Fußball-Hessenligist schlägt größten Konkurrenten zum Aufstiegsrundenstart mit 6:0. Eine herbe Packung kassierte dafür der SV Nauheim.
RÜSSELSHEIM. Besser hätte die Aufstiegsrunde nicht beginnen können. Vor rund 80 Zuschauern feierten die Hessenliga-Fußballerinnen des SC Opel Rüsselsheim einen 6:0 (3:0)-Kantersieg über den TuS Großenenglis und wiesen gleich einen ihrer größten Titelkonkurrenten in die Schranken. Fünf Punkte Vorsprung haben die Opel-Frauen nun an der Tabellenspitze auf Großenenglis.
„Ein Riesenkompliment an meine Mannschaft. Das hat Spaß gemacht“, meinte Trainer Stefan Diehl begeistert. „Wir haben das Spiel dominiert, hatten deutlich mehr Ballbesitz und haben variabel und geduldig gespielt. Großenenglis hatte in der ersten Halbzeit keine einzige Torchance.“
Dafür zeigten sich die Gastgeberinnen umso treffsicherer. Schon in der vierten Minute stand es 1:0, als Angela Fedel einen Eckball von Anna Justen einköpfte und damit nach ihrem monatelangen USA-Aufenthalt perfekt ins Team zurückkehrte. Es sollte jedoch bis zur 38. Minute dauern, ehe Michéle Schmitt, Neuzugang vom Regionalligisten Schott Mainz, ein Zuspiel von Justen zum 2:0 nutzen konnte. Kurz darauf erhöhte Selena Botthof mit einem Lupfer nach Vorarbeit von Schmitt noch auf 3:0 (40.) zur Halbzeit.
Großenenglis kam dann besser aus der Kabine, hielt noch mal dagegen. Carina Brühl machte aber mit dem 4:0 (72.) endgültig alles klar für den SCO. Selena Botthof (75.) und Laura Bennhardt (80.) erhöhten noch auf 6:0.
SC Opel: Peschke – Schmitz, Jager, Fedel, Bartsch, Weber, Botthof, Justen, Schmitz, Sieber, Brühl.
Tore: 1:0 Fedel (4.), 2:0 Schmitt (38.), 3:0 Botthof (40.), 4:0 Brühl (72.), 5:0 Botthof (75.), 6:0 Bennhardt (80.).
Schiedsrichter: Tobias Michler (SV Pars-Neu-Isenburg). Zuschauer: 75.
Kompletter Fehlstart in die Aufstiegsrunde dagegen bei den Verbandsliga-Fußballerinnen des SV Nauheim: Da wollte im ersten Punktspiel nach der Winterpause nichts zusammenlaufen. Vor rund 50 Zuschauern lagen die Gastgeberinnen nach knapp einer halben Stunde schon 0:5 hinten und kamen gegen den FSV Schierstein mit 0:12 (0:7) total unter die Räder.
„Wir hatten sechs Ausfälle, aber immer noch eine ordentliche Mannschaft auf dem Platz. Allerdings haben wir nicht eine Minute auch nur ansatzweise den Fußball gespielt, den wir können“, meinte SV-Coach Christian Reschke kopfschüttelnd. „Wir waren von Anfang bis Ende einfach schlecht.“ Der Vier-Punkte-Vorsprung auf Schierstein, den die Nauheimerinnen aus der Vorrunde mitgenommen hatten, ist nun fast schon aufgebraucht.
Tore: 0:1, 0:2 Reutershahn (3., 5.), 0:3 Frick (15. FE), 0:4 Wolff (24.), 0:5 Reutershahn (27.), 0:6 Reintgen (36.), 0:7 Heise (42.), 0:8 Nyembo (52.), 0:9 Roth (56.), 0:10, 0:11 Calmano (57., 74.), 0:12 Reutershahn (88.).
Von Gabi Wesp-Lange