RW Walldorf nach wildem Ritt auf Platz zwei

Die Hessenliga-Fußballer feiern einen 5:3-Erfolg über Waldgirmes. Bei zwei Siegen in der neuen Saison kassierten sie aber schon sechs Gegentore.

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WALLDORF. (dirk). Erneut einen wilden Ritt legten die Walldorfer Hessenliga-Fußballer hin. Nach dem 5:3 (3:2) am Samstag gegen den SC Waldgirmes stimmte den Trainer des SV Rot-Weiß, Artur Lemm, nachdenklich, dass die Seinen zwar ihre beiden Auftaktspiele gewonnen haben und auf Rang zwei stehen. Aber die dabei kassierten sechs Gegentore missfielen ihm.

Im Walldorfer Kader fehlte Oliver Schmitt trotz immer besser werdender Fitness nach seiner Verletzungspause. Der Mittelfeldspieler musste aus beruflichen Gründen passen. Seine präsenten Teamkollegen bekamen ihren Gegner schnell in den Griff – abgesehen von einem frühen Schreckmoment, als Jann Bangert völlig frei vor RWW-Torhüter Paul Harbrecht auftauchte. Doch der Keeper parierte mittels Fußabwehr.

Fortan bestürmte ein beweglicher, sehr passgenauer SV Rot-Weiß den SCW. Binnen sechs Minuten vermeldete Stadionsprecher Erwin Mader gleich zweimal einen verbesserten Spielstand für sein Team. Eingeleitet jeweils mit einem weiten Pass und dribbelstark verarbeitet von Philipp Velosa beziehungsweise Can Cemil Özer, trafen Matteo Enders (14.) und Mahdi Mehnatgir (20.). Nach 37 Minuten passte Mahdi Mehnatgir den Ball in die freie Schussbahn des heranpreschenden Ilias Benazza – 3:0.

„Danach habe ich schon gemerkt“, so Lemm, „wie bei uns alles ein bisschen weniger wird“. Ein paar Prozent nur habe seine Mannschaft nachgelassen. Aber das reichte, um den SCW zurück ins Spiel zu bringen. Zumal Lemm bedauerte, dass die Rot-Weißen eine weitere Chance ungenutzt ließen: Der aus der Dreier-Abwehrkette nach vorn gestürmte Marvin Redl wurde auf der rechten Seite angespielt, er lief weiter bis zur Grundlinie, um den Ball quer in den Fünfmeterraum zu passen. Wo aber zum Ärger von Lemm kein Abnehmer stand. „Wir haben das im Training geübt, wie wir da in die Box einlaufen wollen“, erklärte der Trainer. In den Schlussminuten der ersten Halbzeit brachten Marcel Safiew und Felix Erben die Gäste heran. Jann Bangert hatte Pech mit einem Lattentreffer (45+2.). Der SV erfuhr indes einen weiteren Dämpfer, als Benazza nach einem Zusammenprall mit Verdacht auf Unterarmbruch ausschied.

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Kohnhäuser macht den Dreier perfekt

Aus Walldorfer Sicht beruhigte sich die Partie etwas, nachdem Özer eine Ballstafette entlang der Strafraumgrenze mit dem 4:2 abgeschlossen hatte (56.). Doch mit seinem ersten Ballkontakt gelang dem eingewechselten SCW-Fußballer Nico Götz der erneute Anschlusstreffer (73.). Nochmals brenzlig hätte es für die Rot-Weißen fünf Minuten vor Schluss kommen können, aber Schiedsrichter Justin Herbert pfiff den SCW-Spielzug wegen einer Abseitsstellung ab. Im Gegenzug köpfte Tom Kohnhäuser eine Özer-Ecke zum 5:3 ein.

SV Rot-Weiß Walldorf: Harbrecht – Benazza (50. Vogler), Kohnhäuser, Mehnatgir (84. Schuller), Thomasberger, Özer (88. Helmand), Enders, Redl, Velosa (63. Park, 77. Spamer), Rebner, Mladenovic.

Tore: 1:0 Enders (14.), 2:0 Mehnatgir (20.), 3:0 Benazza (37.), 3:1 Safiew (44.), 3:2 Erben (45+1.), 4:2 Özer (56.), 4:3 Götz (73.), 5:3 Kohnhäuser (86.).

Schiedsrichter: Herbert (Lauterbach). Zuschauer: 280.