Der zuletzt schwächelnde Hessenligist Rot-Weiß Walldorf will gegen Gießen wieder in die richtigen Abläufe reinkommen.
WALLDORF. Die Hessenliga-Fußballer des SV Rot-Weiß Walldorf schwächeln derzeit, insbesondere in der Offensive. Nur zwei Tore haben sie in den letzten drei Spielen gebracht, aus denen sie nur einen Punkt geholt haben. Spitzenreiter FC Gießen indes ist nach holprigem Start seit 19. August in mittlerweile zehn Punktspielen ungeschlagen (acht Siege, zwei Unentschieden). Die formstärkste Mannschaft dieser Liga stellt sich am Sonntag (15 Uhr) in Walldorf vor. Was den SV Rot-Weiß in dieser Begegnung erwartet, bringt RWW-Trainer Artur Lemm auf den Punkt: "Die Gießener sind haushoher Favorit." Diesem Gegner stellt sich der SV mit kaum verändertem Kader entgegen. Der 19 Jahre junge Philipp Velosa, zurück von einer Klassenfahrt, hat in dieser Woche wieder trainiert und könnte am Sonntag zumindest auf der Bank sitzen. Dafür fallen die angeschlagenen Mika Kosch und Robert Metzler aus.
Lemm will eine läuferisch fleißigere RWW-Mannschaft als zuletzt sehen. Denn in den vergangenen Wochen - da bezieht Lemm auch die Spiele gegen den FC Eddersheim (3:1) und 1. FC Erlensee (1:0) mit ein - "kamen wir nicht mehr in die Abläufe rein, die uns stark gemacht haben", sagt der Trainer mit Blick auf wenig druckvolles Pressing. Den Willen dazu spricht Lemm seiner Mannschaft nicht ab. Aber möglicherweise habe die Tatsache, dass sich der aktuelle Tabellenvierte seit Monaten in der Spitzengruppe hält, die Rot-Weißen unterbewusst nachlässig gemacht. "Im Erfolg macht man die größten Fehler", so Lemm. Notwendig wäre es in solchen Phasen, nicht weniger, sondern noch mehr zu tun. Also hat Lemm in dieser Woche viele Spielformen, die die Spieler in Pressing-Situationen zwangen, in die Trainingseinheiten eingebaut. Auch viele Gespräche seien geführt worden.