188 Tore in 315 Spielen in Regional- und Hessenliga: Torjäger Özer wechselt von Oberligist Waldalgesheim zu RW Walldorf und ehemaligem Trainer aus gemeinsamen Ginsheimer Zeiten.
WALLDORF. (dirk). 188 Tore in 315 Spielen in Regional- und Hessenliga sowie in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar: eindrucksvolle Zahlen, die Can Cemil Özer in seiner Fußballer-Laufbahn angehäuft hat. In der nächsten Saison stürmt der Torjäger, dessen Jugendverein der VfB Ginsheim ist, für den Hessenligisten SV Rot-Weiß Walldorf.
„Von Can soll unsere gesamte Offensive profitieren“, sagt Trainer Artur Lemm über den 33 Jahre alten Angreifer. Özer, mit dem Lemm schon in Ginsheim zusammengearbeitet hat, soll außer seiner Torgefährlichkeit auch seine Qualitäten als Führungsspieler einbringen. Der Stürmer kommt zusammen mit Oliver Schmitt (30), ein weiterer ehemaliger Ginsheimer, wo er sogar Kapitän war, und mit Defensivspieler Ryutaro Kishi (25) vom SV Alemannia Waldalgesheim aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Als weitere Neuzugänge für die neue Saison vermeldet der SV Rot-Weiß Torhüter Paul Harbrecht (22) von Eintracht Frankfurts U21 sowie den Außenverteidiger Jannis Hartmann von der Hessenliga-U19 der SG Rot-Weiß Frankfurt.
Dass Harbrecht in seiner noch kurzen Zeit im Seniorenbereich kaum Einsätze hatte, sieht Lemm keineswegs als Malus. Insbesondere wegen der Coronazeit habe das „absolute Torhütertalent“ (Lemm) in den vergangenen Jahren wenig Spielerfahrung. Außerdem habe er sowohl beim FC Eddersheim als auch bei der Eintracht übermächtige Konkurrenz zwischen den Pfosten gehabt. Harbrecht ist nicht als Reservekeeper gedacht, sondern er soll sich mit Julian Koch einen offenen Zweikampf liefern.
Jannis Hartmann überzeugte den Trainerstab im Probetraining. Der Neunzehnjährige sei bissig und mental sehr stark. Der in Gernsheim aufgewachsene Schmitt ist als Verstärkung fürs zentrale Mittelfeld gedacht: „Der Oli war immer einer der wesentlichen Fußballer unseres Spiels in Ginsheim. Und er ist in Waldalgesheim nicht schlechter geworden.“
Schmitt soll auch den Abgang von Julian Luwig kompensieren. Er wechselt wie Jonas Herberg und Laurin Vogt zum Verbandsligisten SV Zeilsheim, dem Team des ehemaligen RWW-Trainers Max Martin. Damit nicht genug der Abgänge: Mit Torhüter Marcel Czirbus, Steven Sallan (beide zum VfR Groß-Gerau), Fabian Borger (SV Hummetroth), Mikael Neway (FC Eddersheim), Nils Herdt (1. FC Erlensee), Ahmet Dogan (Hanauer SC) und Manuel Konaté-Lueken (Ziel unbekannt) verlassen noch sieben weitere Spieler den Hessenligisten. Vorsitzender Manfred Knacker sieht diese Welle an Abgängen undramatisch: „Spieler kommen und Spieler gehen.“
Um eine weitere Saison beim SV Rot-Weiß verlängert haben Julian Koch, Ilias Benazza, Mika Kosch, Robert Metzler, Nikola Mladenovic, Kevin Schuller, Tewen Spamer, Maximilian Thomasberger, Philipp Velosa, Alexander Vogler, Benedikt von Hagen, Souhail Lhadaf und Tom Kohnhäuser. Maximilian Huß, der einen Zwei-Jahres-Vertrag hat, ist ohnehin auch für die nächste Saison gebunden.