mittwoch (19.30 Uhr). Er moniert auch, dass der Platzverweis für Oriana "total unberechtigt" gewesen sei, weil gar nicht er, sondern Michael Adusei das Foul begangen habe.
Fraglich ist zudem, ob Stammkeeper Elias Derwein schon zwischen die Pfosten zurückkehren kann. Derwein fehlte in Fernwald erkrankt, "er hat bisher noch nicht trainiert", so Hasa. Erneut könnte also Nino Suserski das Tor hüten. Weiter ausfallen wird auch Stürmer Patrick Stumpf wegen einer Knöchelverletzung. Immerhin: "Gebrochen ist nichts", sagt Hasa, der vor den Walldorfern Respekt hat: "Sie waren gegen die Eintracht kurz vor einem Unentschieden." Die Griesheimer Motivation ist dennoch groß: Mit einem Sieg hätte man bereits zu Ostern die 40-Punkte-Marke erreicht und wäre dem Klassenerhalt bereits sehr nahe.
Walldorf will sich natürlich revanchieren für die 1:2-Niederlage im Hinspiel, erlebt dabei aber auch ein Kontrastprogramm zur Partie am Sonntag vor 1300 Zuschauern gegen Eintracht Frankfurts U21 (0:2) - auch spieltaktisch. "Ich vermute, dass wir da relativ oft den Ball haben werden. Und dafür müssen wir eine Lösung finden", sagt RWW-Trainer Artur Lemm, der vor allem auch sehen will, dass sein Team aus diesem Ballbesitz etwas macht, Torchancen kreiert und diese auch nutzt. Aber insbesondere das mit dem Toreschießen fiel dem Tabellensechsten in den letzten Spielen sehr schwer.
Überhaupt ist der Trainer mit der RWW-Bilanz nach der Winterpause (fünf Punkte aus sechs Partien) nicht zufrieden. Lemm hatte mehr erwartet, "weil wir eine gute Vorbereitung hatten und mit einem Gefühl rausgegangen sind, dass wir uns weiterentwickelt haben". Aber derzeit schaffe es sein Team nicht so recht, dieses Potenzial aufs Spielfeld zu bekommen. Gegen die Eintracht hätten seine Spieler eine gute Wettkämpfer-Mentalität gezeigt: "Wenn wir diese Einstellung genau so am Mittwoch hinbekommen, werden wir ein gutes Ergebnis erzielen."