
Nach der 1:3-Niederlage des SV Wehen Wiesbaden in Sachsen wird das Aufstiegsrennen in der 3. Liga um den zweiten direkten Aufstiegsplatz nun hochspannend.
Dresden. SVWW-Trainer Markus Kauczinki hatte es vorher gesagt, dass es bis zum Schluss im Aufstiegsrennen der 3. Liga eng sein würde. Nach der völlig verdienten 1:3 (1:1)-Niederlage des SV Wehen Wiesbaden bei Dynamo Dresden ist es drei Spieltage vor Schluss nun um den zweiten direkten Aufstiegsplatz richtig spannend. Dresden zog mit dem Sieg am nun punktgleichen SVWW dank des besseren Torverhältnisses vorbei. Und der VfL Osnabrück kann es am Montag mit einem Zwei-Tore-Sieg in Verl gleich tun. Ganz vorne scheint der SV Elversberg nach dem 5:2 gegen Bayreuth (nach 0:2-Rückstand) mit sieben Punkten Vorsprung durch zu sein
Kauczinski ging das Spitzenspiel an alter Wirkungsstätte mit veränderter Formation an. Brookyln Ezeh rückte nach seiner Gelbsperre wieder in die Anfangself. Auch Robin Heußer durfte von Anfang an ran. Dafür mussten Gino Fechner und Emanuel Taffertshofer erstmal auf der Bank Platz nehmen.
Prtajin verwandelt Elfer zum Ausgleich sicher
Die Stimmung im mit knapp 30.000 Zuschauer gefüllten Rudolf-Harbig-Stadion war schon vor Spielbeginn prächtig. Mit Anpfiff entwickelte dann das schwarz-gelb gekleidete Rund seine ganze akustische Wucht. Die gut 100 mitgereisten SVWW-Fans standen da natürlich auf verlorenem Posten. Auf dem mitunter rutschigen Feld waren die Kräfteverhältnisse zunächst ausgeglichen. Doch die erste Chance führte gleich zur Dresdner Führung. Erst fiel Stefan Kutschke im Strafraum durchaus strafstoßwürdig zu Boden, doch Schiedsrichter Benjamin Cortus ließ weiter laufen. . Der folgende Ball von Claudio Kammerknecht auf den kurzen Pfosten köpfte Ahmet Arlan über den Innenpfosten ins Tor (11.). Doch die Hessen antworteten schnell. Ezeh zog in den Strafraum und wurde dort von Kammerknecht beim Dribbling am Fuß getroffen. Cortus zeigte auf den Punkt. Und Ivan Prtajin trotzte dem gellenden Pfeifkonzert und verwandelte sicher zum 1:1 (15.)
In der Folge waren aber die Sachsen die aktivere, die gefährlichere Mannschaft. Vor allem über hohe Flanken sorgten sie immer wieder für Gefahr. Die drei SVWW-Kanten in der Innnenverteidigung, Sacha Mockenhaupt, Ahmet Gürleyen und Max Reinthaler, hatten dabei nicht immer die Lufthoheit. Die beste Chance zur erneuten Führung hatte dann allerdings wieder der beste Torschütze der Liga. Arslan kam kurz vor dem Halbzeitpfiff aus elf Metern zum Schuss, doch Mockenhaupt rettete in letzter Sekunde. Vorne hatten es Prtajin und vor allem Benedict Hollerbach, der sich immer wieder festlief, schwer.
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit dominierte Dynamo das Geschehen, ohne zunächst die zündende Idee zu entwickeln. Fast hätten den Sachsen der Däne Bjarke Jacobsen noch mit einem Eigentor geholfen, doch sein Rettungsversuch ging am Kasten vorbei. Nach einer guten Stunde segelte wieder ein Ball hoch in den SVWW-Strafraum, doch auch wieder verlängert per Kopf nur knapp am Tor vorbei. Keine Frage, Dresden hätte zu diesem Zeitpunkt die Führung schon verdient gehabt.
Zweites Dresdner Tor per Seitfallzieher
Kauczinski reagierte und nahm den blassen Kapitän Johannes Wurtz runter und brachte zur Sicherung des defensiven Mittelfelds Taffertshofer sowie für Hollerbach Kianz Froese in die Partie. Kurz darauf entledigte sich Prtajin auf dem Feld seines Unterziehshirts. Doch der SVWW konnte sich nicht so recht aus der Umklammerung lösen. Und so schlug Dresden zu. Und wieder über den Innenpfosten. Niklas Hauptmann markierte per Seitfallzieher aus rund elf Metern in der 70. Minute das 2:1, nachdem zuvor Mrowca unglücklich geklärt hatte.
Diesmal konnte der SVWW nicht direkt antworten. Im Gegenteil, die SVWW-Defensive schwam immer mehr. Das dritte Dresdner Tor war nur eine Frage der Zeit. In der 80. Minute machte dann der eingewechselte Jacob Lemmer den Deckel drauf. Auch ein 4:1 oder 5:1 wäre noch möglich gewesen. Während Dynamo feierte, muss der SVWW nun erstmal Wunden lecken.
Am nächsten Samstag (14 Uhr) geht es in der Brita-Arena gegen den SC Verl in den drittletzten Spieltag.