Hardtwald-Fluch lebt weiter: FCK spielt 0:0 gegen Sandhausen

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Sandhausens Matej Pulkrab scheitert an Kaiserslauterns Torwart Andreas Luthe.  Foto: Uwe Anspach/dpa
© Uwe Anspach/dpa

Sandhausen bleibt für den 1. FC Kaiserslautern schwieriges Terrain. Dabei wäre diesmal durchaus ein Sieg möglich gewesen.

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SANDHAUSEN. Er hätte absolut im Bereich des Möglichen gelegen - der erste Sieg des 1. FC Kaiserslautern beim SV Sandhausen. Nach 90 keineswegs überragenden Fußball-Minuten stand am Sonntag jedoch ein 0:0 auf der Anzeigetafel. Auch im sechsten Anlauf bleiben die Roten Teufel damit am Hardtwald ohne Sieg, holten dabei aber immerhin das dritte Unentschieden. Nach einer ereignisarmen ersten Halbzeit war der FCK im zweiten Durchgang dem Sieg jedoch ein Stück näher, ließ seine Chancen diesmal aber ungenutzt.

Empfang ganz nach dem Geschmack der Roten Teufel

Der Empfang am Hardtwald dürfte ganz nach dem Geschmack der Roten Teufel gewesen sein. Knapp drei Viertel der 11.378 Zuschauer trugen die Farben des FCK und machten das Gastspiel in Sandhausen so zum Heimspiel für den Aufsteiger. Rückenwind, der sicher gut tat, aber zunächst keineswegs in spielerischer Überlegenheit mündete. Sandhausen zeigte von Anfang an, wer der eigentliche Herr im Hause ist, hatte mehr Spielanteile und im ersten Durchgange auch die klar besseren Chancen. Ex-Lautrer Janik Bachmann scheiterte nach sieben Minuten knapp per Kopf. Bei den Versuchen von Matej Pulkrab (17.) und Alexander Esswein, dem nächsten SVS-Profi mit FCK-Vergangenheit, (21.) war jeweils Torwart Andreas Luthe zur Stelle. Aufregend wurde es ansonsten nur, als es nach einem Schubser von Sandhausens Chima Okoroji gegen Boris Tomiak zu einer kleinen Rudelbildung kam (22.). Nach Verwarnungen gegen Okoroji und FCK-Kapitän Jean Zimmer, der sich sehr lautstark beschwert hatte, ging die Partie aber weiter. Mehr passierte bis zur Pause allerdings nicht.

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Nach dem Seitenwechsel machten dann die Gäste zunächst ordentlich Druck. Philipp Herchers Versuch (48.) wurde aber noch entscheidend geblockt, Terrence Boyds Kopfball ging dann am Stück über den Kasten (49.). Die Gäste zeigten aber deutlich, dass sie mit dem 0:0 nicht zwingend zufrieden wären - und das sie spürten, dass in Sandhausen womöglich mehr zu holen ist. Zäh blieb das Spiel dennoch. Nach einer Stunde dann wieder Aufregung, nachdem David Kinsombi im Strafraum der Pfälzer im Zweikampf mit Keeper Luthe fällt. Schiedsrichter Benjamin Brand ließ weiterlaufen, warte dann auch kurz noch das Signal des VAR ab - weiterspielen. Eine knappe Entscheidung, aber eben wohl kein glasklarer Elfmeter, weil Kinsombi zwar leicht berührt wurde, aber eben auch keine Chance mehr hatte, an den Ball zu kommen. Glück für den FCK.

Großteil des Spiels im Mittelfeld

Wirkliche Vorteile hatte nun keine Mannschaft mehr, stattdessen spielte sich der Großteil des Spiels im Mittelfeld ab. Viele Unterbrechungen, Fehlpässe, wenig Spielfluss - vieles deutete auf ein 0:0 der schwächeren Sorte hin. Es musste Standardsituationen herhalten, um mal wieder für Gefahr zu sorgen. Zunächst köpfte Tomiak eine Freistoßflanke knapp drüber (71.), wenig später feuerte Marlon Ritter nach einer Ecke aus der Distanz und zwang SVS-Torwart Patrick Drewes zu einer Parade. Kaiserslautern war dem Sieg in dieser Phase deutlich näher, ließ durch Boyd noch eine weitere Kopfballchance liegen (77.). Auch Ritter tankte sich nochmals erfolgreich durch, zielte dann aber zu hoch (80.). Die Schlussphase versprach also doch noch Spannung. Sandhausen mischte in den letzten Minuten ebenfalls wieder ein wenig mehr offensiv mit, konnte sich aber weiter nicht durchsetzen. Die Versuche der Gäste, eventuell per Konter noch den Siegtreffer zu erzwingen, verpufften aber ebenfalls frühzeitig. So steht am Ende ein 0:0, mit dem der FCK bei nun zwölf Zählern auf dem Konto und acht Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone sicher besser wird leben können, als die Gastgeber.

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Von Tommy Rhein