Fußball-A-Ligist SKV Mörfelden peilt Aufstieg in KOL an

SKV-Trainer Saha Maau sagt: „Wir wollen aufsteigen.“ Nach dünner Besetzung im Vorjahr rücken mehrere Talente aus eigener Jugend auf und wichtige Führungsspieler kehren zurück.

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MÖRFELDEN. „Wir haben ein klares Ziel: Wir wollen aufsteigen“, erklärt Saha Maau selbstbewusst. Bereits vier Jahre im Amt, möchte der junge Trainer mit den A-Liga-Fußballern der SKV Mörfelden nun den Sprung in die Kreisoberliga in Angriff nehmen. „Als ich 2018 angefangen hatte, haben wir uns einen Fünf-Jahres-Plan vorgenommen. Jetzt wollen wir ganz vorne dabei sein.“

In den vergangenen beiden Spielzeiten mischte die SKV bereits unter den Top Fünf mit. „Und gefühlt waren wir spielerisch die stärkste Mannschaft“, findet Maau, der sich mit seinem Team noch einmal gezielt verstärkt hat für das große Ziel, die Kreisoberliga. „Da gehören wir auch hin, allein schon wegen unserer guten Nachwuchsarbeit. Wir haben 18 Jugendmannschaften gemeldet.“

So rücken aus der eigenen Jugend erneut mehrere Talente in die erste Mannschaft auf. Allen voran André Pinheiro Afonso und Bilal Muhmed. Doch auch Jeremy Jourdan und Yannis Jäger „sollen Einsatzzeiten kriegen“, wie Maau versichert.

Die große Qualität im Kader wird aber vor allem durch drei Führungsspieler erhöht, die nach langen Verletzungspausen endlich ihr Comeback geben können. So kehrt Torjäger Mustafa Sahin (Kreuzbandriss) in den Sturm zurück, und Deniz Kirci (Kreuzbandriss) sowie Yannick Schulmeyer (schwere Schulterverletzung) wirbeln wieder auf der Außenbahn.

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Wichtig ist zudem die Stärkung der Innenverteidigung. „Da hatten wir große Probleme letzte Saison“, so Maau. „David Schreiber musste mit erst 18 Jahren die ganze Zeit durchspielen und hat nicht eine Minute ausgesetzt.“ Mit Ben Zwilling, Neuzugang von Rot-Weiß Walldorf, mit Dennis Hirseland, der nach einem mehrmonatigen beruflichen Aufenthalt in Münster wieder dabei ist, sowie mit Schreiber und Routinier Alberto Linares stehen nun vier gestandene Innenverteidiger zur Verfügung.

Darüber hinaus kehrte Marvin Anders von Lokalnachbar Kickers Mörfelden zurück. Kevin Tenholtern rückte von der zweiten SKV-Mannschaft auf. Jonas Weinhold wie Olaf Kasper konnten nach einem Jahr Pause reaktiviert werden. Und André Kasper war bereits im Winter von den Kickers gekommen.

Obwohl es mit Murat Unat, Melih Külak und Adrian Nafezi drei Abgänge zu TuS Zeppelinheim gab, „haben wir 26, 27 Mann im Kader und sind auf jeder Position doppelt besetzt“, sieht sich Maau bestens aufgestellt. „Das war auch wichtig, dass wir jetzt einen breiteren Kader haben. Denn letzte Saison war das schon extrem mit den Ausfällen. Da haben wir fünf, sechs Wochen nur mit zwölf Mann gespielt.“

So blickt der 31-jährige Coach, in Wiesbaden geboren und bis zu seinem Umzug im Januar nach Braunshardt elf Jahre in Mörfelden lebend, sehr zuversichtlich zusammen mit seinem Co-Trainer Marco Greulich der neuen Spielzeit entgegen. Zu den größten Aufstiegskonkurrenten zählt Maau Concordia Gernsheim, die SKV Büttelborn II und KOL-Absteiger Opel Rüsselsheim. „Genclerbirligi Bischofsheim vielleicht auch, aber ich sehe keinen klaren Favoriten.“ Haben die Mörfelder an den ersten beiden Spieltagen noch frei, kommt es dann gleich zu einer ersten Standortbestimmung: Am 20. August sind sie beim SC Opel gefordert.