Jochen Ingelmann erklärt das Erfolgsgeheimnis von Fußball-Kreisoberligist SV Fürth. Am wochenende peilt auch Eintracht Bürstadt den nächsten Sieg an.
KREIS BERGSTRASSE. Kreis Bergstraße (hhei/ net/ü). Wenn Jochen Ingelmann, Trainer des Fußball-Kreisoberligisten SV Fürth von einer "vernünftigen Qualität" im Angriff spricht, dann hat er allen Grund dazu. Zwei Spiele, 12:0 Tore, Platz eins. Ingelmann fasst zusammen: "Spieler wie Robin Weber oder Chris Diefenbach haben die Lufthoheit und gewinnen die meisten Kopfballduelle. Zweite Bälle können klargemacht werden und weitere Möglichkeiten außer Kopfballchancen ergeben sich." Keine Blöße gibt sich bisher auch die Abwehr, die ohne Gegentor blieb. Nächster Prüfstein der Odenwälder wird vor eigenem Publikum die SSG Einhausen sein. Ingelmann rechnet mit einem Gegner, der tief stehen und auf Konter lauern wird.
Ebenfalls zwei Siege bescherten Eintracht Bürstadt einen guten Auftakt. Nach dem 5:1-Erfolg beim FC Sportfreunde Heppenheim tritt die Mannschaft von Trainer Karl-Heinz Göbel vor eigenem Publikum gegen die KSG Mitlechtern an. Während KSG-Übungsleiter Ronny Sauer seinen Urlaub verbringt, leitet Co-Trainer Jens Klein die sportlichen Geschicke. Nach zwei Niederlagen zum Auftakt will Klein erste Punkte einfahren: "Wir müssen den Schwung aus der guten Vorbereitung mitnehmen. Unser bester Mann ist der Mannschaftsgeist und den will ich auch auf dem Platz sehen." Mit Max Dippel und Steffen Schmitt hat Klein allerdings zwei Leistungsträger wegen Urlaub zu ersetzen. Fraglich ist dagegen der Einsatz von Simon Eckert.
Tobias Laudenklos, Sportdirektor der SG Unter-Abtsteinach, will sich nach vier Punkten aus zwei Spielen nicht beklagen und freut sich auf das Derby beim SV Unter-Flockenbach II. "Im Derby wollen wir den guten Start mit einem Sieg veredeln", sagt der Funktionär. Allerdings hat auch die SGU mit Ümit Büyükodabasi und Fabian Braun Urlauber zu ersetzen.
Noch ohne Punktgewinn stehen der FV Biblis und Schlusslicht FC Sportfreunde Heppenheim da. Für Thorsten Schnitzer, den Trainer der Bibliser, fängt die Saison in der Partie beim FC Alemannia Groß-Rohrheim bei Null an, und der Übungsleiter erklärt auch warum: "Beim 1:7 im ersten Spiel gegen Eintracht Wald-Michelbach II setzte der Gegner fünf Spieler seiner Landesliga-Elf an. Da bleibst du chancenlos." In Groß-Rohrheim sieht Schnitzer mehr Erfolgsaussichten: "Da können wir mehr in die die Offensive investieren." Auch Tobias Laudenklos von der sportlichen Leitung des FC Ober-Abtsteinach sieht nach zwei Niederlagen die Zeit für den ersten Dreier gekommen: Die zwei Misserfolge gegen Eintracht Bürstadt (0:2) und Birkenau (1:4) hat der Funktionär abgehakt. "Da hatten wir es mit zwei Knallern zu tun. Nun treffen wir mit dem FC Sportfreunde Heppenheim auf einen Gegner auf Augenhöhe." Eines aber will Laudenklos bei seiner Elf abstellen: die mangelhafte Chancenverwertung.
Wenn sich am Sonntag (15.30 Uhr) im Lorscher Waldstadion der SC Olympia Lorsch und die SG Reichenbach gegenüberstehen, dann treffen zwei Mannschaften aufeinander, die in der Fußball-Kreisoberliga erfolgreich in die neue Saison gestartet sind. Für die Lorscher stehen nach zwei Spielen vier Punkte zu Buche, Reichenbach hat zwar erst ein Saisonspiel ausgetragen, dieses gegen Alemannia Groß-Rohrheim aber nicht unverdient mit 1:0 gewonnen.
"Wir wollen natürlich ungeschlagen bleiben", setzt Marius Döll auf die Siegkarte. Der SCO-Trainer hofft, dass sein Team an die Leistung aus dem Derby gegen die SSG Einhausen anknüpfen kann. "Reichenbach wird über das Kollektiv kommen, sich mannschaftlich geschlossen präsentieren und dann versuchen, uns das Leben über den Kampf und Einsatz schwer zu machen." In Sachen Personal muss die Olympia auf Hanifi Durak, Emre Gözübüyük und Leon Kutrowatz verzichten. Dazu sind die Einsätze von Andreas Krämer, Jesse Dorval und Markus Gölz fraglich.
Derweil weiß man in Reichenbach um den Heimvorteil, den der große Naturrasenplatz für die Gastgeber mit sich bringen wird. Einen echten Nachteil sieht SG-Trainer Christian Bauer für sein Team darin aber nicht. "Darauf gilt es sich einfach einzustellen und vielleicht bieten sich uns durch die Größe des Platzes auch Vorteile. Wir fahren in jedem Fall nicht chancenlos nach Lorsch", blickt Christian Bauer dem Auswärtsspiel, in dem er neben den Langzeitverletzten nun auch noch auf Kevin Bruns verzichten muss, zuversichtlich entgegen.